Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Titel: Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
Inneren der eigenen Kapsel.
    Die Außenbilder blieben ohne Hinweis auf Verfolger; das Schlachtlicht hatte sie wohl

abgeschüttelt. Sie sah aber auch, dass das Schiff nicht mehr zu retten war, es war nahezu in

Stücke gerissen worden. Man konnte es nur ein Wunder nennen, dass sie es überhaupt bis hierher

geschafft hatten. Einer eingeblendeten Anzeige entnahm Sichu, dass sich das Schlachtlicht bald

auflösen würde. Die aufgeladene Formenergie, aus der es weitestgehend bestand, war hochgradig

instabil geworden.
    Bereits mehr als zwei Drittel der Besatzung hatten den Tod gefunden. Sichu und die anderen

konnten sich glücklich schätzen, tief im Inneren des Schiffes gewesen zu sein, wo die Schäden

erst später und nicht in so großem Ausmaß aufgetreten waren.
    Hochalon verband die Kapsel mit der Zentrale und gab einige Sonderbefehle. Kurz darauf

schalteten die Systeme auf eine Sonderenergieversorgung um. Ein weiteres Holo zeigte in vielen

Ausschnitten das Innere des Schlachtlichts während der vorangetriebenen Evakuierung. Hochalon

befahl per Funk, umgehend sämtliche noch erreichbare Rettungskapseln aufzusuchen und zu

starten.
    »Wohin sollen sie fliehen?«, rief Fyrt.
    Als Antwort schaltete der Vatrox auf die Bugkamera um, und die beiden angehenden

Wissenschaftler sahen ein System vor sich, auf das der Raumer direkten Kurs nahm. »Sobald das

Schiff dort gestrandet ist, wird es ein automatisches Notsignal auf einer verborgenen Frequenz

senden, damit ein anderes Schlachtlicht uns findet.«
    »Der Feind wird uns vorher finden«, sagte Fyrt lakonisch.
    »Wir werden uns ihm nicht offenbaren.« Hochalon verschloss eine fast unterarmlange Manschette

an seinem linken Arm, die wahrscheinlich eine Miniaturausführung eines Hochleistungscomputers

darstellte. »Ich erwarte von euch zu überleben.«
    »Sind wir aus diesem System nicht gerade erst gestartet?« Sichu deutete vor sich. Sie hatten

die Atmosphäre des angesteuerten Planeten gerade erreicht, und die Aussicht war wenig

ansprechend.
    »Nein, es weist nur ähnliche Bedingungen auf. Damit dürfte es für euch ein Spaziergang werden,

weil ihr noch in Übung seid.«
    Sichu stöhnte innerlich.
    »Da gibt es wenigstens Deckung«, bemerkte Fyrt. »Stell dir vor, es wäre eine Wüstenwelt.«
    Dann fuhren die automatischen Sicherheitsbänder hoch und die Startwarnung erklang.
    »Haltet euch gut fest«, wies Hochalon sie an. »Es könnte ein wenig holprig werden.«
    Sichu richtete den Blick auf die Startrampe, doch da öffnete sich unter der Kapsel plötzlich

der Boden.
    *
    Sichu konnte nicht einmal schreien, so sehr schüttelte es sie durch. Sie versuchte

verzweifelt, sich irgendwo festzuhalten.
    Fyrt wiederum klammerte sich an ihr fest und bemühte sich, dass sie beide trotz Fesselfeldern

und Beengtheit nicht wie Geschosse durch die Kanzel rasten.
    »Schon mal was von Andruckabsorbern gehört?«, brüllte seine Stimme durch den Funk.
    Hochalon lachte rau - nicht zu fassen, dass er dazu in der Lage war! Bisher hatten die Vatrox

sich völlig emotionslos gezeigt. Und ausgerechnet in dieser Situation! »Nicht in der Atmosphäre

und nicht, wenn wir einen Feind auf den Fersen haben!«
    »Werden wir nicht verglühen?«
    »Wir schleichen doch in Schrittgeschwindigkeit dahin.«
    Draußen raste vor Sichus Augen Schicht um Schicht vorbei, das Schwarz des Öligen Todes, das

Rot der Blutpest, die Nebelfetzen der Sumpfhexe und dann Wolken und das Grau des Erlöschens und

Regen und Sturm, Blitz und Donner; dann wieder Grau und ... ja, Blau und Wolken und ... freier

Fall.
    Die Welt drehte sich um Sichu, sie sah den Himmel mit von Regen aufgequollenen Wolken und dann

den Planetenboden, voller Grün, scheinbar endlos wie ein Meer.
    Eine leichte Drehung, und weit verstreute rot funkelnde Punkte regneten aus den Wolken

herab.
    Eine weitere leichte Drehung, und der Boden schien ihr entgegenzuspringen.
    Sie hielt den Atem an, panisch krallten sich ihre Finger in den Sitz ... oder vielmehr nur

links, rechts zuckte etwas unter ihr zusammen, und sie erkannte erschrocken, dass es Fyrts

Oberschenkel war. Das war ein perfekter Impuls, um sie aus der Spirale der Panik zu werfen.

Vielleicht auch Fyrt ...
    Bei der nächsten Drehung sah sie das flammende Wrack des Schlachtlichts durch die Wolken

brechen und in einer steilen, abwärts gerichteten Linie über sich hinwegrasen. Der begleitende

Donner schüttelte die Kapsel durch, und Sichu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher