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Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit
Autoren: Frank Borsch
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Gleiter, die Stadt und die Hügel zu ihren Füßen. Die Intotronik erschauerte. Jymenah heulte auf. Nicht etwa, weil die Zwergin nicht gewusst hätte, was geschah. Im Gegenteil. Jymenah wusste genau, was das Gleißen bedeutete – und die Zwergin erschauerte in Ehrfurcht und Freude zugleich.
    Augenblicke später erlosch das Gleißen.
    »Was ... was war das?«, stöhnte Crest. Der Arkonide hatte wie die übrigen Ehrenwerten zu spät die Hände über die Augen gelegt. Er war für die nächsten Minuten von dem grellen Licht geblendet.
    »Nichts weiter«, log Homunk. »Nur eine Routine-Kalibrierung einer der beiden Sonnen Wanderers.«
    ES hatte sich angekündigt.
    ES war auf dem Weg nach Wanderer.

4.
    Perry Rhodan
     
    Es wurde Licht.
    Perry Rhodan schreckte hoch, presste reflexhaft die Hände auf die Augen. Es nützte nichts. Das grelle Licht blendete ihn, durchdrang ihn, berührte sein Innerstes. Er stöhnte, wollte sich verkriechen – und ebenso übergangslos wie das Gleißen gekommen war, verschwand es wieder.
    Rhodan richtete sich auf. Verblassende, bunte Irrlichter tanzten über seine Netzhaut, als sein Blick hektisch herumwanderte. Über den Raum verstreut, den er für eine Kabine hielt, lagen seine Gefährten und schliefen, als wäre nichts geschehen.
    Die Kabine diente ihnen als Versteck auf dem kobaltblauen Walzenschiff, in das sie sich auf Ambur eingeschlichen hatten. Es war ihr zweiter Aufenthalt auf einem Schiff dieser Art. Das erste Mal – vor wenigen Tagen erst – hatte sie der Transmitter, den sie auf dem Wega-Planeten Rofus betreten hatten, an Bord einer Walze gebracht. Nur ein Wunder hatte sie vor den Robotern des Schiffs gerettet, die die unbefugten Eindringlinge hatten töten wollen.
    Hatte man sie aufgespürt?
    Rhodan sah zur Tür. Sie war verschlossen. Er atmete tief durch, löste sich von dem weichen Energiefeld, das ihm und Sue Mirafiore als Bett diente. Rhodan fühlte sich schuldig. Die Müdigkeit hatte ihn übermannt. Dabei hatte er seinen Gefährten versprochen, über sie zu wachen. Auch wenn es ein hohles Versprechen gewesen war. Was hätte er schon ausrichten können, sollte man sie aufspüren? Wohin hätten sie fliehen können? Das Schiff hatte Ambur hinter sich gelassen, musste sich längst im freien Raum befinden.
    Doch zu seiner Verwunderung hatte niemand protestiert. Innerhalb von Minuten waren sie eingeschlafen. Das Vertrauen, das sie in ihn setzten, hatte ihn verblüfft. Oder redete er sich das nur ein, und es war lediglich die grenzenlose Erschöpfung gewesen, die sie auf sein Angebot hatte eingehen lassen?
    »Was ... war das?« Sue rührte sich. »Was war das für ein Licht?« Die junge Mutantin richtete sich auf. Ihre rechte Hand legte sich wie automatisch auf das Gelenk der linken Hand und betastete es. Als könne irgendetwas in ihr immer noch nicht glauben, dass sie dort statt einem Stumpf eine Hand vorfand.
    Der Arm Sues war dünn wie der eines Kindes, doch er war sehnig und muskulös. Die Suche nach der Unsterblichkeit hatte Sue Mirafiore innerhalb kürzester Zeit zu einer Erwachsenen reifen lassen.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Rhodan. Noch während er es aussprach, begann der Boden des Raumes zu vibrieren. Aus dem Bauch der Walze drang das Geräusch von Maschinen, die die Arbeit aufgenommen hatten.
    »Solange ich die Augen nicht aufmache«, meldete sich Reginald Bull zu Wort, der mit dem Ferronen Chaktor eine weitere Energieliege teilte, »fühlt es sich fast so an, als läge ich am Ende eines langen Transkontinentalflugs in meinem flauschig weichen Bett in der Privatkabine der Superior Class von Thai Airways, während der Boeing Dreamliner das Fahrgestell ausfährt und zur Landung in La Guardia ansetzt!«
    Chaktor lachte mit dem tiefen Bellen auf, das für ihn charakteristisch war – ausgerechnet der Ferrone, der als Einziger der Gefährten Bulls Scherz mangels Kenntnis der alten Erde nicht zu verstehen vermochte. Aber seine Unkenntnis machte nichts aus. Trotz der Kulturunterschiede hatte sich zwischen Chaktor und Bull ein Einverständnis entwickeln können.
    Beide Männer waren Raumfahrer, beide spürten, dass etwas in diesem Raumschiff vorging – und beiden war klar, dass ihnen in ihrer Lage Humor die einzig verbliebene Zuflucht darstellte.
    »Wir sind im Unterlichtflug«, stellte Thora fest. Die Arkonidin stand auf. Sie hatte auf dem Boden geschlafen. Die dritte Liege hatte sie dem Teleporter allein überlassen. »Tschubai hat es verdient«, hatte sie
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