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Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta

Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta

Titel: Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta
Autoren: Michael Marcus Thurner
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bereit, jederzeit zu feuern. Das geringste Zeichen eines feindlichen Akts, ein nervöses Zucken oder auch nur ein Husten würde diesen Kavernenraum in eine Hölle aus Feuer und Hitze verwandeln.
    Ich blickte Lloyd/Tschubai ins Gesicht. Ich sah klare Augen und keinerlei Zeichen einer Beeinflussung. Er und der Kristallene waren sich augenscheinlich auf einer friedlichen Basis begegnet.
    Und dafür danke ich allen Göttern des Universums. Der Kleine hat sich in unser Lager eingeschlichen, ohne dass wir es bemerkten. Mit unseren Mitteln würden wir ihm wohl niemals beikommen können.
    »Waffen runter!«, befahl ich Curi Fecen und seinen Leuten. »Lasst ihn in Ruhe!«
    Der Captain nickte. Die Waffenläufe senkten sich.
    »Es ist alles ein Missverständnis«, sagte das Konzept. Es blieb wenige Meter vor mir stehen. »Clun'stal Niemand hat Kontakt mit uns aufgenommen, weil er unsere Hilfe benötigt.«
    Ich hörte Ras Tschubai reden. Er hielt derzeit die Dominanz über den geteilten Körper.
    »Bist du dir sicher?«, fragte ich ihn.
    »Fellmer kommuniziert mit ihm auf gedanklicher Ebene«, sagte Ras. »Er ist kaum zu verstehen, da er ihm lediglich wirre, emotional gefärbte Bilder zukommen lässt. Aber eines steht fest: Im Reich der telepathischen Verständigung gibt es nur wenig Raum für die Lüge.«
    Ich nahm den Kristallenen erstmals in Ruhe in Augenschein. Clun'stal Niemand war ein seltsamer Name, selbst für ein Geschöpf wie dieses. Es war kaum 50 Zentimeter groß. Im kugelrunden Kopf waren beim besten Willen keine Sinnesorgane zu erkennen. Da und dort zeigten sich Flecken, die über die Oberfläche der schmutzig weißen »Haut« trieben. Doch dies mochten Schädigungen seiner Körpersubstanz sein.
    Wirkte Clun'stal auf den ersten Blick humanoid, so irritierte auf den zweiten das Fehlen der Arme. Die Schultern waren so schmal, dass man sie kaum als solche bezeichnen konnte. Kein Wunder; hatten sie doch bestenfalls die Funktion der Körperstabilisierung; und selbst diese Vermutung würde einer näheren Betrachtung nicht standhalten.
    Clun'stal Niemand hatte diese Gestalt möglicherweise bewusst gewählt, um uns zu gefallen. Um uns ein verkleinertes Spiegelbild vor die Augen zu halten und unser Vertrauen zu erwecken.
    »Wie können wir dir helfen?«, fragte ich den Kleinen und ging vor ihm in die Knie.
    »Ich benötige Kontakt mit Fogudare. Mit meinem Herrn und Meister.«
    Fellmer Lloyd redete nun mit mir. Er vermittelte mir, was der Kleine dachte.
    Teile von Clun'stals Körper lösten sich auf, wehten wie vom Wind getragen davon, um bald darauf zurückzukehren und die ursprüngliche Gestalt wiederherzustellen.
    »Ohne ihn bin ich ein Niemand«, fuhr Fellmer fort. »Ich muss ihm dienen und ihm helfen, Wunder von Anthuresta zu bewahren.«
    Das Fehlen jeglicher Physiognomie erschwerte mir die Kommunikation. Dennoch hielt ich meinen Blick auf den Kopf Clun'stals gerichtet.
    »Fogudare ist dein Herr - und damit Befehlshaber über den Handelsstern?«, hakte ich nach.
    »Was tut das zur Sache? Ich hatte gehofft, ihr würdet mir helfen.«
    »Dazu hätten wir gerne ein paar zusätzliche Informationen.«
    »Danach, danach!«, kreischte Fellmer Lloyd mit einer Stimme, die nicht die seine war.
    Augenblicklich hielten die Soldaten wieder die Hände an den Waffen. Ich deutete Curi, seine Soldaten noch weiter zurückzuziehen.
    Clun'stal war hochgradig nervös. Ich vertraute seinen Worten zwar - und dennoch hätte ich gerne Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
    Doch welche? Wie begegnete man einem Wesen, das sich beliebig auflösen und das weder durch Waffengewalt noch durch Schutzschirme aufgehalten werden konnte?
    Ich winkte Lloyd/Tschubai, mir zu folgen. Wir zogen uns ins Innere unseres Shifts zurück. Clun'stal Niemand kam widerspruchslos mit. Vielleicht fühlte er unsere Nervosität - doch sie kümmerte ihn nicht. Mir schien, dass der Kleine den Umgang mit anderen Wesen nicht gewohnt war. Er vertraute sich uns an, weil er unsere Hilfe benötigte. Andernfalls hätte er uns bestenfalls als Gegner zur Kenntnis genommen, die in das Reich seines Herrn Fogudare eingedrungen waren.
    »Clun'stal hat einige unbrauchbare Anläufe genommen, mich zu kontaktieren«, klärte mich Fellmer Lloyd auf, nachdem wir uns in den sattsam bekannten Aufenthaltsraum gezwängt hatten. »Er wollte mir niemals schaden, sondern sich lediglich mitteilen. Er hat mir Bilder gezeigt, die seine Verwirrung und seine Nöte darstellen.«
    Der Kleine blieb ruhig. Er
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