Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad

Titel: Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
»Beobachter«. Sein Exoskelett stellte ihm Möglichkeiten zur Wahrnehmung zur Verfügung, die rein organische Wesen nicht in dieser Fülle und Kraft beherrschten.
    »Hast du genug gesehen?«, fragte Tonnvar. Sein Gesicht blieb maskenhaft starr; so wie das eines Körperbewahrers. »Gib dir keine Mühe, Oberprotektor. Du weißt nichts über mich, und du wirst mich niemals durchschauen.«
    Bellyr schwieg. Er genoss den kleinen Triumph, dank Perry Rhodan über mehr Wissen zu verfügen, als der Frequenzfolger ahnte.
    »Ich warte auf dich«, fügte das Wesen hinzu, das dem Volk der Vatrox angehörte. »Beeil dich gefälligst. Ich habe noch andere Dinge zu erledigen.«
    Er beendete abrupt die Bild- und Tonübertragung.
    Bellyr fühlte das seltsame Bedürfnis, tief durchzuatmen. Wenn er doch nur den geeigneten Körper dafür gehabt hätte ...
    *
    Der von den Darturka umringte Zug erreichte den vereinbarten Treffpunkt: Eine offene, von allen Seiten einsehbare Fläche von Hauptdeck vier, in Verlängerung der Speiche D. Sie waren in erobertes und besetztes Gebiet vorgedrungen, in dem sich mittlerweile mehrere Hundertschaften von Darturka aufhielten.
    In ungefähr 30 Ruthen wartete der Frequenzfolger. Er stand da; allein, breitbeinig und selbstsicher. Er bildete einen seltsamen Kontrast zum gewaltigen Tross, zu dem sich Bellyrs Gefolgschaft mittlerweile ausgewachsen hatte.
    Ein einziges, winziges Geschöpf umwuselte den Vatrox; die Kriegsordonnanz Halenbour, über deren Fähigkeiten Bellyr nur wenig wusste, die aber sowohl Leibwächter als auch Berater war.
    Der Oberprotektor stoppte seinen Thron. Gladyr, Volh und die Kampfroboter blieben ebenfalls wie auf Kommando stehen.
    Und dann wartete er.
    Würde Tonnvar als Erster die Geduld verlieren und ihm entgegenkommen? Würde er sich zu einer unbedachten Handlung hinreißen lassen?
    Nein.
    Der Frequenzfolger blieb stehen, die Arme vor der Brust verschränkt. Sein Gesicht zeigte ein verbissenes Lächeln, das die Kieferknochen noch deutlicher hervortreten ließ.
    Bellyr durfte nicht übertreiben – und musste dennoch den Zeitplan tunlichst einhalten. Ja – er konnte den Weg fortsetzen. Warhl, Perry Rhodan und Stuart Lexa sollten mittlerweile den vereinbarten Ort erreicht haben.
    Mit einer Handbewegung wies er die Kampfroboter an, seinen Thron aufzunehmen und sich wieder in Bewegung zu setzen. Sie stampften im Gleichschritt voran, umringt von Darturka.
    Auf halbem Weg ließ Bellyr nochmals anhalten. Er stand auf und ging, in einen zusätzlichen Schutzschirm gehüllt, auf Tonnvar zu. Alle seine Kampfroboter und die beiden Körperbewahrer begleiteten ihn. Sie boxten sich ihren Weg frei und gaben sich so arrogant wie möglich. Prallfelder schubsten die Klonsoldaten beiseite; eine Provokation, wie sie die Darturka sicherlich nicht gewohnt waren. Sie reagierten mit lautem Geschrei und Gefluche, schwangen die Fäuste – und wurden von Tonnvar mit einem einzigen Befehl in die Schranken gewiesen. Augenblicklich kehrte Ruhe ein.
    Ein Teil der Klonsoldaten umringte den zurückgebliebenen Thronsitz, dessen schützender Energieschirm sich geschlossen hatte, ein weiterer Trupp begleitete sie zum Frequenzfolger. Die Symbolik ihres Verhaltens war klar: Bellyr würde nur dann auf seinen Thron zurückkehren dürfen, wenn er und Tonnvar zu einer Übereinkunft kamen, die der Frequenz-Monarchie genehm war.
    Nun – sein Gesprächspartner würde sich wundern.
    »Was hast du mir mitzuteilen?«, fragte Tonnvar.
    Bellyr stellte sich in einer ähnlichen Pose wie sein Gegenüber auf – breitbeinig, die Arme verschränkt, seelenruhig. Jedes Angstgefühl, das er während der Simulationsübungen empfunden hatte, war von ihm abgefallen. Er spielte seine Rolle ausgezeichnet. Nun galt es, die entscheidenden Worte zu sagen und alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    »Ich bin gekommen«, sagte er von oben herab und schraubte dabei die Lautstärke so hoch wie möglich, »um eure Kapitulation entgegenzunehmen.«
    Bellyr genoss den Moment. Unsicherheit machte sich im Gesicht seines Gegenübers breit; Tonnvar schnappte nach Luft, die Augen drohten aus ihren Höhlen zu fallen. Damit hatte der Frequenzfolger nicht gerechnet.
    Und noch während ihn der Vatrox ungläubig anstarrte und um Worte rang, geschah es.

11.
    Stuart Lexa

    Perry Rhodan versucht mehrmals vergebens, seinen Controller zu aktivieren. Doch selbst wenn wir die Transferkamine jetzt abschalten könnten, würde das an unserem Plan nichts mehr ändern.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher