Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Titel: Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
kleinen Wesen lagen jeweils in unmittelbarer Nähe ihres

Herrn. So als hätten sie sie bis zuletzt verteidigen und beschützen wollen. Ihre

semitransparenten Leiber wirkten schlierig. Das helle Blut war gestockt, feinste Adern

verästelten sich wie bizarr geformte Korallenstöcke.
    »Okrivar«, sagte Stuart und deutete auf mehrere abseits liegende Gestalten, deren Schutzanzüge

zerfetzt worden waren. »Wasserstoffatmer. Wenn sie nicht von den Trümmern erdrückt wurden, sind

sie an der Schiffsatmosphäre erstickt.«
    »Untersucht die Leichen!«, befahl Goechu. »Womöglich haben wir einen oder mehrere

höhergestellte Angehörigen des Feindes vor uns.«
    Stuart schwebte zur Seite. Die Raumlandeeinheit hatte Spezialisten für derartige Arbeiten in

den eigenen Reihen und selbstverständlich das Gerät, mit dessen Hilfe sie selbst kleinste Details

sichtbar machen konnten.
    »Ich fühle mich unwohl«, sagte Bellyr.
    »Wie bitte?!«
    »Hier stimmt etwas nicht. Eine Bedrohung. Eine Falle ...« Der Körper des Oberprotektors

wankte.
    Stuart zögerte. Konnte er dem Gefühl des Elfahders vertrauen? Was spürte er, worauf reagierte

er?
    Er deutete Goechu, die begleitenden Vorsichtsmaßnahmen weiter zu verstärken. Er vergewisserte

sich bei der KATARAKT, dass alles in Ordnung war. Die Robotschlangen maßen ebenfalls keine Gefahr

an. Was immer den Elfahder beunruhigte - es entsprang wohl keiner realen Gefahr.
    »Möchtest du mit deinen Leuten in die ELFA zurückkehren?«, fragte er Bellyr.
    »Nein.« Die Kunstglieder des Elfahders, eben noch zittrig, beruhigten sich allmählich wieder.

»Ich bleibe.«
    Unruhe griff um sich. Goechu wies all seine Leuten, die nicht unmittelbar mit Grabungs- und

Bewachungsarbeiten beschäftigt waren, an, sich zurückzuziehen. Auch Stuart forderte er auf zu

gehen. Dieser verneinte energisch. Er wollte die Überlebenden sehen.
    »Kontakt!«, erklang eine unangenehm blecherne Stimme.
    Die Desintegratoren verstummten und ließen nichts als Stille zurück.
    Bellyrs Körper bewegte sich schwankend.
    Ein Korporal rückte auf Goechus Wink vor und näherte sich der Front der ineinander verknäulten

Streben und Metallteile. Lichtstrahlen drangen an Hunderten Stellen aus dem Dahinter.
    Stuart Lexa schloss sich dem bärtigen Korporal an und ignorierte die lautstarken Proteste

Goechus. In den zusammengeschalteten Schutzschirmen ihrer SERUNS näherten sie sich der Wand. Zwei

Schlangenroboter lugten aus Löchern hervor und gaben genauere Anweisungen, wo sich die Verletzten

befanden.
    Erst jetzt erkannte Stuart den Ärmel eines staubbedeckten Schutzanzugs, der aus dem Einerlei

herausragte. Er bewegte sich. Gehörte er zu einem Humanoiden?
    Stuart beugte sich hinab und nahm das unmittelbare Umfeld in Augenschein. Eine massive Platte

lag schräg über dem Gang wie ein Feuerschutzelement, obwohl dieser Gedanke lächerlich war. Wozu

hätte man sie an Bord eines Formenergieraumers gebraucht? Die Platte war schwer und drückte gegen

die Leiber von zwei nur undeutlich wahrnehmbaren Gestalten.
    »Keine Gefahr«, meldete der Bärtige an die Militärs hinter ihm. Er tastete vorsichtig nach dem

Handschuh und befreite ihn von Staub. Stuart sah fünf Finger. Lang, zart, feingliedrig, in einen

eng anliegenden Handschuh gepackt.
    Der Soldat drückte sie, bewirkte aber keine Reaktion.
    Eine der Robotschlangen quetschte sich durch winzige Lücken. Sie zeichnete die beiden Körper

nach, so gut es ihr möglich war, und lieferte weitere Beweise für Lebenszeichen. Beide Wesen

atmeten, nirgendwo zeigten sich Hinweise auf äußere Verletzungen.
    »Menschenähnlich«, sagte Stuart mehr zu sich selbst als zu seinen Begleitern. »Beide fast zwei

Meter groß. Die Schutzanzüge sind von unbekannter Bauart. Sie stammen weder von Terranern noch

von Arkoniden noch von Tefrodern. Das Material wirkt geschmeidig und dennoch robust. Der Helmteil

scheint kugelrund zu sein.«
    Menschen im Dienst der Frequenz-Monarchie?
    Warum nicht? Die von Rhodan übermittelten Informationen über ihre Feinde deuteten an, dass

eine Vielzahl von Völkern zwangsrekrutiert worden war.
    Techniker hoben mittels Antigravitation die Platte empor und stützten die Wandpfeiler, damit

diese nicht zusammenfielen.
    Endlich lagen die Begrabenen wieder frei. Eine bewegliche Transportfolie glitt unter die

Körper der beiden Wesen, mithilfe der unbestechlichen Rechner in Position gesteuert. Intelligente

Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher