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Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Titel: Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges
Autoren: Susan Schwartz
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dachte nur noch: Wir werden ebenfalls

abstürzen, als es zur letzten Drehung kam und alles wieder richtig herum oben und unten war,

wie es sich gehörte.
    Nur der Dschungel, dessen Konturen sich nicht auflösten, dessen Grün lediglich

unterschiedliche Schattierungen mit bunten Farbklecksen dazwischen annahm, war mittlerweile

äußerst nah.
    Sichu spürte, wie etwas heiß und metallisch in ihren Mund rann; sie hatte sich in ihrer Angst

die Lippe blutig gebissen.
    Hochalons Finger glitten ungerührt über die Kontrollen. Die Holos zeigten keinerlei Aufregung,

sondern gestochen scharfe Bilder. Ständig blinkten Kontrollanzeigen, nach denen alles im normalen

Bereich lag.
    Sichus Magen unternahm einen letzten Sprung nach oben, als der rasende Fall plötzlich

abgebremst wurde und die Kapsel in sinkenden Gleitflug überging. Das Rettungsgefährt durchbrach

die Wipfelebene.
    Hochalon steuerte zwischen einigen Stämmen hindurch und setzte dann zur Landung auf einer

Lichtung an, die Sichu als viel zu klein empfand.
    Sie machte sich auf einen harten Aufprall gefasst. Stattdessen kam es nur zu einem weichen,

merkwürdig schmatzenden Pflumpf.
    »Achtung, der Boden ist nicht stabil!«, erscholl Hochalons Stimme im Funkempfänger. »Sofort

alle raus aus dem Schiff!«
    *
    Verstört und auf wackligen Beinen stolperten die Flüchtlinge aus der Rettungskapsel. Einige

der eher klein gewachsenen, zierlichen Ashen stießen erschrockene Rufe aus, als sie fast bis zu

den Oberschenkeln im Morast versanken.
    Sichu rettete sich auf einen Grasballen, der daraufhin schmatzend und gurgelnd nach unten

driftete.
    Fyrt hechtete mit weiten Sätzen an ihr vorbei.
    »Hier herüber!«, rief er und deutete auf eine Baumgruppe vor sich. »Der Boden unter den

Wurzeln scheint fest zu sein!«
    Bald hatte er den ersten Baum erreicht, und tatsächlich: Er stand auf festem Grund und winkte.

Nach und nach folgten ihm die anderen, teilweise allein, zum größten Teil stützten sie sich

gegenseitig und zogen einander aus dem Schlamm.
    Hochalon kam als Erster bei Fyrt an, und schließlich schloss Sichu zu ihnen auf. Noch immer

trug sie die volle Ausrüstung bei sich, deren Gewicht ihr zu schaffen machte.
    Der Vatrox nahm den Helm ab. »Gute Werte«, schnarrte er.
    Sichu riss ihren Helm herunter und schnappte nach Luft. Doch statt Erleichterung fühlte sie

nur klebrige, schwüle Feuchtigkeit, die jeden Atemzug zu einer Jagd nach ausreichend Sauerstoff

machte. Anstatt einer sanften Brise, die ihre Haare aus dem Gesicht fächelte, sank die Luft

schwer auf sie hernieder. Das war sogar schlimmer als in der letzten Prüfung.
    Den anderen erging es kaum besser, sie keuchten und husteten, klopften sich Schlamm und

schleimige Pflanzenreste ab. Fyrts normalerweise prächtige Mähne hing in schmierigen Strähnen

herab.
    Sichu zählte durch: Alle waren da, die meisten sogar in voller Ausrüstung.
    Die Rettungskapsel sank gluckernd tiefer in den Morast hinein, der daraufhin anstößig rülpste.

Da war nichts mehr zu machen, der Sumpf würde sein Opfer nicht mehr hergeben.
    »Sind wir entkommen?«, fragte jemand.
     

2.
    Dreißig
     
    »Es besteht kein Grund, aufzuatmen«, schnarrte Hochalon nach einem Blick auf seinen

Armband-Computer. »Ich habe auf allen Frequenzen gesucht, aber das Notsignal wird nicht

abgestrahlt. Und die Sendeeinheit meiner personalen Kom- Einrichtung genügt höchstens

interplanetaren Anforderungen. Wir müssen zum Schiff und den Hyperfunk reparieren.«
    Unruhe machte sich breit. »Wissen wir denn, wohin wir gehen müssen?«, fragte jemand.
    »Ich habe bis zuletzt Peilung vorgenommen, das muss genügen.« Der Vatrox wies mit

ausgestrecktem Arm tiefer in den Wald. »In dieser Richtung. Das muss Westen sein.«
    »Also immer der Sonne hinterher«, stellte Fyrt fest. »Hoffentlich zu Fuß noch in diesem Leben

erreichbar.«
    »Und wenn das Schlachtlicht beim Absturz explodiert ist?«, fragte Sichu.
    »Die Zentrale schwingt in einer speziell abgeschirmten und stabilisierten Kapsel«, antwortete

Hochalon. »Es gehört sehr viel dazu, diese vollständig zu zerstören. Dort befindet sich auch das

autarke System für das Notsignal des Hyperfunks.«
    »Das trotzdem defekt zu sein scheint«, wandte Fyrt ein.
    »Wir werden sehen.« Der Vatrox drehte sich um, und Sichu sah, dass er bestens ausgerüstet war

für einen Ausflug in den Dschungel: Ein schwerer Kombistrahler, Energieschwert, eine
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