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Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad

Titel: Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Unweit wissen wir Bellyr und zwei seiner Begleiter, die ihr Leben riskieren. Wir sind ihnen verpflichtet.
    »Hier muss es sein«, sagt Warhl. Er lässt seinen Kugelkörper absinken und über den Boden reiben.
    »Wie lange noch?«, fragt mich Rhodan.
    »Fünfzig Sekunden.«
    »Also los. Alles läuft wie besprochen ab. Keine Eigenmächtigkeiten, keine taktischen Varianten. Verstanden?«
    Ich nicke. Diese letzte Anweisung gilt ohnehin nur mir.
    Ich lege die zeitgeschalteten Desintegratorbomben auf den Boden, mache sie mit einer Impulsfolge scharf und gebe Zeichen, mir bis zur nächstgelegenen Gangbiegung zu folgen. Wir müssen uns um die unmittelbare Wirkung der Waffe keinerlei Gedanken machen; sehr wohl aber um das, was danach kommt.
    Wir erreichen den Knick. Die Schutzanzüge sind geschlossen. Rhodan wirkt konzentriert und gelassen.
    Ich nicke ihm zu und zähle an meinen Fingern den Countdown herunter. »Drei, zwei, eins ...«
    Der Boden schwankt. Kaum ein Geräusch ertönt, als die erste Desintegratorbombe eine kreisrunde Fläche aus dem Boden der Röhre stanzt. Die anderen intelligenten Sprengsätze sinken nach unten, heften sich an den darunter befindlichen Röhrenstrang, in dem hochempfindliche Lichtwellenleiter, solitonen-molekulare Datenpakete und primitive Copolymer-Kabelführungen angelegt sind. All diese Stränge erfüllen Aufgaben, die uns unbekannt sind; doch wir wissen, dass ihre Zerstörung das Chaos, das wir auszulösen hoffen, verstärken wird.
    Ein weiterer Teil der Bomben geht hoch. Die Röhre zerbricht, zerschmilzt, hört auf zu existieren. Das periphere Gefüge in diesem Bereich des Decks wird instabil.
    Staub schießt hoch, irgendwo faucht eine Stichflamme empor. Es knistert ringsum; Gase, die bei den Explosionen freigesetzt werden, verbrennen. Flammen verbinden sich mit Resten von Chemikalien. Alarm ertönt.
    »Rasch jetzt!« Er stürmt auf das Loch zu und lässt sich fallen. Er hat keine Ahnung, ob die Desintegratorbomben unter ihm bereits den Rest ihrer Arbeit getan und jede einzelne der vier Schichten aufgelöst haben, die uns von Deck vier trennen. Er verlässt sich darauf – und auf seinen SERUN, der mit Volllast arbeitet.
    Die Zeit des Versteckspielens ist vorbei.
    Ich laufe dem Terraner hinterher und stürze mich in das sauber gestanzte Loch. Mein Schutzanzug warnt mich, dass der letzte Sprengstoff noch nicht gezündet hat und dass das Gefüge der Röhren, Gänge und Schächte ringsum auseinanderzubrechen droht. Ich kümmere mich nicht darum. Ich vertraue Perry Rhodans Riecher.
    Ich stürze durchs Chaos. Verstrebungen verwinden sich, der komplizierte Cluster des Statik-Streben bricht zusammen. Ich weiß, dass das Unglück nur lokal begrenzt sein wird und dass KREUZRAD weitaus schlimmere Unglücksfälle aushalten kann. Doch was nützt mir dieses rein theoretische Wissen, wenn ich mich im Kern der beginnenden Katastrophe befinde?
    Die letzte Bombe zündet. Sie löst weitere Strukturschäden aus, verwandelt Metall in Feinstaub.
    Wir fallen in eine ausgedehnte Halle, grelles Licht empfängt uns. Mein Schutzanzug, der wieder im Vollmodus arbeitet, liefert mir eine verwirrende Anzahl an Informationen. Wichtig erscheint mir vorerst lediglich, dass wir punktgenau dort angekommen sind, wo wir hinwollten.
    »Feuer!«, befehle ich, diesmal reaktionsschneller als Rhodan.
    Oder?
    Zwischen zwei Feuergarben auf Darturka-Krieger widme ich ihm einen kurzen Seitenblick. Er kümmert sich keinen Deut um den beginnenden Kampf. Er schwebt still und arbeitet konzentriert mit dem Controller.
    Ich kenne meine Aufgabe. Warhl und ich sind Teil des Ablenkungsmanövers. Wir sollen die Aufmerksamkeit der Gegner auf uns ziehen und dem Terraner jene Minuten geben, die er benötigt, um mit seinem Gerät die notwendigen Befehle an die KREUZRAD-Station weiterzugeben.
    Eine Feuerlohe hüllt mich ein, die Belastungsanzeige des Schutzschirms schnellt auf 35 Prozent hoch. Mein Anzug steuert einen selbstständigen Ausweichkurs, während sich Warhl um jenen Darturka kümmert, der mich ins Visier genommen hat.
    Wir synchronisieren die Flugkurven und stürzen auf unsere Feinde hinab. Die Darturka wirken orientierungslos, kaum einer der Klonsoldaten ist in der Lage, gezielt zu reagieren. Kein Wunder, denn ihnen fehlt eine lenkende Hand.
    Zwanzig Kampfroboter und drei Körperbewahrer entwickeln fast 150 Meter unter uns ein genau abgesprochenes Durcheinander – und sie bedrängen Tonnvar.
    Warhl und ich kümmern uns um den Thron. Er
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