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Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol
Autoren: Michael Marcus Thurner
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sie ihres Kommandos entziehen und sie vor ein Kriegsgericht stellen. Aber das scheint ihr das kleinere Übel zu sein.
    Die Freiwilligen waren rasch gefunden. Viele der Soldaten hatten Familie in Thorta. Es zog sie zurück in die heimatliche Umgebung, zumal sich das von Chaktor sorgfältig gestreute Gerücht von den Lichtbringern, die dem Volk der Ferronen in größter Not helfen würden, rasend schnell verbreitete.
    Der Abschied vom Rest der Truppe vollzog sich unspektakulär und rasch. Scahles legte keinen Wert auf große Szenen, und schon bald wühlte sich das Amphibienfahrzeug durch den Bodenschlamm der Wasserstraße. Durch einen Algendschungel, vorbei an rätselhaften Gewächsen, die Steinpilzen ähnelten, einen Schwarm grundelnder Fische mit rudimentären Beinchen vor sich herjagend. Eine halbe Stunde lang folgten sie dem Verlauf der Wouffar; dann steuerte Scahles, die die Rolle der Pilotin übernommen hatte, das Gefährt gegen eines der Ufer, auf eine gemauerte und von Flechten bewachsene Fläche zu.
    Als Rhodan meinte, dass sie jeden Moment gegen Gestein prallen mussten, erlosch die Illusion und machte einem Tunnel Platz, der in völlige Dunkelheit führte. Selbst das Licht der starken Scheinwerfer, die Scahles nun aktivierte, reichte nur wenige Meter weit. Hier zeigte sich kaum ein Fisch, kaum ein Gewächs. Alles wirkte seltsam tot.
    »Im Waffenschrank finden Sie leichte Maschinengewehre. Sie können aktiviert werden, sobald Sie das Fahrzeug verlassen haben. Bis dahin sind sie durch einen Magnetimpuls blockiert.«
    War dies eine speziell auf sie abzielende Sicherheitsvorkehrung, oder galt sie allgemein?
    Rhodan nahm eine der Waffen zur Hand. Sie war leicht wie ein Spielzeug, und wirkte dennoch robust. Ein Soldat zeigte ihm die Visierfunktionen, die Einzelschuss-Automatik, instruierte ihn über Mündungsgeschwindigkeit und Vorhaltezeiten. Über die kleine Rechnereinheit, die Erschütterungen, Atmung und dem Zittern der Finger gegensteuerte. Über die Feuergeschwindigkeit im Dauerbetrieb, über die Geschosse, die gewebeschockerzeugende Wellen beim Eindringen ins Fleisch ausstrahlten ...
    Rhodan ließ die Erklärung mit einer Mischung aus Abscheu und Faszination über sich ergehen. Die ferronische Waffentechnik war der irdischen um einiges voraus.
    Ich hätte lieber andere Dinge von ihnen gelernt ...
    Er nahm die Waffe an sich und wandte sich wieder der Pilotin zu. Die Dunkelheit machte eben einem leichten Lichtschimmer Platz.
    »Diese Gänge sind Teil eines weitverzweigten Systems, das mit der energieerzeugenden Industrie im Feuchtland von Derrwash zusammenhängt«, erläuterte Scahles, ohne weitere Erklärungen folgen zu lassen.
    Das etwa fünfzehn Meter lange Amphibienfahrzeug fuhr eine steile Rampe hoch. Der Vorderteil schwebte für einen Augenblick in der Luft, um dann, kaum abgefedert, auf Betonboden zu klatschen und die Passagiere an Bord gehörig durchzurütteln.
    Scahles wirkte ungerührt. »Wir haben uns während der letzten beiden Tage ständig durch diese Tunnels bewegt und haben den Topsidern aufgelauert, wo wir nur konnten. Wir kennen das Verbindungsnetz zur Genüge.«
    Sie lenkte nach links, vorbei an einem Gewirr riesiger Röhren, die allesamt senkrecht in die Tiefe stachen. Da und dort dampfte es. Ein einzelner, unbewaffneter Ferrone stand neben einer Schalttafel und winkte dem Fahrzeug unsicher hinterher.
    »Wenn alles gut geht, können wir das System bis zur Peripherie der Stadt nutzen und den größten Gefahren ausweichen. Vorausgesetzt, die Echsenwesen haben noch keinen Zugang zu diesem Bereich gefunden.«
    Scahles klang nicht sonderlich überzeugt; aus gutem Grund. Es erschien unwahrscheinlich, dass die Eroberer bisher keine Anstrengungen unternommen hatten, die unterirdischen Bereiche rings um Thorta zu erobern; zumal die Ferronen offenbar kein großes Geheimnis um diese Gänge und Wege gemacht hatten.
    Ein Soldat beschäftigte sich mit Ortungsgeräten, ein anderer mit Waffensystemen. Kurze Zwillingsrohre, am Dach des flachen Fahrzeugs angebracht, schwenkten unaufhörlich von links nach rechts und zurück. Die beiden anderen Soldaten kümmerten sich um interne Abläufe an Bord des Fahrzeugs. Sie waren ständig in Bewegung und sorgten für Unruhe im Heck des Gefährts. Chaktor, Menet und die Terraner mit Ausnahme Rhodans hatten auf schmalen Bänken längsseits Platz genommen.
    Richtungswechsel nach links. Eine steile Rampe abwärts. Ein unterirdisches Flussbett queren, dessen Strömung das
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