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Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit
Autoren: Frank Borsch
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Gesichts eine Öffnung, die lediglich von einem an Gaze erinnernden Netz geschützt wurde. Sein Kinn war breit, sein Mund im Vergleich dazu grotesk klein. Rhodan sah ihn erst nach einigen Sekunden, nicht zuletzt der Lippen geschuldet, dünner als Striche.
    Doch was Rhodan in den Bann zog, waren die Augen. Sie standen an den Seiten heraus – und glitzerten im indirekten Licht der Kabine in einem strahlenden Blau. Rhodan war an die Murmeln erinnert, mit denen er als Kind gespielt hatte.
    Der Beinahemensch sagte nichts, als fehlten ihm die Worte.
    Rhodan räusperte sich und sagte: »Wir kennen uns.« Er hob langsam die rechte Hand und zeigte auf den Kopf mit den Murmelaugen. Eine Narbe, die sich wie eine Schlange ringelte, zog sich über das Gesicht.
    »Ja«, antwortete der Beinahemensch auf Arkonidisch. »Ich bin Carfesch. Sie haben mir das Leben gerettet, als mein Schiff über Reyan abstürzte. Es ist einige Zeit her.«
    Ras Tschubai hatte den Fremden mit einem Teleportersprung aus dem brennenden Wrack seines Schiffs gerettet. Zum Dank hatte der Fremde ihnen den Durchgang durch einen weiteren Transmitter gestattet, um den siebten Planeten des Wega-Systems zu verlassen.
    »Nicht für uns«, entgegnete Rhodan. »Für uns sind nur Tage vergangen.«
    Der Transmitter hatte sie nach Ambur gebracht, den zehnten Planeten der Wega – und über hundert Jahre in die Zukunft, an das Ende des Dunklen Zeitalters, dessen Anbruch sie auf Reyan vergeblich zu verhindern versucht hatten.
    »Ich weiß«, sagte Carfesch.
    »Sie haben gewusst, dass wir uns an Bord Ihres Schiffes gestohlen haben?«
    »Natürlich. Haben Sie ernsthaft geglaubt, es könnte mir entgehen?«
    Rhodan registrierte, wie einer seiner Gefährten hinter ihm scharf Atem holte. Er brauchte sich nicht umzuwenden, um zu erfahren, um wen es sich handelte. Es war Reginald Bull. Sein bester Freund konnte es nicht ausstehen, anderen ausgeliefert zu sein – und insbesondere nicht anderen, die bei ihrer ersten Begegnung, bei ihrer Ankunft auf Reyan, versucht hatten, sie umzubringen.
    Reginald Bull traute Carfesch nicht.
    »Sie sind unseretwegen nach Ambur gekommen?«, fragte Rhodan.
    »Nein.« Carfesch schwieg einen Augenblick. Auch er atmete scharf ein. Der Filter vor seiner Atemöffnung wölbte sich mit dem Luftstrom zuerst nach innen, anschließend nach außen. Rhodan fragte sich, was diese Geste zu bedeuten hatte. War es möglich, dass sich Carfesch ähnlich ausgeliefert fühlte wie Bull?
    Der Kundschafter fuhr fort: »Ich versichere Ihnen, dass Sie weder von mir noch von meinem Schiff etwas zu befürchten haben.«
    »Ich glaube Ihnen«, sagte Rhodan. »Sie waren es, Carfesch, der uns den Anflug gezeigt hat, nicht?«
    »Ja.«
    »Wir sind gelandet?«
    »Ja.«
    »Auf der Welt des Ewigen Lebens?«
    Der Atemfilter Carfeschs erzitterte. »Homunk ist abgelenkt, aber wir haben nicht viel Zeit.« Er griff mit einer siebenfingrigen Hand in eine Umhängetasche, die Rhodan an jene erinnerte, die der Weise Trker-Hon stets bei sich hatte – der Topsider, der sich zusammen mit Crest und Tatjana Michalowna auf die Suche nach der Welt des Ewigen Lebens gemacht hatte. Ein irrwitziger Gedanke kam Rhodan: Angenommen, sie befanden sich auf dieser Welt, würden sie die gesuchten Gefährten hier vorfinden?
    »Nehmen Sie das!« Carfesch hielt Rhodan mehrere handgroße Matten entgegen. Ihre Farbe ähnelte der Hautfarbe des Kundschafters so sehr, dass sie kaum davon zu unterscheiden waren.
    »Was ist das?« Rhodan musterte die Matten. Sie waren hauchdünn und flatterten gemächlich, als wehte ein Wind in der Kabine. Die sieben Finger Carfeschs mündeten in langen Krallen. Sie mussten scharf sein, aber der Kundschafter vermied es geschickt, die Matten zu beschädigen.
    »Multi-Deflektoren. Sie werden Sie und Ihre Begleiter davor schützen, gefunden zu werden. Die Maschinen verfügen über eine große Vielfalt an Ortungsgeräten. Doch diese Deflektoren decken den gesamten Bereich der maschinellen Sinne ab.«
    »Welche Maschinen? Und wieso haben wir sie zu fürchten?«
    »Weil Sie eigentlich nicht hier sein dürfen. Ich ... ich habe meine Befugnisse überschritten.«
    »Und Homunk wird das nicht dulden, nicht wahr? Wer ist dieser Homunk?«
    »Das ...« Carfesch brach ab. »Dafür bleibt uns keine Zeit. Sie müssen jetzt gehen. Vertrauen Sie mir, Rhodan!«
    Rhodan spürte eine Hand auf seiner Schulter. Bull trat neben ihn. »Hör nicht auf ihn, Perry!« Er schüttelte langsam den Kopf. »Tu es
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