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Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Titel: Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges
Autoren: Susan Schwartz
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eben tun.
    »Eines Tages werden wir frei sein!«
    *
    Sichu Dorksteiger verbrachte einsame Stunden voller Zorn und Schmerz, die traurigste Nacht

ihres Lebens. Immer nur stand die Frage Warum? vor ihren Augen. Sie würde wahrscheinlich

nie eine Antwort darauf erhalten.
    Zum ersten Mal seit vielen Jahren dachte sie wieder einmal an Dadje Fardwas, ihren

rebellischen Dadje. Sie glaubte noch einmal die Worte seines Abschieds zu hören, die sie

auswendig gelernt und
    nie vergessen hatte. Glaube niemals, ohne zu hinterfragen. Und mache dir deine eigenen

Gedanken. Lass dir deinen Weg von deinem Seelengefühl weisen.
    »O Anthuresta«, murmelte sie im Gebetston. »Edler Ring am Finger des Universums.

Möge dein Licht ewig leuchten und mein Schicksal bewahren. Bewahre mich vor der

Frequenz-Monarchie, bewahre mich vor den Klauen der Vatrox- Diktatur. Lass mich in Freiheit leben

und frei wählen. Lass mich treiben, wohin ich will, dahin zwischen den Sternen.«
    So hatte Fardwas Dorksteiger einst die ersten zwei Zeilen der Hymne von Ganroj weitergedichtet

und damit seinen eigenen Untergang herbeigeführt.
    Doch Sichu begriff erst nach so vielen Jahren die Absicht, die dahintergesteckt hatte. »Ich

werde es nicht vergessen, Dadje«, murmelte sie, während sie den Sternenhaufen dort draußen

betrachtete und sich vorstellte, dass einer der glühenden Punkte Fardwas wäre, der immer noch

über sie wachte. »Und du hast recht gehabt. Ich folge nun meinem Weg, komme, was da wolle.«
    Vernunft? Nun gut. Damit konnte sie dienen und trotzdem ihr Ziel verfolgen.
    Am Ende, kurz vor Beginn der Tagschicht, als sie immer noch kein Auge zugetan hatte, gab auch

sie sich ein Versprechen.
    Nie wieder zu weinen, es sei denn im Moment des einzig wahren Glücks.
    Nämlich dann, wenn es kein Hindernis mehr gab, Fyrt Byrask zu lieben. Wenn er einsah, dass sie

zusammengehörten, für immer und ewig.
     

12.
    Ziel: Kugelsternhaufen
     
    Zwei Tagschichten später wurden Sichu und Fyrt zu Undarach gerufen. Es war das erste Mal, dass

sie sein Arbeitszimmer betraten. Wie erwartet bot es keinerlei aufregende Dinge. Eine schlichte

graue Einrichtung - und sonst nichts.
    Sichus Blick richtete sich auf das sorgfältig zusammengerollte und mit einer Lederkapsel

bedeckte Pigasoshaar und stellte sich vor, wie es wäre, wenn Fyrt ihn festhalten und Sichu seinen

Fühlerfortsatz abschneiden würde. Würde er dann all seinen Lebenswillen verlieren? Dahinsiechen

und verschwinden?
    Aber was würde es ändern? Der einzige Vatrox, den Sichu abgrundtief hasste, war Hochalon, denn

er war zugleich der einzige Vatrox gewesen, der weniger Distanz zu ihnen eingenommen hatte.
    Fyrt war sicher, dass dieses Pigasoshaar in irgendeinem Zusammenhang mit dem Vamu und der

angeblichen Unsterblichkeit der Vatrox stand.
    Worüber Sichu schon lange nachdachte, war die Frage, wieso der Feind ausgerechnet den Namen

VATROX-VAMU trug. Mehr und mehr erschien ihr das Ganze wie ein Bruderkrieg. Einst hatte es ein

Triumvirat gegeben, und nun war es ein Duumvirat, VATROX-CUUR und VATROX-DAAG, während

VATROX-VAMU als Feind die Frequenz-Monarchie unerbittlich verfolgte.
    Hatte er etwa in dem Kugelsternhaufen seinen Sitz? Oder hofften die Vatrox, dort das

PARALOX-ARSENAL zu finden?
    Wir sind nahe daran, dachte sie überzeugt.
    Es tat ihr gut, Fyrts vertraute Nähe neben sich zu spüren, trotz des Desasters vor wenigen

Nächten. Vielleicht hatte er ja recht, eine Beziehung abzulehnen. Vielleicht fanden sie

wenigstens eine Basis zur Freundschaft. Denn auf Dauer voneinander lassen konnten sie ja doch

nicht, dafür standen sie einander längst zu nahe, waren viel zu sehr miteinander vertraut.

Achtzehn gemeinsame Jahre hinterließen Spuren, auch wenn weitere Streitigkeiten vermutlich

unvermeidlich waren.
    »Ich hoffe, ihr hattet Gelegenheit zur Erholung«, begann Undarach die Unterredung. Ganz

ungewöhnlich.
    »Ja, danke«, antwortete Sichu höflich.
    Sie hatte zum ersten Mal seit achtzehn Jahren beide Tage lang nichts, aber auch gar nichts

getan. Sie hatte geschlafen, gegessen, war spazieren und schwimmen gegangen, hatte ein wenig

trainiert und dann wieder geschlafen. Ganz allein, und es hatte ihr gutgetan.
    Endlich einmal war sie in sich gegangen, hatte sich nur auf sich selbst konzentriert und neue

Kräfte daraus geschöpft.
    »Gut. In etwa einer Stunde wird euch die VOSTAR abholen.«
    Sichu blinzelte erstaunt. »Was ist das?«
    »Ein
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