Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta

Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta

Titel: Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
von Dingen, von angenehmen Dingen, von Nichtproblemen.
    Nein! Er schreckte hoch. Er durfte sich nicht einlullen lassen! Clun'stal hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Er musste Fogudare dienen und ihn umhegen. Nichts anderes zählte. Seine Müdigkeit und die Kälte in ihm durften da keine Rolle spielen, nienimmerlich!
    Er versuchte zu sehen, aber es gelang nicht. Noch war er zu wenig ganz. Er musste mehr sein, mehr werden.
    Clun'stal war zerstreut und ver streut. Da und dort erahnte er Brösel eines Informationslaibs - ohne zu wissen, wo er sich zurzeit befand. Hatte er überhaupt so etwas wie einen Inhalt oder ein Zentrum? Ein eigenes Ich? Er bestand aus so vielen, vielen, vielen Teilen.
    Clun'stals Gedanken verwirrten und verirrten sich. So schwer war es ihm niemals zuvor gefallen, sich selbst zu finden.
    Oder?
    Er dachte etwas Interessantes: Was war vor dem Solitärschlaf geschehen? Warum hatte er sich völlig auflösen müssen? Etwas Ungewöhnliches musste passiert sein. Schließlich war er für das ... Dingsda verantwortlich.
    Für das ... für das ... Talin Anthuresta.
    Insbesondere für die Leben spendende Sonne des Wunders von Anthuresta.
    Auch wenn er nur die Befehle seines Meisters erfüllte. Fogudare sagte, was zu geschehen hatte, und er führte seine Anweisungen aus.
    Aah ... Er floss ein wenig zusammen. Er erwachte, und je wacher er wurde, desto besser ging es ihm. Er war wie ein Feuerball, der den Gluthang hinabholperte und weitere Lichtbrocken mit sich riss. Er wuchs so lange, bis er zur Sonne geworden war, die ins Nichts hinausrollte und dort ihren Platz einnahm, im Gewirbel und Getänzel des Universums.
    Die Legende vom Gluthang ... Warum erinnerte er sich an sie? Sie stammte von anderen. Nicht von seinem eigenen Volk. Falls es das gab. Clun'stal hatte diese Erzählung irgendwann einmal aufgeschnappt und, warum auch immer, trotz der Zerfaserung in seinem geplagten Gedächtnis behalten.
    Er fühlte Worte, Gefühle, Zustände,
    Schriftsätze zurückkehren. Sie machten mehr aus ihm. Oh ja, er wuchs, und je mehr er wuchs, desto munterer fühlte er sich.
    Es mussten Äonen vergangen sein, seitdem er in den Solitärschlaf geglitten war. Andernfalls wäre diese Erwachensphase nicht so schmerzhaft vor sich gegangen.
    Was waren ihm Äonen? Wem bedeuteten sie etwas?
    Clun'stal zitterte.
    Er besaß also ausreichend Körpermasse, um zittern zu können. Was wiederum hieß, dass er noch ein wenig Geduld aufbringen musste, um wieder ganz zu werden.
    Und wenn er sich niemals wieder richtig zusammensetzen konnte? Wenn Teile von ihm vergangen waren, sich verloren hatten, ohne Erinnerung an seinen eigentlichen Körper?
    Fogudare hatte stets verhindert, dass Derartiges geschah. Der Verlust von Körpermasse war nie geschehen.
    Nie - war das eine rückwärtige oder zukünftige Denkrichtung?
    Sicherte sie davor, dass etwas jemals passierte?
    Clun'stal konnte lauschen; ja, das konnte er. Aber nun, da er darüber nachdachte, wurde ihm bewusst, dass er diese Gabe endlich richtig einsetzen musste. Bislang hatte er alles ungefiltert in sich aufgenommen. Nun war es an der Zeit, sich Ziele zu setzen.
    Er strengte sich an und dachte: Ich möchte dich fühlen, Fogudare!
    Keine Antwort. Keine Resonanz. Der Meister war nicht da.
    Er blieb allein, sosehr er sich auch anstrengte.
    Clun'stal wollte angststrahlen. Und schreien. In Gedanken und Schallwellen und Farben und Berührungen und Auren und Gerüchen und Geschmäckern und ... Es gelang ihm nicht, weil Fogudare nicht da war und weil er seine Hilfe benötigte und weil er nicht wusste, was er tun sollte, und weil er sich selbst wieder verlor, kaum dass er ein wenig an Substanz zugenommen hatte ...
    Ohne Fogudare war er ein Nichts. Ein Niemand.
    Clun'stal Niemand.
     

3.
    Perry Rhodan
     
    Ich drehte mich im Kreis, immer wieder, und starrte fassungslos auf die Bilder, die mich umgaben.
    Ich befand mich im Zentrum einer Darstellung, die mir der Controller der Klasse B lieferte. Sie ließ mich glauben, selbst Teil eines Miniatur-Universums zu sein. Sein Mittelpunkt, sein Anfang und sein Ende.
    20.000 Scheibenwelten umgaben mich. Sie ähnelten Wanderer, wo die Superintelligenz ES sich mit zumindest einem Teil ihrer selbst verankert hatte. Dicht an dicht standen die Scheibenwelten in dieser Darstellung, umgeben von Seifenblasen, die an einer unsichtbaren Hülle klebten.
    Es war nicht allzu schwer, diese Bilder mit dem Erfahrungsbericht von Pral zu verquicken. Der Schattenmaahk hatte seinen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher