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Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee

Titel: Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee
Autoren: Arndt Ellmer
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    Der Tlunx musterte die Zeichen, drehte den Zettel jeweils um neunzig Grad und prägte sie sich von allen Seiten ein. »Sag mir, in welchen Gängen ich suchen soll.«
    Lenz drückte ihm die Karte in die Hand, die Coubertin für sie angefertigt hatte. »Du nimmst die rechte Hälfte der Ebene, ich die linke. Wir durchsuchen alle Stockwerke von dieser Ebene bis hinab zum Grund. Wenn das nicht zum Erfolg führt, nehmen wir uns die Stockwerke bis zur Oberfläche vor.«
    Der Tlunx wieselte los. Semwat Lenz sah ihm kopfschüttelnd beim Rennen zu. Dork warf ständig den Kopf hin und her. Irgendwann ging dem Captain ein Licht auf.
    »Er nimmt alles in sich auf, die Wandflächen, den Fußboden, die Nischen und Vertiefungen. Und das mit einem Wahnsinnstempo.«
    Lenz machte sich ebenfalls an die Arbeit. Er schaltete die Mikrokamera am Helm ein, hob vom Boden ab und schwebte davon. Die Decke und die obere Hälfte der Wände interessierte ihn wenig. Wenn sie etwas fanden, dann im unteren Teil, in unmittelbarer Nähe zum Boden.
    Auch der Captain hielt den unvermeidlichen Zettel in der Hand. Bei den Zeichen, wie er sie Dork gegenüber genannt hatte, handelte es sich um Buchstaben, ein S, schräg gekreuzt mit einem L. Und ein Pfeil, der an eine bestimmte Stelle deutete. Was damit gemeint war, wusste Lenz nicht. Aber er hatte sich fest vorgenommen, bei einem Glücksfall wie diesem nicht eher zu ruhen, bis er es herausgefunden hatte.
    Korridor um Korridor suchte er ab, wechselte abwärts in die nächste Ebene, suchte weiter. Er leuchtete alle Räume aus, besonders kleine Lager inspizierte er, weil man sich da am besten verstecken konnte.
    Ab und zu hörte er über Funk den Gesprächen und Disputen der Wissenschaftler und Techniker in der Justierungsstation. Zum Glück waren sämtliche Beschriftungen der Konsolen und Terminals in Tefroda verfasst, sodass es keine Verständnisprobleme gab.
    Dafür interpretierten die galaktischen Wissenschaftler die hyperphysikalischen Parameter in völlig unterschiedlicher Art.
    Semwat Lenz verstand nicht viel von diesen Dingen, aber in der Vorbereitung auf den Flug hatte er sich intensiv mit dem Thema Sonnentransmitter auseinandergesetzt – schon deshalb, um bei Gesprächen mit den Spezialisten von der ATLANTIS nicht völlig wie der sprichwörtliche Ochse am Berg dazustehen. Er wusste, dass durch die Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz seit dem Jahr 1331 NGZ die Parameter der Sonnentransmitter nicht mehr stimmten. Die Hyperspektren der Sonnen hatten sich verändert. Das musste nachjustiert werden, auf welche Weise auch immer.
    Lenz wusste, dass die beteiligten Sterne ein absolut identisches Strahlungsspektrum aufweisen mussten, damit es überhaupt funktionierte. Es galt für einen solchen Transmitter, die passenden Sterne zu finden und sie dann zueinanderzubringen, ein stabiles Gravitationsgefüge zu errichten und dieses von einer Station aus zu kontrollieren, die sich an einem geschützten und von außen nicht sofort zu erkennenden Ort befand.
    Dieser Ort durfte nicht abseits irgendwo im All liegen, sondern musste in der Nähe aller beteiligten Sonnen liegen, am besten auf einer Umlaufbahn. Und er sollte unverdächtig erscheinen, damit der Sonnentransmitter nicht auf Anhieb zu erkennen war. Ein Planet also, möglichst in einem Reigen von mehreren festen Himmelskörpern.
    Der SERUN verzögerte und riss Lenz aus seinen Gedanken. Schleifspuren am unteren Teil der Wand veranlassten die Mikropositronik zu dem Bremsmanöver. Ein paar Kratzer waren da, aber die Buchstaben fehlten.
    »Weiter!«, sagte der Captain und war froh, als der 26. Januar zu Ende war und er zusammen mit Dork eine der Korvetten aufsuchte. Während die meisten Spezialisten für Sonnentransmitter sich zur ATLANTIS abstrahlen ließen, kehrten er und der Tlunx in die JULES VERNE zurück.
    Dort hatte man Stunden zuvor einen gerafften und kodierten Funkspruch aufgefangen, mit dessen Entschlüsselung man noch beschäftigt war.
    In Gedanken wünschte Lenz den Spezialisten viel Erfolg dabei. Er selbst war hundemüde, wie erschlagen. Er duschte, fiel ins Bett und schlief sofort ein.

    *

    Der 27. Januar verstrich ergebnislos, ebenso der 28. Am Morgen des 29. setzte Semwat Lenz sich eine Frist bis zum Mittag. Wenn sie bis dahin nichts gefunden hatten, würde er aufgeben.
    Lenz konnte anschließend in dem Gedanken nach Hause fliegen, alles Menschenmögliche getan zu haben.
    Die Korridore waren bestimmt tausendmal gereinigt worden.
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