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Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Titel: Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges
Autoren: Susan Schwartz
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weil du den richtigen Ansatz vorgegeben hattest. Trotzdem bin ich keinen

Schritt weitergekommen als du, denn ich kannte keine Alternative. Ich weiß nicht, wo unser Fehler

liegt, aber das spielt keine Rolle mehr. Und ... ich bin froh, dass du es nicht geschafft hast.

Diese Verantwortung darfst du nicht tragen.«
    »Also erfahren die Vatrox es nicht?«
    »Das wäre töricht und würde sowohl deinen als auch meinen Tod bedeuten. Ich bin aber der

Ansicht, dass durch deinen Durchbruch der Weg nach ganz oben frei ist, und genau da müssen wir

hin. Mir zumindest ist daran gelegen ... nach wie vor.«
    Sie warf impulsiv die Arme um ihn, zog ihn noch tiefer zu sich herab und presste sich an ihn.

Überrascht verharrte er, dann umarmte er sie ebenfalls.
    Sichu vergrub ihr Gesicht in Fyrts Halsbeuge. Ihre Hände glitten durch seine Mähne, über

seinen Rücken, vor zu seiner unverhüllten Brust.
    Für einen kurzen Moment berührten sich ihre Lippen, dann entzog Fyrt sich abrupt Sichus

Umarmung und ging auf Abstand.
    »Das Gebräu ist sehr stark, und du bist es nicht gewohnt«, sagte er mit veränderter Stimme.

»Du musst jetzt schlafen gehen.«
    Sie blieb sitzen und sah zu ihm hoch. »Fyrt ... «
    »Ich weiß.« Seine Augen glühten im matten Licht. »Ich kann es sehen. Die Kristallsprenkel in

deinen Augen tanzen. Du kannst niemals etwas vor mir verbergen.«
    »Schick mich jetzt nicht weg«, bat sie. »Wir ...«
    »Das geht nicht, Sichu«, unterbrach er sie. »Du hast es vorhin selbst gesagt. Lass uns

vernünftig sein. Wo soll das denn hinführen? Wir sind den Vatrox ausgeliefert.«
    »Damals, als wir nach dem Angriff von dem Dschungelplaneten abflogen, hast du mir etwas gesagt

...«, versuchte sie es neu.
    »Du erinnerst dich daran? Nach zehn Jahren?« Seine Miene konnte sie nicht deuten.
    Schüchtern sagte sie: »Ich habe ein sehr gutes Gedächtnis, wie du weißt. Ich ... ich habe dir

wohl nicht richtig zugehört.«
    »Scheint so.«
    »Es hat lange gedauert, ich weiß, doch ich habe es endlich begriffen.«
    »Ich war jung und sentimental, Sichu, weil wir knapp dem Tod entronnen waren. So weit werde

ich es nicht mehr kommen lassen«, schmetterte er sie ab.
    »Aber wir haben ... du warst mein ...«, stammelte Sichu verzweifelt.
    Fyrt drehte sich zur Seite. »Damals waren wir fast noch Kinder«, antwortete er leise. »Vor

allem du. Das ist vorbei. Du musst jetzt gehen, um unser beider willen.«
    Um das Gesicht nicht vollends zu verlieren, blieb ihr nichts anderes übrig.
    Wortlos stand sie auf und verließ ihn.
    *
    Fyrt Byrask stand vor dem Holofenster und sang, doch er fühlte den Frieden nicht nahen, also

gab er es auf.
    Seine Augen schimmerten feucht, während er die Sterne betrachtete. Er hatte einen neuen

Ausschnitt gewählt; nicht den aktuellen, sondern von der anderen Seite, von woher sie einst

gekommen waren. Einer der Sterne leuchtete besonders intensiv, er stand nahe an einer

unverwechselbaren Konstellation aus drei Doppelsternen, die von diesem Beobachtungsposten aus wie

ein Dreieck standen, obwohl sie Lichtjahre voneinander entfernt waren. Fyrt hatte nie

nachgesehen, welche Bezeichnung dieses Sternbild hatte. Aber der hell strahlende Stern am linken

Rand dieses Dreiecks trug eindeutig Sichus Namen. Zu ihm konnte er frei sprechen, ihm all das

sagen, was ihm auf dem Herzen lag.
    »Eines Tages ...«, flüsterte er.
    Noch immer spürte er ihre Wärme dicht bei sich, fing seine Nase ihren verhangenen Duft auf.

Das Verlangen, zu Sichus Unterkunft zu gehen, war fast übermächtig. Immer wieder zuckten seine

Füße, spannten sich die Oberschenkelmuskeln an. Die Sehnsucht zerriss ihn fast.
    Aber es hatte keinen Sinn. Es wäre ihr Untergang, ihrer beider Untergang.
    »Ich werde auf dich aufpassen, Sichu«, gab er ihrem Stern ein Versprechen. »Ich werde dich

beschützen. Ich werde niemals von dir lassen, egal wie sehr du mich hasst. Es hat immer nur dich

für mich gegeben, seit damals.«
    Die Erinnerung an jene Nacht in der Savanne von Oranata stand ihm nur allzu deutlich vor

Augen, Sichu hatte sie paar Stunden, doch er war so unendlich glücklich gewesen. Sie im Arm zu

halten, zu lieben, ohne Kampf und ohne Worte, ohne Überwachung, ohne Pflichtbewusstsein.
    Zwei junge Wesen, deren Herzen im selben Takt schlugen. Nichts anderes wollte er mehr,

vergessen war seine Rache. Er wollte nur noch sie. Und wenn er dafür die ganze Galaxis umkrempeln

musste, würde er das
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