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Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania

Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania

Titel: Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania
Autoren: Arndt Ellmer
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am Schirm kaputte Nasen holen«, meinte Nyssen. »Geschieht ihnen recht.«
    »Sei dir da nicht so sicher«, sagte Rhodan. »Schaut mal auf die Soldaten dahinten! Sie sammeln sich. Noch können sie uns nicht sehen, da wir durch die Baucontainer verdeckt sind.«
    »Du hast recht!« Bull schlug sich gegen die Stirn. »Die suchen nicht nur nach uns, die wollen vor allem den Schirmgenerator.«
    Rhodan vermutete, dass das Hightechgerät tatsächlich an erster Stelle stand. Das Schicksal der Astronauten war den meisten Politikern dieses Landes vermutlich egal. Mit einem solchen Generator verfügte jede Armee der Erde über ein neues Machtmittel.
    Die Menschenmenge erreichte die Gruppe der Soldaten und überrollte sie buchstäblich. Entsetzt sah Rhodan zu, wie die Flüchtlinge panisch und schreiend nach Terrania hereinkamen; sie rannten und stolperten.
    Einen kleinen Effekt erzielten die Baumaschinen immerhin, die Rhodan vor das Schirmfeld beordert hatte: Die Menschen richteten ihre Aufmerksamkeit auf die Hindernisse, die Gebäude und die Straßen. Die Woge spaltete sich geradezu in einzelne Ströme auf; die Gefahr für die Einzelnen, von anderen Flüchtlingen zu Tode getrampelt zu werden, schwand rapide.
    Erste Ankömmlinge stolperten in die Hauseingänge, suchten im Innern der Gebäude Schutz. Es waren lediglich Rohbauten, in den vergangenen Tagen von den autonomen arkonidischen Baumaschinen und Robotern errichtet. In ihnen gab es weder Strom noch fließendes Wasser. Aber es waren Mauern und Dächer, die Schatten gegen die Sonne boten und einen Raum, in dem sich die Flüchtlinge ausruhen konnten.
    Weitere Menschen drängten nach. Rhodan erblickte verzerrte Gesichter. Ein weinender Mann mit zwei Kindern auf dem Arm. Eine Frau, die an der Schläfe blutete und deren Haar teilweise herunterhing. Ein Mann starrte in seine Richtung, die Gesichtszüge außer Kontrolle. Schleim rann ihm aus der Nase über die Lippen, er nahm es nicht wahr. Die Angst drückte ihm die Augen aus dem Kopf. Er hielt sich den linken Arm, dessen Hand schlaff herabhing.
    In diesen Augenblicken wünschte Perry Rhodan sich, seine Rede nie gehalten zu haben. Schlimmer noch, er wünschte sich einen Augenblick lang, nie geboren worden zu sein. Er unterdrückte den Fluchtinstinkt der Menge, der auf ihn überspringen wollte.
    Hastig sprach er in das Funkgerät und rief eine Baumaschine mit Ladefläche herbei. »Wir schaffen den Generator einfach weg.«
    »Perry, das ist Wahnsinn, tu das nicht!«, schrie Bull. In dem tosenden Lärm, der Terrania inzwischen erfüllte, verstand Rhodan ihn kaum.
    »Der Generator stellt in der Hand der Chinesen eine Gefahr für die gesamte Menschheit dar, natürlich ebenso in der Hand der Amerikaner, Russen oder anderer Staaten«, sagte Rhodan hastig. »Wenn es mir nicht zu gefährlich wäre, würde ich ihn zerstören.«
    »Du vergisst die Strahlung!«
    »Nein, Reg!«
    Rhodan deutete auf den Pilz. Die weiße Säule und der flache, schirmartige Pilz darüber sahen einem herkömmlichen Atompilz zwar ähnlich, aber das fast makellose Weiß des Atompilzes war falsch. Eine herkömmliche Nuklearbombe mit Spaltladung erzeugte sofort bei der Pilzbildung Fallout, der den Pilz verfärbte.
    »Jetzt, wo du es sagst ...«, kam es kleinlaut zurück.
    »Eine Fusionsbombe«, sagte Rhodan wie zu sich selbst. »Sie erzeugt weniger Strahlung, und sie baut sich zudem schneller ab als bei einer Kernspaltung. Jetzt wissen wir auch, warum sie in dieser Entfernung gezündet wurde.«
    »Das leuchtet ein, Perry. China hat in den letzten Jahrzehnten Unsummen in die Rüstung gesteckt. Auch in die Entwicklung neuerer ›sauberer‹ Bomben. Bai Jun will in erster Linie Panik verbreiten.«
    »Wir müssen davon ausgehen, dass es durch die Panik Hunderte von Toten gegeben hat. Die Chinesen haben das einkalkuliert, nicht aber den Massenmord an Zehntausenden. Ihre Primärziele sind die Öffnung des Schirms und die Erbeutung des Generators.«
    Die Fliehenden kamen immer näher, die Woge schwappte geradezu über Rhodan und seine Kameraden hinweg.
    Jetzt hätten sie jede Menge Roboter in der Stadt brauchen können. Die Maschinen hätten die Menschen versorgen können; jetzt war das alles nicht möglich.
    Die Kameradrohnen des Nachrichtennetzes kreisten über den Gebäuden. Rhodan zog unwillkürlich den Kopf ein. Bei einer Sensation wie dem auf der Erde gelandeten Außerirdischen Crest würden sich die Medien keinen Atemzug entgehen lassen. Die internationale
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