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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon
Autoren: Leo Lukas
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geträumt hatte. Schlaftrunken aktivierte er das Tablet und klinkte sich ins Intranetz der Station.
    Hetcher war abermals abgehauen.
    Obwohl angeblich betäubt, hatte der Ferrone sich einen Raumanzug geschnappt, Bradbury Base verlassen, alle Marsmobile bis auf eines für die nächsten Stunden unbrauchbar gemacht und war mit dem einzig funktionstüchtig verbliebenen Bubble weggefahren. Die Stationsbesatzung war auf dem falschen Fuß erwischt worden und machtlos, eine Verfolgung unmöglich.
    Cyr wusste es besser.
    Den Mars, Hetcher, Homer G. Adams, Perry Rhodan und jeden, der ihm sonst noch in den Sinn kam, von Herzen verfluchend, arretierte er die Verschlüsse seines Anzugs und steckte das Tablet ein. Er schlich sich unbehelligt aus der Station, schleppte sich zu dem Marsmobil, das er, als habe er etwas in dieser Art geahnt, abseits des regulären Unterstands abgestellt hatte, und nahm erneut die Verfolgung auf.
    Ich muss verrückt sein , dachte er, während das Bubble losfuhr. Si Ping wird recht behalten. Hetcher hat mich mit seinem unheilbaren Wahnsinn angesteckt.
    Er wusste, wie riskant und im Grunde unverantwortlich dieses Vorgehen war. Sein Fanatismus glich in beängstigender Weise jenem von Emily Tempsky, da machte er sich nichts vor. Aber die Neugier ließ Cyr Aescunnar keine Wahl. Im Innersten spürte er, dass er etwas sehr, sehr Großem auf der Spur war.
    Ich höre! Ich höre ...

Epilog:
    Das Gespinst
     
    Alarmsirenen schrillten.
    Belinkhar hatte gerade ihre holografische Arbeitsfläche aufgeräumt wie immer am Ende einer Schicht. Sie war aufgestanden, hatte die rituellen Gesten vollführt und sich, angemessen erleichtert, auf die ihr zustehende Ruhephase gefreut. Noch etwas lesen, eventuell ein kurzes Spielchen, dann würde die Last des Tages von ihr abfallen.
    Da schlug die Ortung an.
    »Ein arkonidisches Schlachtschiff, Kennung nicht in den Archiven vorliegend«, meldete die zuständige Positronik.
    »Was soll das heißen, nicht vorliegend? Tarnen sie ihre Signatur?«
    »Mitnichten. Keinerlei Verschleierungen. Trotzdem unbekannt.«
    Das roch nach Ärger. Ärger, den Belinkhar und ihr Gespinst absolut nicht brauchen konnten. »Angriffssysteme?«
    »Latent vorhanden, jedoch derzeit inaktiv.«
    Die Positronik blendete die ermittelten Daten ein. Es handelte sich um einen Raumer der klassischen arkonidischen Kugelform mit äquatorialem Ringwulst, achthundert Meter durchmessend. Insofern eine ernst zu nehmende Bedrohung. Allerdings war dieses Schiff schwer beschädigt. In seiner Hülle klaffte ein schwelendes Loch.
    »Wo kommen die her? Was haben sie vor?«
    Wie stets bei solchen Anlässen erschien Belinkhars Schatten Etztak wie aus dem Nichts zwischen den Konsolen der Hauptturmzentrale. »Überaus bedenklich. Sollten wir dieses ominöse Schiff nicht besser dem Sektorenkommando der Imperiumsflotte melden?«, fragte er lauernd.
    Etztak ging vornübergebeugt, als ziehe ihn das Gewicht seines wuchtigen Oberkörpers zu Boden. Er war ein Intrigant, wie er im Buche stand, ein Ohrschliefer und Schleimer, ein ständiger Dorn in Belinkhars Fleisch. Aber es war unmöglich, ihn abzuschütteln. Die Matriarchin hatte lernen müssen, sich mit ihm zu arrangieren.
    Sie überlegte. Völlig unrecht hatte Etztak nicht.
    Die Flotte des Imperiums zu alarmieren wäre ein Weg gewesen, dieses Schiff wieder loszuwerden, ohne sich näher mit ihm und seiner Besatzung befassen zu müssen. Andererseits missfiel ihr der Gedanke sehr, Einheiten der Kriegsflotte des Großen Imperiums auf den Plan zu rufen. Und die Geister, die man rief, wurde man nur schwer wieder los, hatte sie gelernt.
    Eine Zeitbombe , dachte Belinkhar. Oder aber ein Geschenk der Sternengötter, aus dem sich etwas machen lässt. Ein gutes Geschäft. Eine neue Erfahrung. So oder so eine Option.
    Ließ sie Etztak die Flotte alarmieren, würde sie nie erfahren, was es mit diesem weidwunden Raumer auf sich hatte. Die arkonidischen Generäle waren nicht unbedingt mitteilungswütig. Umso eifriger würden sie Spähtrupps entsenden, die überall im Gespinst herumschnüffelten.
    »Nein«, beantwortete Belinkhar die gekünstelt unterwürfig vorgebrachte Frage. »Stellen Sie eine Funkverbindung zu dem Schiff her!« Nachdem dies bewerkstelligt war, sprach sie ins Akustikfeld: »Hier Matriarchin Belinkhar aus der Sippe der Nahm. Ihr Schiff hat keine gültige Kennung. Bitte identifizieren Sie sich und nennen Sie Ihr Anliegen.«
     
    ENDE
     
     
    Der Vorstoß der TOSOMA in das Zentrum
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