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Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Titel: Perry Rhodan - 2552- Totenspiel
Autoren: Frank Borsch
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Wut. Noch ein

falsches Wort, und er würde diesen verrückten Krüppel...
    Kathern winkte ab. »Entschuldige, was ich gesagt habe, war nicht recht. Setz

dich wieder, ja?«
    Der Krüppel meinte es ehrlich. Zögernd ließ sich Sinnafoch wieder nieder.
    »Du wirst es kaum glauben«, sagte Kathern. »Aber einst war ich wie du. Jung,

ungestüm. Aber das ist lange her. Jetzt bin ich alt, zu nichts mehr nutze.«
    »Das stimmt nicht! Du kannst es mit einem Handstreich ändern.« Sinnafoch

deutete mit der Hand einen Schnitt über die Kehle an. Starb Kathern, würde sein Vamu einen neuen

Klonkörper beseelen. »Du kannst wieder jung sein. Noch heute Nacht!«
    »Nein. Ich kann einen neuen, jungen Körper bekommen. Aber ich kann nicht

wieder jung sein. Niemals wieder. Es gibt nur eine Jugend. Meine ist vorüber.«
    »Du hast Angst«, stellte Sinnafoch fest.
    »Ja.«
    »Wovor? Unser Vamu ist unsterblich. Was könnte dir Angst machen?«
    Kathern antwortete nicht gleich. Von der Farnwiese drangen die Stimmen der

D'Tar, Ihr Zischen hatte sich verändert, ließ die ersten, fernen Anklänge von Gesang erahnen.
    »Errätst du es nicht?«, fragte Kathern. »Ich habe Angst davor, ein Leben wie

dieses hier noch einmal leben zu müssen. Einmal, viele Male, bis in alle Ewigkeit.«
    »Du sagst das, als handelte es sich dabei um einen Fluch!«
    »Ist es das nicht?«
    »Es ist ein Privileg. Wir sind unsterblich! Wir leben und sterben im Dienst

unseres Volkes! Für VATROX-CUUR und VATROX-DAAG, für die Frequenz-Monarchie! Für die natürliche

Ordnung des Universums!«
    »Du weißt nicht, wovon du redest«, sagte Kathern.
    »Du weißt es nicht!« Sinnafoch sprang wieder auf, die Hände zu Fäusten

geballt. »Du ... du
    »Schwächling? Verräter? Na los, beschimpf mich nur, ich bin es gewohnt. Ich

nehme es dir nichl übel. Ich war einmal wie du.« Kathern stand auf und versuchte vergeblich, auf

seinen ungleich langen Reinen gerade zu stehen. »Aber ich sage dir eines: Eines Tages wirst du an

mich denken und erkennen, dass ich recht habe. Und jetzt kannst du mich schlagen - los!«
    »Du hast den Verstand verloren! Du ...«
    »Frequenzanwärter Sinnafoch!« Der Ruf war noch nicht verklungen, als sich

eine plumpe, rosige Gestalt zwischen Sinnafoch und den Krüppel drängte: Referror 172.
    »VATROX-CUUR sei Dank! Wir haben uns solche Sorgen gemacht!« Referror-172 hob

die Arme in einer Geste der Fassungslosigkeit. »Gut, dass wir dich gefunden haben. Komm mit,

Sinnafoch. Du musst ruhen!«
    Die Worte waren die eines besorgten Dieners, aber tatsächlich blieb Sinnafoch

keine Wahl. Ein Dutzend weiterer Referror-Wesen hatte ihn und Kathern eingekreist, was eine

Flucht unmöglich machte.
    »Ich hoffe, dieses Individuum hat dich nicht belästigt?«, fragte

Referror-172.
    »Nein ... nein, das hat er nicht.«
    »Es wäre mir ein Vergnügen, es für dich zu beseitigen, Frequenzanwärter

Sinnafoch.« Referror-172 hielt plötzlich einen Strahler in der Hand.
    »Danke!«, sagte Sinnafoch. »Das ist nicht nötig.«
    Das rosige Wesen zögerte einen kaum merklichen Augenblick, dann sagte es:

»Wie du wünschst, Sinnafoch. Und nun, komm mit!« Referror-172 packte Sinnafoch am Oberarm, zog

ihn mit sich.
    »Schade«, hörte er Kathern noch sagen, als er aus dem Park geführt wurde.

»Der Gesang der D'Tar hätte dir gefallen.«
    »Sinnafoch!« Philip japste den Namen so laut, dass der Aufschrei Kruuper in

den Ohren schmerzte, und wirbelte herum.
    Der Okrill stürzte sich buchstäblich auf den Vatrox, der von seinem Kücken

geglitten war und nun schlaff und reglos am Boden lag. Die Augen waren weit aufgerissen und

leuchteten so stark, dass sie an kleine orangefarbene Scheinwerfer erinnerten.
    »Sag etwas, Sinnafoch!« Philip erdrückte Sinnafoch beinahe vor Sorge.
    Kruuper nahm es nur am Rand wahr. Seine Aufmerksamkeit galt dem

Transferkamin, der über ihnen in den Himmel ragte. Der Energietunnel flackerte und erlosch. Ihre

Brücke durch die Dimensionen war verschwunden.
    »Sinnafoch!«, brüllte Philip, »Was ist los mit dir?«
    Der Okrill tat, was er immer tat, wenn er nicht weiterwusste: Er streckte die

Zunge raus und schleckte. Das fleischige, vor Speichel glänzende Muskelbündel strich über das

Gesicht Sinnafochs. Es war hohlwangig, wie eingefallen.
    Aus der Warte eines Okrivars waren Vatrox ebenso dürre wie hässliche Wesen.

Sinnafoch hatte dieses Stadium mittlerweile hinter sich gelassen: Er
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