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Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Titel: Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges
Autoren: Susan Schwartz
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Einschläge hatten aufgehört. Sie flohen also weiterhin, womöglich

sogar erfolgreich.
    Immerhin schien kein Enterkommando an Bord zu sein - oder die Angreifer hatten von vornherein

die vollständige Vernichtung im Auge gehabt.
    Je näher sie den Hangars kamen, desto größer waren die Verwüstungen. In diesem Bereich

flackerte die Notbeleuchtung, in der die Wände blasser und dunkler zugleich wirkten. Und es wurde

seltsam still.
    Sichu befahl, die Anzüge zu schließen, denn sie konnten jeden Augenblick in einen Bereich

gelangen, in dem es keine Atmosphäre mehr gab oder der ungefiltert der Strahlung des Weltraums

ausgesetzt war.
    Über den Helmfunk sendete sie ununterbrochen Signale aus und atmete erleichtert auf, als sie

endlich klaren Empfang erhielt.
    »Sichu Dorksteiger, wo bist du?«, erklang Hochalons schrecklich hohle Stimme, die ihr in

dieser Situation allerdings ungemein tröstlich vorkam.
    »Ich bin mit zwanzig weiteren Schülern auf dem Weg zu den Hangars mit den Rettungskapseln«,

antwortete sie. »Deck 46/6/2.«
    Plötzlich wurde ihr bewusst, welchen weiten Weg sie zurückgelegt hatten. Sie mussten Stunden

unterwegs gewesen sein! Zum ersten Mal war sie dankbar für das harte Training im vergangenen

Jahr.
    »Sehr gut, geht über die Steigleitung im Schacht auf 46/5/2 hinunter, dort warten wir auf

euch. Meine Kapsel ist startbereit, ich persönlich werde euch alle mitnehmen. Ihr seid wertvolles

Material, das eine Menge Kosten verursacht hat, die wir jetzt nicht einfach abschreiben.«
    »Ja, schönen Dank«, brummte Gebo nach Beendigung des Kontakts. »Der Kerl ist ein Blödian mit

aufgeblähten Backen!«
    »Er ist ein Blödian, dessen aufgeblähte Backen dich ins All pusten werden, wenn du dich nicht

zusammenreißt«, erwiderte Sichu ungerührt. »Seien wir lieber froh, dass er freundlicherweise auf

uns gewartet hat.«
    An Freundlichkeit als Motiv glaubte sie allerdings nicht. Bestimmt hätte Hochalon sich längst

abgesetzt, wenn er die Gelegenheit gehabt hätte. Vermutlich war bisher der richtige

Fluchtzeitpunkt nicht gekommen, wenn die Entfernung zum nächsten System mit einem Planeten, der

passende Umweltbedingungen aufwies, außerhalb der Reichweite der Rettungskapseln lag.
    Eine halbe Stunde und einen weiteren Umweg später erreichten sie durch eine Schleuse den

atmosphärelosen Hangar. Dort stand tatsächlich Hochalon, zusammen mit einigen weiteren Kameraden

Sichus - unter denen sich auch der unversehrte Fyrt befand. Am liebsten wäre sie ihm um den Hals

gefallen, so erleichtert war sie, doch sie hielt sich gerade noch zurück.
    »Wie viele hast du?«, fragte sie ihn herausfordernd grinsend.
    »Sieben«, brummte er.
    »Ich hab zwanzig«, frohlockte sie.
    »Ich kann zählen«, erwiderte er. »Es sollten mindestens fünfzig sein.«
    Für einen Moment blieben ihr die Worte im Hals stecken. Dann sagte sie ruhig: »Seien wir froh,

dass es wenigstens diese sind.«
    *
    Weitere Flüchtlinge trafen ein, die sich daranmachten, die Rettungskapseln zu besetzen. Auch

Hochalon befahl den Einstieg; es würde reichlich eng werden, doch der Vatrox-Ausbilder wollte

seine Schüler offenbar alle zusammenhalten.
    Wertvolles Material.
    Klonsoldaten waren leicht nachzuzüchten, aber Sichu und die anderen stellten das Ergebnis

einer langwierigen, aufwendigen »Zucht« dar. Sie waren nicht so leicht zu ersetzen.
    »Ihr beide«, wandte Hochalon sich an Sichu und Fyrt, »nehmt vorn in der Pilotenkanzel Platz.

Die anderen müssen zusehen, wie sie sich hinten arrangieren. Egal was passiert, wir bleiben

zusammen, verstanden?«
    Schwang da so etwas wie Angst in seiner Stimme mit? Sichu konnte es sich nicht vorstellen,

doch es lag zweifellos ein fremdes Timbre darin. Die Miene des Vatrox hingegen war starr und

ausdruckslos wie stets.
    Fyrt nickte. »Ich hänge am Leben, ich bleibe deshalb ganz nah bei dir.«
    Sie stiegen ein. Zu dritt war es vorn in der Kanzel sehr eng, aber Fyrt schien nichts dagegen

zu haben, dass Sichu ihm halb auf den Schoß rutschen musste.
    Die Kapsel ähnelte den Schlachtlichtern im Aussehen, war aber natürlich viel kleiner: ein

vergleichsweise winziger Kristall. Sie mussten hoffen, dass er wegen seiner geringen Größe nicht

auffallen würde.
    Drei Holos waren hochgefahren, eines zeigte in unterteilten Abschnitten, was in diesem und den

anderen Hangars los war, eines lieferte wechselnde Außenbilder, und das dritte Live-Aufnahmen vom

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