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Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol
Autoren: Hermann Ritter
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um das zu klären«, stieß Rhodan zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Aber wir werden es klären!«
    Sie folgten Sengus Anweisung den linken Gang entlang.
    »Ist es noch weit?«
    Der Späher schaute durch die vor ihnen liegende Wand. »Noch dreißig Meter den Gang entlang, dann ist links der Vorraum der Einzelzellen.«
    »Wachen im Vorraum?«
    »Keine. Scheinbar haben wir die letzten eben ausgeschaltet.«
    Sie eilten den Gang entlang. Chaktor öffnete auf die bewährte Art die Tür zum Vorraum der Zellen.
    Hier sieht es aus wie in einem irdischen Gefängnis. Vor den dreien waren sechs Türen zu sehen, kleine Schieber verwehrten im Moment den Einblick durch das Guckloch der Zellen. Der Raum war kahl: Kein Wunder, die Ferronen haben dieses Gebäude Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende nicht mehr genutzt. Rhodan sah sich um – alle Türen waren verschlossen.
    »Wo ist Thora?«
    Sengu blickte die Türen an. »Dort!« Er wies auf die dritte Tür.
    »Dann los!« Chaktor hob die Waffe.
    »Halt!«
    Die beiden drehten sich zu Sengu.
    »Was ist los?«, fragte Rhodan eindringlich.
    »Sie ist nicht allein.«
    »Eine Wache?« Rhodan war überrascht.
    »Ein Topsider, ja. Aber er sieht nicht wie eine Wache aus.«
    »Wie meinst du das?« Rhodan war neugierig.
    »Er ... ist älter als die anderen Topsider, die hier kämpfen.«
    »Ein Offizier!« Chaktor spuckte diese Worte fast aus.
    »Er trägt keine Uniform«, sagte Sengu nach einem weiteren Blick. »Und eine Augenklappe ...«
    »Nun gut«, meinte Rhodan, »dann kein Offizier. Vielleicht haben wir Glück, und er hat nicht abgeschlossen. Ist Thora gefesselt?«
    »Ja«, meldete Sengu, »sie trägt metallene Handschellen.«
    Rhodan atmete durch. »Wir riskieren es. Ich reiße die Tür auf und stürme rein, Chaktor hinter mir – einverstanden?«
    Beide nickten.
    Rhodan griff nach dem Türgriff und öffnete schwunghaft die Tür. Er konnte nicht in den Raum eilen, denn Chaktor hob sofort den Waffenarm und schoss auf den Topsider. Dieser sackte getroffen an der Wand herunter. Thora schaute erschreckt zur Tür.
    »Rhodan?« In ihrem Gesicht machte sich Unglauben breit.
    »Keine Zeit für Erklärungen. Wir müssen hier so schnell wie möglich weg!« Er griff nach ihrer Hand, um ihr aufzuhelfen. Im selben Moment stöhnte der Topsider.
    »Ich habe wohl nicht richtig getroffen.« Chaktor hob die Waffe.
    »Nein!« Rhodan schlug mit einer einzigen Bewegung den Waffenarm des Ferronen herunter. »Es hat genug Tote gegeben! Und dieser Topsider ist keine Gefahr mehr für uns. Was Sie hier tun wollen, das wäre kaltblütiger Mord!«
    Chaktor funkelte ihn an. »Dann tue ich nichts anderes als das, was diese Echsen meinem Volk antun!«
    »Und deswegen müssen Sie mit demselben Hass zurückschlagen? Was sind Sie für ein Volk! Sie haben das Blutvergießen unter den Ferronen eingestellt, weil das Licht zu ihnen gekommen ist – und dieses Licht gilt nur für Ferronen? Oder auch für Menschen, weil wir Ihnen so ähnlich sehen? Und wenn man eine Echse ist, wird es nie ein Licht geben, das das Blutvergießen beendet?« Rhodan hatte sich in Rage geredet.
    Chaktor ließ den Waffenarm sinken. Er sagte kein Wort.
    Sengu schob sich in den Raum. »Wir haben nicht viel Zeit! Hier wimmelt es von Topsidern!«
    Rhodan schaute sich hektisch im Vorraum um. An der einen Wand hing ein Kasten, den er in einem irdischen Gefängnis für einen Erste-Hilfe-Kasten gehalten hätte. »Wuriu, hol mir den Kasten dahinten.«
    Der Japaner machte sich sofort auf den Weg.
    Chaktor stand immer noch mit gesenktem Arm da. »Nun gut.« Er steckte die Waffe zurück in den Gürtel. Dann kniete er vor Thora nieder. »Ich will sehen, ob ich die Handfesseln öffnen kann.«
    Wenig später trat Sengu durch die Tür. In der Hand hielt er den metallischen Koffer. »Woher wussten Sie?«, fragte er Rhodan.
    »Auf der Erde wäre an dieser Stelle dieser Koffer gewesen – ich weiß zwar nicht, wann die Gemeinsamkeiten zwischen Ferronen und Menschen aufhören, aber hier offensichtlich nicht.«
    Er klappte den Koffer auf und entnahm ihm einige Binden. »Chaktor, was nimmt man zum Desinfizieren?«
    Der Ferrone beugte sich kurz rüber und deutete auf das entsprechende Mittel. »Aufsprühen, drei Sekunden warten, verbinden.« Dann drehte er sich wieder Thora zu.
    Rhodan legte dem älteren Topsider einen Verband an. Erst als dieser saß und der Topsider in einer bequemen Lage auf jener Pritsche lag, die bis eben noch Thoras war, wandte Rhodan
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