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Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania

Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania

Titel: Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania
Autoren: Arndt Ellmer
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gehört.
    Er eilte weiter. Er schwitzte vor Anstrengung, doch er hatte keine andere Wahl. Für die Menschheit ging es um sehr viel. Nicht auszudenken, wenn die technischen Mittel der Arkoniden einer einzelnen Macht in die Hände fielen.
    Begreift ihr denn nicht? Diese Errungenschaften bringen nur dann Frieden, wenn sie der gesamten Menschheit gehören. Nicht einem Einzelnen oder einer Gruppe.
    Als er zur Menschheit gesprochen hatte, hatten sie ihm zugehört und ihn verstanden. Und jetzt?
    »Wo ist das Raumschiff, verflucht noch mal!«, hörte er eine Stimme grölen. »Ich will in dieses Raumschiff! Und dann nichts wie weg!«
    Waren das die friedlichen Pioniere, die ins Weltall aufbrechen wollten? Gewiss nicht.
    Rhodan musste stehen bleiben und warten, bis der Strom der Menschen ein wenig nachließ. Er schaute nicht auf die Uhr, aber für den Rückweg brauchte er mindestens dreimal so lang wie für den Hinweg.
    Als er den Generator erreichte, sagte Baturin gerade: »Eine perfekte Lösung wäre, wir würden uns selbst erschießen und dem Schicksal freien Lauf lassen.«
    Die Baumaschine traf ein. Mit vereinten Kräften und mit dem Schwenkarm der Maschine luden die Astronauten den Generator auf die Ladefläche und deckten ihn anschließend mit Plastikbahnen und Behältern zu.
    »Wohin damit?«, fragte Bull.
    Rhodan überlegte. »In den Keller von Gebäude Vierunddreißig.« Die vom Mond geretteten Astronauten und Kosmonauten hatten während der Belagerung damit begonnen, die Rohbauten durchzunummerieren. Es hatte ihnen eine Aufgabe gegeben, wenigstens für ein paar Stunden. Sie waren auf 168 gekommen, allesamt im Stadium des Rohbaus. »Dort gibt es ein paar Schächte und Kammern, die noch nicht fertiggestellt sind.«
     
    Darja Morosowa zuckte zurück. Sie stieß gegen Rhodan, der ihr dichtauf folgte.
    »Zivilisten in dunklen Anzügen«, zischte sie. »Anzüge vom selben Billigschneider!«
    Die Kosmonautin meinte, dass solche Menschen nicht auffallen wollten, wenn sie sich unter die Bevölkerung mischten. Trafen sie an einem Ort zusammen, stach ihre Uniformität dafür umso mehr ins Auge. Sie wies auf eine Gruppe von chinesisch aussehenden Männern, die ganz in der Nähe zwischen einigen Gebäuden standen; sie wirkten nicht in Panik wie die Flüchtlinge, sondern schienen sich in Ruhe abzusprechen.
    Derselbe Anzugsstoff, dieselben Krawatten und Schuhe, sogar dieselben Hemden. Auch die Sonnenbrillen unterschieden sich in nichts voneinander.
    »Zurück!«, sagte Rhodan leise. »Die Maschine soll weiterfahren. Wir warten und gehen dann einzeln los.«
    Wie alle Baumaschinen, die Thora ihnen widerwillig überlassen hatte, operierte sie autonom, hatte man ihr Befehle erteilt.
    Thora – einen Augenblick lang dachte Rhodan an die Arkonidin. Sie war stolz, ja arrogant gewesen – und der festen Überzeugung, dass Crest dem Tod geweiht war, begab er sich unter die Barbaren. Jetzt war sie tot, in der Explosion verglüht, die die AETRON auf dem Mond zerfetzt hatte.
    In Rhodans Blickfeld tauchte einer der Männer im Anzug auf. Er schaute nicht hin, bewegte sich stattdessen weg von den Containern, die den Astronauten als Sichtschutz dienten. Ob der Mann ihn beobachtete, konnte er nicht sagen. Als er abbog, war kein dunkler Anzug mehr vorhanden.
    Noch immer hielt der Strom der Menschen an. Inzwischen erreichten jene die Stadt, die ganz draußen und relativ nahe an der Bombe gewesen waren. Rhodan sah Männer und Frauen, die Kinder und Alte mit sich schleppten. Manche waren halb besinnungslos vor Anstrengung und Furcht, aber auch vor Hunger und Durst. Andere schubsten und drängelten, um möglichst schnell einen Platz in oder an einem der Gebäude zu erreichen. Hinter ihnen versiegte der Strom der Menschen langsam.
    Er mischte sich unter sie, ließ sich in die Richtung treiben, in der die Baumaschine rollte. An der ersten Seitenstraße sah er eine Gruppe Soldaten mit Waffen im Anschlag. Es gab offensichtlich verschiedene Suchgruppen. Zivilisten, die er dem Geheimdienst zurechnete, und Soldaten, die den Befehlen des Generals gehorchten.
    Vielleicht veranstalteten sie einen Wettlauf, wer als Erster Rhodan und Bull schnappte.
    Delikte für eine Anklage gab es genug. Landesverrat, unerlaubtes Vordringen auf fremdes Territorium, Annektierung von Staatsgebiet, Verstoß gegen das Völkerrecht. Auf solche Vergehen stand nach chinesischem Recht vermutlich die Todesstrafe.
    Rhodan überlegte, was das kleinere Übel war. Wollte er eher dem
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