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Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Titel: Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis
Autoren: Christian Montillon
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Kuppel, in trügerischer Stille. Die Luft roch sauber und klar.
    »Dies ist der einzige Ort, der nicht vergehen wird«, sagte Crest. »Wir sind in Sicherheit.«
    »Aber wir können nicht hierbleiben und tatenlos abwarten«, ergänzte Tatjana Michalowna.
    Der Transmitter ragte vor ihnen auf, ein äußerlich unscheinbares Stück Technologie und doch die größtmögliche Verlockung. Mit ihm hatte ihre Odyssee begonnen, exakt an dieser Stelle, nur eine unvorstellbar lange Zeit in der Zukunft. Atlantis verging, ein ganzer Kontinent versank in unmittelbarer Nähe – diese Enklave würde alles überstehen.
    »Gehen Sie durch den Transmitter!«, forderte Rico sie auf. Der Roboter schien äußerlich makellos, als wäre er nie verletzt oder zerstört worden. Er nahm eine Schaltung vor, aktivierte die fremdartige Technologie. »Ich bleibe hier.«
    »Sie kommen nicht mit?«, fragte Trker-Hon.
    Der Roboter deutete auf den Transmitter. »Mich erwartet hier eine andere Aufgabe. Ich habe nur eine Bitte. Achten Sie auf Quiniu!«
    Crest ging näher. »Wohin wird das Gerät uns bringen, wenn wir es durchschreiten?«
    »An den Ort Ihrer Sehnsucht«, sagte Rico.
    Noch während der Arkonide über diese kryptische Antwort nachdachte, kam ihm etwas anderes in den Sinn. »Rico, ich bitte Sie noch um eine letzte Antwort.«
    »Fragen Sie!«
    »In meiner Zeit hatten Sie sich auf der Venus aufgehalten. Mit Thora sind Sie zur Erde gekommen, wurden vernichtet und regenerierten sich. Danach gingen Sie mit Quiniu Soptor durch exakt diesen Transmitter – kamen in dieser Zeitepoche an ... und wollen Ihren eigenen Worten zufolge hierbleiben. Also durchlaufen Sie die Zeit erneut. Eine perfekte Schleife ohne Einstieg. Gibt es mehrere Exemplare von Ihnen? Nicht nur einen Roboter, der wie Sie ist, der den Namen Rico trägt?«
    Das künstliche und doch so lebendige Gesicht wandte sich ihm zu. »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen. Sollte ich etwa die Zukunft kennen?«
    »Aber Sie ...«
    »Es bleibt keine Zeit, darüber zu diskutieren. Noch einmal: Der Ort Ihrer Sehnsucht erwartet Sie. Gehen Sie durch den Transmitter!«
    Und das taten sie.

Später:
    Wüst und leer
     
    Er berührte die Kette, und ihm war, als wollten sich seine Finger weigern weiterzuwandern.
    Ein Traum?
    Waren die letzten Tage nur ein Traum gewesen?
    Wärme breitete sich in seiner Brust aus, durch die Kleidung bis tief unter die Haut. Sie kroch in seinen ganzen Körper.
    Er sah auf die winzige Wunde dicht neben dem Nagel des Daumens. Eine Lappalie, die er weder spürte noch wahrgenommen hätte, wenn da nicht die ... Heilung gewesen wäre. Vorsichtig tastete er darüber. Der kleine Schnitt, nicht einmal so tief, dass es mehr als einen einzigen Tropfen geblutet hatte, verschloss sich.
    Langsam hob er die Hand, brachte den Daumen dicht vor seine Augen, so nahe, dass er gerade noch scharf sehen konnte. Und war das nicht ein wenig näher, als es sonst immer möglich gewesen war?
    Er sah, wie sich die Wundränder verschlossen, wie Hautzellen wuchsen.
    Ein Traum.
    Eigentlich war er sich völlig sicher, dass dies nicht die Wirklichkeit war, andererseits waren seine Gedanken viel zu klar – klarer als je zuvor –, als dass er schlafen könnte. Absolut präzise erinnerte er sich an die vergangenen Tage. Viel zu detailreich, in viel zu satten Farben. Er vermochte sie noch zu riechen. Der Geruch hing in seinen Kleidern, in den langen weißen Haaren.
    Nun berührte er das eiförmige Gerät, das er an einer Kette um den Hals trug.
    Flüchtig spürte er die Wärme an den Fingern, fühlte den eigenen Puls, über den dieses Etwas zu verfügen schien. Es war mehr als Technologie. So viel mehr.
    Es verlieh ihm die Unsterblichkeit, so hatte man es ihm versprochen.
    Nur mühsam riss sich Atlan von diesen neuen Eindrücken und verwirrenden Gefühlen los, zurück in die Gegenwart, in die Zentrale der TOSOMA IX. Er flog soeben in das System ein, das einer Heimat näher kam als jeder andere Fleck im Universum außerhalb von Arkon. Larsaf III, Atlantis, seine Kolonie.
    Als die ersten Orterbilder in Hologrammen entstanden, starrte er sie völlig bewegungslos an. Eine Ewigkeit lang schien er nicht einmal mehr blinzeln zu können. Der Anblick brannte sich in seine Netzhäute, so, wie in Atlantis alles gebrannt haben musste.
    Wieder griff er nach der Kette um seinen Hals. Unsterblich? Ich? Warum?
    Atlan hatte geahnt, was ihn erwartete, doch das änderte nichts an seiner Erschütterung.
    Es war kein Traum. Nichts
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