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Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol
Autoren: Hermann Ritter
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Chaktor nach.
    Rhodan schaute auf die Uhr. Ihr Zeitplan wurde enger und enger – und die Zahl der Unsicherheitsfaktoren war sehr hoch. Wenn Lossoshér den Transmitter in der vereinbarten Zeit zum Laufen bringen würde, wenn die Topsider das Gerät bis dahin nicht anmessen und sichern konnten, wenn die topsidische Stromversorgung nicht zusammenbrach. »Wir haben keine Zeit, um zurückzugehen und einen anderen Weg zu suchen. Jede weitere Minute, die wir verlieren, gibt den Topsidern Gelegenheit, den Transmitter anzumessen. Und je beweglicher wir sind, umso wichtiger nehmen uns die Topsider als Gegner.«
    »Und wir führen sie wie eine Piratengruppe, die blind einer Schatzkarte folgt, zum Schatz – zum Transmitter!«
    »Wuriu, du hast recht«, gestand Rhodan ein. »Aber wir haben keine andere Wahl – wir müssen die Topsider in Schwung halten, damit sie den Transmitter nicht anmessen, und wir müssen den Transmitter schnellstmöglich erreichen, damit wir diesen Planeten verlassen können.«
    »Wenn wir weiter versuchen, keinen Topsider zu töten und den Feinden auf keinen Fall ein wenig wehzutun, kommen wir nie rechtzeitig!« Chaktor konnte seinen Ärger kaum mehr im Zaum halten.
    »Ich werde nicht mordend hier durch die Gänge ziehen«, widersprach Rhodan ruhig.
    »Aber wir müssen Topsidern Erste Hilfe geben, wenn wir sie angeschossen haben – oder?« Der Ferrone wurde jetzt zynisch. »Das ist genau die verlorene Zeit, die uns jetzt fehlt.«
    »Ich bin nicht hier, um zu morden.« Rhodan blieb ruhig, obwohl dies sicherlich der falsche Ort und die falsche Zeit für eine moralische Diskussion mit dem Ferronen war. Eigentlich war es der falsche Ort und die falsche Zeit für jede Diskussion.
    Zu Rhodans Überraschung mischte sich Thora in das Gespräch ein: »Es war die richtige Entscheidung, den Topsider nicht sterben zu lassen.«
    Rhodan drehte sich zu ihr um. War das noch die arrogante Arkonidin, die bereit war, Menschenleben auszulöschen, ohne auch nur einen Wimpernschlag darüber nachzudenken, dass es sich dabei um denkende, fühlende Wesen handelte?
    »Aber Sie waren doch seine Gefangene?« Chaktor verstand die Welt nicht mehr.
    »Ich bleibe dabei: Es wäre falsch gewesen, den Topsider sterben zu lassen.« Thora verschränkte in einer Geste, die jeder irdischen Frau gut angestanden hätte, die Arme vor der Brust. »Dieser Topsider stellte keine Bedrohung für uns dar!«
    Chaktor setzte gerade zu einer Erwiderung an, da unterbrach ihn Rhodan. »Erst die Topsider, dann der Transmitter, dann hoffentlich der Thort. Bis dahin machen wir das so, wie ich es sage: Wir sind nicht hier, um Topsider zu töten.« Rhodan fixierte Chaktor. »Chaktor, ich weiß, das hier ist Ihr Planet, die Topsider sind Ihre Feinde. Aber ich bitte Sie, vergessen Sie Ihre Wut für den Augenblick. Wut und Trauer sind keine guten Berater!«
    Der Ferrone zwinkerte. Dann drehte er sich weg und spuckte in weitem Bogen in eine Ecke des Raumes. Bei einem Menschen wäre wohl jetzt Schweiß auf die Stirn getreten , dachte Rhodan.
    »Gut.« Chaktors Stimme klang beherrscht, als er sich Rhodan wieder zuwandte. »Gut«, wiederholte er, »für das Licht.«
    Rhodan war mit dieser Antwort zufriedengestellt. »Wuriu, welche Seite ist ungefährlicher?«
    Der Mutant drehte sich nach links. »Diese Tür.«
    Rhodan und Chaktor waren inzwischen ein eingespieltes Team. Chaktor trat die Tür ein, denn seine Körperkräfte waren hier durch die niedrigere Gravitation dieses Planeten im Vergleich zu seiner Heimatwelt Ferrol größer als die des Menschen. Beide sprangen dann sofort in den Raum und eröffneten das Feuer auf die vier Topsider, die augenscheinlich damit beschäftigt waren, Schränke und Spinde nach weiteren ferronischen Bomben zu durchsuchen.
    Rhodan schoss zweimal. Einen Gegner konnte er durch einen Treffer in das Bein ausschalten, der andere sank mit einem Schuss in den Oberkörper zusammen. Rhodan bemerkte, dass Chaktor seine zwei Gegner nicht getötet, sondern nur ausgeschaltet hatte.
    Rhodans Blick glitt zu den Wänden des Raumes. »Wuriu?«
    »Rechts entlang.«
    Sie hasteten durch den Raum, einen Gang entlang, einen weiteren Gang entlang. Zweimal gelang es Wuriu, sie vor sich nähernden Patrouillen zu warnen. Einmal versteckten sie sich in einem Lagerraum, während ein größerer Trupp Topsider an ihnen vorbei in jene Richtung lief, aus der sie gerade gekommen waren.
    Als die Schritte draußen verklungen waren, wandte sich Thora leise an Rhodan:
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