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Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Amphibienfahrzeug beinahe mit sich gerissen hätte. Einen natürlichen, unbehauenen Tunnel entlang. Durch eine Höhle, in der Abertausende von gipshaltigen Stalaktiten von den Decken hingen.
    Mehrere Lebewesen, Tapiren nicht unähnlich, kreuzten ihren Weg. Ihre Augen glänzten hellauf, sie fauchten das Gefährt aggressiv an.
    Weiter. Stundenlang. Neue Eindrücke, neue Bilder. Bilder, die ungewöhnliche Perspektiven boten – und ermüdeten. Alles hier – Lebensformen, Farben, Räume, Ausblicke – war so neu und ungewohnt, dass das Betrachten anstrengte.
    »Noch drei Stunden«, sagte Scahles. »Dann haben wir die Lemias-Wouffar erreicht. Sie bietet eine Möglichkeit, so nahe wie möglich zur Stadt vorzudringen.«
    Das Rauschen des Funkgeräts wurde nun gelegentlich von Worten durchdrungen. Die Ferronin schüttelte den Kopf, traurig und verzweifelt. Es waren offenbar keine guten Nachrichten, die sie vermittelt bekam.
    Weiter. Durch einen Bereich, der hell beleuchtet war. In Seitennischen lagerten Güter. Womöglich unbezahlbare Kulturgüter. Stumme Zeugen ferronischer Geschichte, die in Sicherheit gebracht worden waren. Scahles hielt den Blick starr voraus gerichtet. Als wollte sie unter keinen Umständen sehen, was hier gebunkert wurde.
    Das Fahrzeug stoppte am Ende des beleuchteten Bereichs. Zwei Soldaten stiegen aus, mit ihren Waffen im Anschlag, und machten sich am elektronisch gesteuerten Entriegelungssystem eines riesigen Tors zu schaffen. Sie waren nervös. Als befürchteten sie, auf der anderen Seite Topsidern zu begegnen.
    Nichts geschah, als die Torhälften auseinanderfuhren. Scahles atmete erleichtert durch, die beiden Soldaten schlüpften in das anruckelnde Gefährt zurück. Nicht, ohne zuvor auszuspucken.
    Phosphoreszierende Wände. Faulgase, deren Gestank trotz der Filteranlagen ihres Gefährts kaum zu ertragen war. Schlick, der von der Decke tropfte. Weitere unbekannte Vertreter der hiesigen Tierwelt, Ratten nicht unähnlich, die diesen Bereich beherrschten und scharenweise über ihr Gefährt herfielen.
    Rhodan aß und trank und nahm weitere Lebensmittel an sich, um sie in die Taschen seines Gewandes zu stecken. Der Schweiß auf seiner Stirn erregte das Interesse der ferronischen Soldaten. Ihre Temperaturregulierung funktionierte anders als bei Menschen. Sie spuckten ihren Schweiß aus.
    Alexander Baturin wirkte hochgradig nervös, während Wuriu Sengu mit geschlossenen Augen vor sich hin döste. Ras Tschubai beschäftigte sich zum x-ten Mal mit den Funktionen seiner Waffe. Chaktor und Menet schwiegen, als hätten sie einander nichts zu sagen.
    Die Ruhe zehrte an Rhodans Nerven, die Zeit wollte kaum vergehen. Er sehnte die Rückkehr an die Oberfläche herbei, er sehnte Entscheidungen herbei.
    Scahles winkte ihn ein weiteres Mal zu sich. »Ich gebe Ihnen Namen und Adressen von Kontaktpersonen, die beim Vordringen in den Roten Palast hilfreich sein könnten«, sagte sie, ohne ihn anzublicken.
    »Wollen Sie uns nicht begleiten?«
    »Wir haben keine Ahnung, was uns in der Stadt erwartet. Ich rechne mit chaotischen Zuständen, mit Auseinandersetzungen. Wir könnten getrennt werden.«
    Rhodan lauschte ihren Worten. Scahles gab ihm Informationen, die er sich in ihrer Fülle kaum merken konnte. Manches schrieb er auf, anderes lernte er auswendig.
    »Ruhen Sie sich ein wenig aus«, meinte die Soldatin abschließend. »Sie werden Ihre Kraft benötigen. Wir haben noch gut zwei Stunden Weg vor uns. Das Gebiet vor uns ist sicher, wir haben die heikelsten Schnittpunkte des unterirdischen Systems durchquert.«
    Die erfahrene Soldatin hatte wohl recht. »Schön«, sagte Rhodan einsilbig und zog sich ins Heck des Fahrzeugs zurück, hin zu seinen Freunden. Er quetschte sich zwischen sie, lehnte den Kopf gegen eine hart gepolsterte Nackenstütze – und war gleich darauf eingeschlafen.
     
    Einer der mürrisch dreinblickenden ferronischen Soldaten weckte ihn. »Wir haben's bald geschafft!«, sagte er. »Machen Sie sich bereit.«
    Allesamt sprangen sie auf. Überprüften ein letztes Mal ihre Ausrüstung. Machten sich mit dem Gedanken vertraut, dass die nächsten Minuten die letzten ihres Lebens sein konnten.
    Perry Rhodan trat hinter Scahles. »Gibt's schon Hinweise darauf, was uns erwartet?«
    »Was ich in den Funksprüchen auffangen konnte, klang nicht sonderlich verheißungsvoll«, antwortete die Ferronin ausweichend. »Wir werden Sie in Parifan aussetzen, einem eher unbedeutenden Hafenvorort an der östlichen
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