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Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol
Autoren: Hermann Ritter
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»Geben Sie mir auch eine Waffe.«
    »Sie wollen uns helfen?«
    »Ich wollte Ihnen die ganze Zeit helfen, Erdling. Aber die Handfesseln haben meine Finger betäubt. Und im Kampf ist man keine große Hilfe, wenn man nicht sicher weiß, wohin man gerade schießt.«
    Rhodan reichte ihr eine Waffe. »Danke!«
    Sie schaute ihn überrascht an. »Wofür?«
    Er beugte sich zu ihr hinüber. Er wollte nicht, dass Chaktor oder Sengu hörten, was er ihr zu sagen hatte. »Für Ihre Worte zu dem Überleben des Topsiders.« Bevor sie für eine Erwiderung Zeit hatte, richtete er sich wieder auf. »Wuriu – können wir?«
    Der Japaner nickte.
    »Los, weiter!«
     
    Die nächsten zehn Minuten waren ein hektisches Stakkato von geöffneten Türen, rennenden topsidischen Wachen und langen Gängen. Ohne Chaktor, der die Karte der Anlage so gut verinnerlicht hatte, dass er immer genau wusste, wo sie sich in dem Komplex des Wüstenforts befanden, und Sengu, der sie oftmals im letzten Moment vor Patrouillen oder mit Wachen gefüllten Räumen warnen konnte, hätten sie es nicht geschafft.
    Die letzten hundert Meter mussten sie im Laufschritt hinter sich bringen. Um das Gebäude zu erreichen, in dem sich der Transmitter befand, hatten sie eine offene Fläche überqueren müssen. Chaktor hatte versichert, dass der Transmitter über kein anderes Gebäude zu erreichen sei.
    Sie hatten das Stück roter Wüste fast überquert, als erst Chaktor, dann die anderen im Licht eines Suchscheinwerfers wie in einem weißen Kreis aus Licht aus der Dunkelheit herausgeschält wurden. Thora war es, die sich geistesgegenwärtig umdrehte und mit einem gezielten Schuss den Scheinwerfer ausschaltete.
    Das Licht erstarb sofort, aber der Schaden war angerichtet. Heftige Rufe von topsidischen Soldaten, Schüsse in ihre Richtung – ihre Position war dem Gegner bekannt.
    Sie suchten Schutz im Eingangsbereich des Transmittergebäudes. »Wuriu – informiere Ras und Lossoshér, dass wir da sind. Sie sollen den Transmitter bereit machen. Wir versuchen, die Topsider so lange wie möglich aufzuhalten.«
    Wuriu Sengu verschwand den Gang entlang nach hinten.
    Chaktor schoss grimmig immer wieder in das Dunkel. »Wenn sie schweres Gerät holen, um uns zu beschießen, ist es um uns geschehen.«
    »Sie wollen uns lebendig«, erklärte Thora. »Ich war ihre Gefangene. Sie haben mich beim ersten Mal schon nicht getötet, sie werden es auch dieses Mal nicht tun.«
    »Sie werden uns nicht bekommen.« Rhodan klang zuversichtlicher, als er war. »Ich habe vollstes Vertrauen in die Fähigkeiten des Wächters.«
    »Wächter?« Thoras Stimme riss ihn kurz aus seiner Konzentration.
    »Thora, diese Geschichte erzähle ich Ihnen ein anderes Mal.« Um von ihrer Frage abzulenken, nahm er die Dachkante des gegenüberliegenden Gebäudes unter Feuer. Es gibt verdammt viele Gespräche, die ich auf die Zukunft verschiebe, dachte er, hoffentlich muss ich diese Versprechen nicht alle brechen.
    Chaktor duckte sich unter einer weiteren Salve. »Sie wollen uns in die Deckung zwingen, um das Gebäude direkt angreifen zu können.«
    Wo bleibt Wuriu? , fragte sich Rhodan. Er versuchte hinauszulugen, doch wütendes Feuer zwang ihn in den Gang zurück.
    »Perry – los!« Auf einmal stand Ras Tschubai neben ihm.
    Rhodan drückte ihm die Hand auf die Schulter und zwang ihn in die Knie. »Das ist zu gefährlich!«
    Tschubai sackte neben ihm in Deckung. »Es ging so am schnellsten. Los, wir sind so weit.«
    »Lossoshér?«
    »Perry, ich glaube, er hat es wirklich geschafft.« Tschubai versuchte, überzeugt zu klingen.
    »Dann nichts wie weg hier.« Rhodan wandte sich an die anderen. »Auf mein Zeichen geben wir noch einmal alles, was wir an Feuerkraft haben. Dann nichts wie zurück in den Raum mit dem Transmitter. Los!«
    Chaktor und er sprangen auf und feuerten mehr oder weniger blindlings hinaus. Thora unterstützte sie mit Schüssen auf die Dachkante und in Fenster des gegenüberliegenden Gebäudes. Das topsidische Gegenfeuer setzte für einen Moment aus.
    »Abgang!«
     
    Lossoshér stand vor dem Transmitter, von dem ein Brummen und Glühen ausging. »Ich habe die topsidische Stromversorgung angeschlossen. Ich garantiere nicht dafür, dass es endlos hält. Wir müssen uns also beeilen!«
    Er drückte einen Knopf. Das Brummen des Generators sank eine Oktave nach unten. Wieder stellte sich das Leuchten von Elmsfeuern ein. Rhodan hatte das Gefühl, als würden sich die Haare auf seinen Unterarmen
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