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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon
Autoren: Leo Lukas
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nahe ... Was hatte Thora gesagt? Er wäre verschont geblieben, hätte sie ihn nicht in letzter Sekunde noch ...
    Auf einmal machte es »klick«.
    Hektisch betätigte er die Ruftaste des Minifunkgeräts. »Thora! Thora, sind Sie noch da? Ich weiß jetzt, wie wir uns retten können. Vielleicht. Thora, hören Sie mich?«
     
    »Ich höre Sie. Rhino, bei allem Respekt vor Ihrem Lebenswillen, aber bitte sehen Sie ein, dass uns die Zeit davonläuft.«
    Thora nickte Perry Rhodan und Reginald Bull zu, die inzwischen zurück in die Zentrale gekommen waren. Beide hoben fragend die Augenbrauen. »Ich gebe Ihnen dreißig Sekunden für Ihren letzten Strohhalm«, sagte sie ins Funkmikrofon.
    »Gut. Sie beordern ein halbes Dutzend Kampfroboter von außen an den Hangar. Das geht schnell, oder nicht? – Die Roboter schießen das Schleusenschott auf. Damit die Luft ruckartig entweicht und alle mit sich nach draußen reißt, egal ob in Anzügen oder Abendkleidern.«
    »Ich verstehe nicht, was ...«
    »In der Stunde höchster Not ist der menschliche Organismus zu unglaublichen Leistungen fähig. Das habe ich am eigenen Leib erfahren. Wir mussten ein auf Grund gelaufenes U-Boot durch die Notluke verlassen und einzeln, ohne Sauerstoffgerät, bis zur Oberfläche des Meeres gelangen, Dutzende von Metern. Uns blieb keine Wahl. Eigentlich war der Weg zu weit, wir hätten nicht überleben dürfen – doch bis auf zwei Mann kamen alle durch.«
    »Da draußen ist kein Wasser, sondern offener Weltraum, ein nahezu vollkommenes Vakuum.«
    »Dem auch höhere Lebewesen wie der Mensch für kurze Zeit widerstehen können!«, mischte sich Reginald Bull erregt ein. »Der Mann hat die Lösung, aber natürlich! Wie konnten wir nur so blind sein!« Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn, dass es klatschte. »Vor all dem technischen und parapsychischen Hokuspokus haben wir das Nächstliegende nicht gesehen. Da musste ein Koch kommen ...«
    »Gemach«, beschwichtigte Thora den rothaarigen Energiebolzen. »Die Schutzlosen würden viel zu lange benötigen, um an anderer Stelle zurück ins Schiff ...« Sie verstummte, weil sie die Antwort soeben selbst erkannt hatte.
    »Sie ziehen uns mit Traktorstrahlen zum Ringwulst und hinein«, sagte Rhino Ugoljew. »Wie Sie es bereits einmal gemacht haben – nämlich mit mir, während des Starts der TOSOMA.«
    »Mit einer Person. Wir reden hier von einigen hundert Leuten!«
    »Wir helfen Ihnen«, sagte Perry Rhodan. Seine Augen blitzten derartig, dass Thora wusste: Widerstand war zwecklos.

17.
    Enttarnung
     
    »Sie sind verwirrt, guter Mann«, sagte Doktor Tempsky sanft. »Die ganze Sache war zu viel für Sie. Dafür müssen Sie sich nicht genieren, das ist nur natürlich nach allem, was Sie hinter sich haben.«
    »Machen Sie sich um mich keine Sorgen!«, verlangte Cyr Aescunnar. »Ich sehe vollkommen klar.«
    »Sagen Sie . Wir Menschen sind äußerst begabt in der Kunst der Selbsttäuschung. Wussten Sie, dass fünfundneunzig Prozent aller Patienten in psychiatrischen Kliniken keine Krankheitseinsicht zeigen?«
    »Wollen Sie behaupten, ich wäre geisteskrank?«
    »Nein, aber vollkommen ausgelaugt; und Sie leiden unter Schlafdeprivation. Kommen Sie, setzen Sie sich hin, ich gebe Ihnen ein Mittel, das Ihre überreizten Nerven beruhigt, und in wenigen Minuten ist alles gut.« Ohne Cyr aus den Augen zu lassen, griff die Ärztin hinter sich in den Medikamentenschrank und holte eine Hochdruckspritze heraus.
    »Vorhin haben Sie behauptet, es handle sich um das ferronische Allheilmittel, angeblich einen Tee-Extrakt.«
    »Was auch gestimmt hat. Dies entspricht dem für Menschen. Gleicher Schrank, andere Schublade.« Sie zeigte ihm die Spritze mit ausgestrecktem Arm und kam dabei auf ihn zu. »Catapresan. Ein Clonidin-Präparat, ein mildes Sedativ, das auch zur Behandlung von Entzugserscheinungen und Hyperaktivität eingesetzt wird. Genau das Richtige für jemand, der eine nächtliche Fahrt im marsianischen Sandsturm hinter sich hat und trotz Übermüdung keine Ruhe findet. Die wissenschaftliche Bezeichnung, falls Sie es ganz genau wissen wollen, lautet Alpha-2-Adrenozeptor-Agonist.«
    »Mir egal. Bleiben Sie mir vom Leib damit!«
    Ihre Blicke trafen sich. Cyr sah, dass Tempsky überlegte, ob sie sich auf ihn stürzen, ihn überwältigen und ihm gegen seinen Willen die Droge verabreichen sollte. Außer ihnen beiden befand sich niemand im Zimmer, und sie war eine kräftig gebaute Frau, fast so groß wie er und
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