Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Titel: Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
das Raumschiff steigen?«
    Ihr Atem ging schwer. »Weißt du es wirklich nicht, Feltif? Glaubst du etwa, dass ich Angst habe?«
    »Du? Eine lächerliche Vorstellung.«
    »Ich habe es mir genau überlegt. Ich bin einen Schritt in ein anderes Leben gegangen. Zu dir. Es hat mich zu einem neuen Krieg geführt.«
    Der Boden erbebte, als in der Nähe eine Bombe detonierte. Hitze schlug ihnen entgegen. Eines der Verwaltungsgebäude des Raumhafens brannte. Scheibenfronten barsten. Die Druckwelle erfasste einen Zweipersonenschweber in der Nähe und schleuderte ihn davon, als wäre er nichts weiter als ein loses Blatt im Wind. Er überschlug sich und krachte auf, schrammte über den Boden. Funken sprühten.
    D'ihra wischte sich Schweiß von der Stirn. »Ich habe es versucht, aber noch weiter werde ich nicht gehen.«
    »Das musst du auch nicht«, erwiderte Feltif. »Denn ich begleite stattdessen dich, wenn du zurück in deine Welt gehst.«
    »Wieso?«
    Als sie weggerannt war, hatte er plötzlich verstanden, dass er selbst schon lange versuchte, was sie in diesen Momenten aufgegeben hatte: in zwei Welten zu leben. D'ihra hatte in ihrer Weisheit rasch begriffen, dass es nicht möglich war. Und ihm, Feltif, war in diesem Augenblick klar geworden, welches die Welt war, in der er seine zukünftigen Tage verbringen wollte. Das Schiff hätte ihn zurück ins Imperium gebracht, in den Krieg, in eine Gesellschaft, die ihm Fesseln auferlegte und ihm letztlich den sicheren Tod brachte – sei es noch während der Flucht oder in den kommenden Wochen und Monaten, indem langsam seine Seele in den arkonidisch-militärischen Regeln und Geboten erstickte.
    »Wieso?«, fragte sie noch einmal.
    »Um zu leben«, antwortete er nur und übernahm die Führung. Er wollte zurück zu seinem Haus, aber nicht, um dort etwas aus den Trümmern zu bergen, sondern weil er von dort aus einen sicheren Weg in die Wälder kannte.
    Weg von Atlantis. Weg von der Schlacht und dem Bombardement.
    Schlaglicht des Untergangs:
    Ein arkonidisches Beiboot verging in einer entsetzlichen Explosion, während an einem anderen Schauplatz dieses verzweifelten Kampfes die TOSOMA ein Methan-Schiff von vierhundert Metern Größe unter Beschuss nahm, bis dessen Schutzschirm versagte und der Raumgigant detonierte. Vier Rettungskapseln schleusten im letzten Augenblick aus; ein Dutzend Schüsse, und keine davon existierte mehr.
    Tarts de Telomar beobachtete auf seiner Gefechtsleitstation, wie sich die TOSOMA II, das Beiboot unter dem Kommando des Draufgängers Cunor ter Pelgan, in tödlicher Wildheit auf die Methans stürzte. Cunor steuerte das Schiff in waghalsige Manöver, erzielte mehr Abschüsse als jeder andere und entging selbst mehrfach nur knapp der Vernichtung.
    Hat er Glück?, fragte sich Tarts. Oder ist es Vorsehung, weil nur er und Atlan überleben werden?
    Atlan – wie sehr wünschte er sich ihn einerseits herbei, um einen erfahrenen Anführer an seiner Seite zu wissen. Andererseits war es gut, dass sich der Sohn des Imperators nicht vor Ort aufhielt ... denn nur aus diesem Grund würde er überleben. An den Worten der ominösen Schiffbrüchigen zweifelte Tarts inzwischen nicht mehr. Das ewige Leben war doch keine Illusion ... oder es wäre keine Illusion gewesen ohne die Methans, ohne diese gnadenlose Vernichtungsschlacht. Für ihn, Tarts, blieb die Zeit nicht mehr, den Weg dorthin zu suchen.
    Etwas zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Der Schwere Kreuzer IGITA unter dem Kommando des besonnenen Kommandanten Cerbu brach unvermittelt aus der Phalanx aus. Das Schiff raste den äußeren Planeten entgegen, in einer bizarren Fahrt voller Haken und schier unmöglicher Kurswechsel, um dem Beschuss der Feinde zu entgehen.
    »Cerbu!«, rief Tarts den Kommandanten per Funk an. »Was ist mit Ihnen? Cerbu!«
    Er erhielt keine Antwort, während die IGITA nach einer kurzen Transition auf den sechsten Planeten zujagte – genauer auf einen der Eismonde, die ihre Bahn um ihn zogen. Mit einem Mal überzog ein Lichtgewitter den Kreuzer, wie Tarts es nie zuvor gesehen hatte. Blaue, gelbe, grüne und grellweiße energetische Muster irrlichterten über die Hülle.
    »Etwas ... etwas ist geschehen!«, tönte plötzlich Cerbus Stimme aus sämtlichen Lautsprechern in der Zentrale. »Etwas Unglaubliches!«
    »Cerbu! Erklären Sie sich oder kehren Sie ...«
    »Ein Bote ist erschienen!« Der Kommandant der IGITA klang fassungslos, während weiter Blitze über sein Schiff tanzten – oder gingen sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher