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Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Titel: Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter
Autoren: Michael Marcus Thurner
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anerkanntermaßen ein Genie als Ortungsdatenanalyst. Aber du kannst einen auf

die Palme bringen.«
    »Weiß ich. Sagst du mir ein- bis zweimal pro Tag.« Und nicht nur er. Ich gelte als Query. Die wenigsten Menschen kommen mit mir zurecht. Ihre Schuld, nicht meine.
    »Also: Kommen wir hier weiter? Oder müssen wir umkehren und uns einen neuen Weg suchen?«
    »Geht nicht mehr, Stuart. Wir haben zu viel Zeit mit Geschwätz vergeudet. Wir müssen weiter. Da durch.«
    Ich deute auf einen Ausschnitt des Panoramaschirms, der einen Ausschnitt Far Aways zeigt. Das

Bild leuchtet weiß und gelb. Die Sterne stehen dicht an dicht, sodass ein Durchkommen unmöglich

erscheint.
    Stuart Lexa blickt auf ein Holo und unterhält sich leise, für mich unhörbar, mit der

Schiffspositronik. »Die KATARAKT ist anderer Meinung.«
    »Weil sie laufend Wahrscheinlichkeitsrechnungen anstellt, diese aneinanderfügt und dir die

besten Ergebnisse präsentiert. Weil sie die Chancen nicht erkennt, die meine Passage

bietet. Da gibt's eine einzige Engstelle. Haben wir sie überwunden, gilt freie Fahrt. Bis zum

Ziel.«
    »Und diese Engstelle ist ...?«
    »Sehr eng, keine Frage. Wir müssten ein gewisses Risiko eingehen und auf unser Glück

vertrauen.«
    »Die Worte Glück und Risiko kommen dir viel zu häufig über die Lippen,

Marten.«
    »Vertraust du mir oder dem Blechkübel?«
    Stuart Lexa sieht mich an. Seine Blicke sind bohrend.
    Ich hasse das. Ich werde nervös, erröte. Ich bluffe nicht besonders gut und ich befürchte,

durchschaut zu werden. Das Risiko ist weitaus größer, als ich Stuart gegenüber eingestanden

habe.
    Aber ich möchte diese Passage nehmen. Unbedingt. Die Erkenntnisse, die wir bei dieser Reise

gewinnen könnten, würden womöglich die Grundlage für zukünftige, verbesserte Reisebedingungen

durch dieses Raumgebiet legen.
    »Also schön, Marten«, sagt er. »Leg los! Berechne den Kurs. Aber ich verlange, dass du mit der

Positronik zusammenarbeitest und die Risken so weit wie möglich minimierst.«
    »'türlich!«, sage ich und unterdrücke einen Seufzer.
    Die Sonne vor uns vergeht endgültig. Wird aufgefressen. Zerrieben zwischen Nichtsen.
    Ich beschäftige mich mit den Informationskonvoluten im Datenkubus. Sie verheißen nichts Gutes.

Die Chancen stehen schlecht. Ich werde improvisieren müssen, und Stuart wird mir, sollten wir

überleben, ganz schön Feuer unterm Hintern machen.
    Macht nichts. Ich bin's gewohnt.
    *
    Das Geflecht aus Hyperfeldlinien umschließt uns. Wir treiben dahin, suchen nach Schlupflöchern

in diesem sich stetig ändernden, mindestens fünfdimensionalen Kosmos. Sie sind da. Winzig wie

Mauselöcher, und sie bleiben meist nur für wenige Minuten geöffnet.
    Ich messe zwei weitere Tryortan- Schlünde an: tiefrote Wirbel, die von schwarzen Blitzen

zerfurcht werden. Sie entstehen und vergehen, tauchen an neuer Stelle auf. Unberechenbar, durch

nichts zu bändigen.
    Ich ignoriere sie. Sie sind Teil des Risikos, das ich gewählt habe.
    Selbstverständlich entscheide ich nicht allein. Es gibt Kommandant, Pilot, Funker,

Hochenergie-Spezialisten. Ich wäre froh, käme ich ohne sie aus und könnte die KATARAKT nach

eigenem Gutdünken lenken. Doch ich sehe ein, dass selbst ich nicht dazu imstande wäre.
    Warum muss ich ausgerechnet an Ludje Melnyck denken, die Bordpsychologin? Sie meint, salopp

formuliert, dass ich ein völlig kaputter Typ wäre, der auf der KATARAKT nichts zu suchen hätte.

Sie würde mich wohl gern als Muster-Query ausgestopft in ihrer Praxis in Stardust City

ausstellen. Als Beispiel für durch eine von Vielzahl von Neurosen und Manien verhunztes

Talent.
    Es ist mir einerlei, was sie oder Ana Leshkov, der Leithammel der Schiffsärzte, über mich

denken. Es ist mein Leben, das ich ruiniere.
    Ich dirigiere Pilot, Funker, Orter, Kommandant. Sie sind gut aufeinander abgestimmt. Meine

Kursanweisungen werden augenblicklich umgesetzt, die Schiffspositronik übernimmt die

Feinjustierung.
    Ich wühle mit den Händen durch den Datenkubus. Der Hauptinformationsstrang, den ich das Schiff

entlang bewege, ist sauber. Wir haben freie Fahrt. Meine Aufgabe ist, das Ringsumher im Auge zu

behalten und mögliche Gefahren im Ansatz zu erkennen.
    Ich ertaste eine Kette, die womöglich einen Störfaktor ergeben könnte. Mit den Fingern

zerteile ich sie, fächere die Informationen weiter und weiter auf. Sie beziehen sich auf einen

Asteroidenschwarm, der sich
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