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Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Titel: Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt
Autoren: Wim Vandemaan
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ihr Licht anderen Raqias

spenden.«
    »Auf welchselben andere Nishai auf andere Kristallweiten spazieren und sich fragen: He, wo

kommt denn dieses Zeug her?« Jetzt plirrte Munsguj. »Wie bescheuert ist das denn?«
    »Hm«, machte Aghinjan. »Und deine Theorie?«
    »Zumindest glauben wir im Kraal Nuusnu nicht daran, dass irgendetwas vom Himmel fällt. Der

Himmel ist leer.«
    Aghinjan öffnete demonstrativ ihr Kraftauge und hielt es in Richtung Or. Schwaches

Argument, dachte Aghinjan. So leer war der Himmel jedenfalls auch wieder nicht.
    Munsguj sagte: »Ich habe die Kristallweiten auf den Polkontinenten gesehen.«
    »Und? Sind sie von Phantomen bewohnt?«
    »Das, was du Phantome nennst, sieht man dort wie hier nur, wenn man mit allen drei Füßen in

der Irdenen Feste verwurzelt ist«, sagte Munsguj. »Niemand, der vor den Weiten steht, in welchem

Abstand auch immer, hat sie je entdeckt.«
    »Habt ihr untersucht, ob sich die Irdene Feste unter den Kristallen chemisch oder biologisch

von den anderen, nicht bedeckten Sektionen unterscheidet?«
    »Haben wir. Tut sie nicht.«
    »Folglich wohnen die Phantome in den Kristallen«, schloss Aghinjan.
    »Möglicherweise.«
    »Und wir sind es, die sie aufwecken.«
    »Das wäre schlimm«, sagte Munsguj.
    »Nicht unbedingt. Vielleicht sind es freundliche Phantome. Vielleicht brauchen sie uns, um

aufzuwachen.«
    »Bescheuert«, sagte Munsguj. »Ebenso bescheuert wie die Idee, sie könnten aus dem leeren

Himmel stammen.« Wie zum Beweis der Unsinnigkeit wies Munsguj nach oben.
    Aghinjan folgte der Geste, indem sie hinaufschaute. »Oh. Da wir gerade davon sprechen - der

Himmel ist leer?«
    »Ja«, sagte Munsguj. »Das ist wissenschaftlich erwiesen.«
    »Es scheint, als käme aus deinem leeren Himmel etwas auf uns zu.«
    *
    Das Objekt war ein Ovoid, wie aus reinem Kupfer gegossen. An den beiden Längsseiten sah

Aghinjan jeweils ein Gebilde, das vage einer Geschwindkapsel ähnelte, die man von den Stacheln

bereinigt hatte.
    Auf dem oberen Teil des Ovoids saß ein nach hinten gestellter, metallisch schimmernder,

unerklärlich verdrehter Auswuchs. Quer über den Bug verlief ein schlitzförmiges Glas, in dem sich

die Kristallweite spiegelte.
    Das Flugzeug sank mit großer Geschwindigkeit nach unten. Aghinjan schaute mit allen vier Augen

des Kranzes nach oben und öffnete sogar das Kraftauge.
    Zu ihrer Verblüffung teilte sich etwas von dem Ovoiden ab - es war, als wollte der himmlische

Körper die Gestalt einer Nishai parodieren. Drei Beine winkelten sich mehr und mehr ab, während

der Ovoid der Irdenen Feste entgegenstürzte. Aghinjan nahm einen Schimmer wie von poliertem

Metall wahr.
    Ein metallischer Flugkörper?
    Bescheuert!
    »Das Gebilde will auf der Kristallweite landen«, hörte sie sich sagen.
    »Vielleicht ist es ein Phantom«, überlegte Munsguj.
    Aghinjan plirrte. »Nein. Das ist es nicht. Und es ist nicht von dieser Welt. Oder
    weißt du von einem Kraal, in dem man Fluggeräte aus Metall baut?«
    »Nein«, gab Munsguj zu, spürbar erschüttert. »Von keinem einzigen.«
    Sie beobachteten, wie der Ovoid niederfuhr und mit den drei gleichartigen Beinen aufsetzte.

Nichts war zu hören als ein leises Klirren der Kristalle.
    Dann bildete sich im Äußeren des Körpers ein schmaler horizontaler Spalt, der sich rasch in

der Vertikalen vergrößerte. Kurz darauf fuhr eine Rampe aus. Schließlich berührte auch sie den

Boden.
    Gebannt starrten die beiden Nishai auf die Öffnung im Ovoiden. Eine Gestalt erschien dort und

stieg in großer Eile die Rampe hinab. Sie bewegte sich auf zwei Beinen, schwankend und torkelnd

zwar, aber ohne zu stürzen.
    Entgeistert sahen die beiden Nishai die Gestalt im Licht aufscheinen.
    »Sie besteht aus Kristall«, stellte Munsguj fest.
    »Ja«, sagte Aghinjan und dachte: Sie ist hier zu Hause. Aber wenn sie hier zu Hause ist -

was sind dann wir?
     

Zeit, hinauszugehen
     
    Vor Clun'stal öffnete sich die Schleuse. Das Schott fuhr surrend in die Versenkung.
    Das Erste, was Clun'stal sah, war der lichte Himmel, in dessen Zenit die blaue Sonne

stand.
    Er schaute eine Weile in das Licht des Sterns. Es war ein bläulicher Riesenstern der

Spektralklasse B2 mit einer bolometrischen Helligkeit, die dem 4000-Fachen der Heimatsonne seines

terranischen Chronisten Perry Rhodan entsprach. Die organischen, auf Kohlenstoffverbindungen

basierenden, wässrigen Augen des Chronisten hätten dem Feuer keinen Augenblick
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