Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee

Titel: Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
zögerlich auflöste.
    Als die letzten Novae und Supernovae verblassten, fand Dork sich allein in dem Raum. Die Tür hatte sich geschlossen.
    Es ist nur ein böser Traum , versuchte er sich einzureden. Der Gestank belehrte ihn eines Besseren. Es war die Wirklichkeit.
    Kuike fehlte.
    Eine kleine Lache glänzte am Boden, deren Geruch nach und nach den Gestank der Darturka überlagerte.
    »Kuike!«
    In das Stampfen der Riesen draußen mischten sich die Angstschreie des Tlunx.
    »Dork! Hilf mir, Dork!«
    Dork versuchte sich zu konzentrieren, aber es klappte nicht.
    Ich bin ein Versager!
    Er hielt sich die winzigen Ohrmuscheln zu, weil er die Schreie nicht ertragen konnte. Als es endlich still wurde, lehnte er sich mit der Stirn gegen das kalte Metall der Tür.
    Er hatte die ganze Zeit gehofft, dass sie Kuike holen würden und nicht ihn. Jetzt bedauerte er es. Kuike hatte es bald hinter sich. Er hingegen steckte noch immer in dieser Zelle voller Angstgeruch.
    Dieses Mal war es nicht Kuikes Pfütze.

2.
    Das blau strahlende Oval schwebte in der Luft – zwei Meter lang und eineinhalb Meter breit bei einer Dicke von wenigen Millimetern.
    Die Fingerspitzen Tristan Kasoms steckten in dem blauen Material, die Finger bewegten sich, als seien es eigenständige Lebewesen. Ab und zu durchlief sie ein Zittern wie von elektrischen Schlägen. Ihre Konturen verwischten sich ein wenig, erhielten ein gezacktes Muster wie bei einer Schuppenoberfläche.
    Für einen Augenblick fror jede Bewegung ein, als würde die Zeit den Atem anhalten. Dann schnellten die Finger blitzschnell auf mich zu.
    Ich wollte mich zur Seite werfen, aber mein Körper schien plötzlich in dickem Sirup zu stecken. Die Tentakel verwandelten sich in die Arme eines Maahks, der mich durch die Helmscheibe seines Druckanzugs anstarrte.
    Narr! , vernahm ich die lautlose Stimme meines Extrasinns. Deine Fantasie geht mit dir durch! Wieder einmal!
    Ich blinzelte die Eindrücke weg. Tatsächlich befanden sich die Fingerspitzen des Ertrusers noch immer dort, wo sie sein sollten, halb eingesunken in das Material, das gleichzeitig eine energetische und eine feststoffliche Eigenschaft besaß. Die Scheibe mit der Trafitron-Steuerung stellte über die Nervenbahnen der Finger und Arme eine Verbindung zum Gehirn des 2,56 Meter großen Riesen her, der mit geschlossenen Augen vor ihr stand.
    Es ist nicht allein die Fantasie , antwortete ich lautlos. Es sind die Erinnerungen, die mich überwältigen.
    Der Methankrieg vor fast 13.000 Jahren ... Damals hatten die aus Andromeda vertriebenen Maahks unser Großes Imperium an den Rand des Untergangs gedrängt. Nur einer neuen Superwaffe war es zu verdanken gewesen, dass die Arkoniden überlebt und im Gegenzug die Maahks beinahe ausgelöscht hatten. Die Superintelligenz ES hatte mir damals die Baupläne für die Konverterkanone förmlich aufgedrängt.
    Fast schien es mir, als sei das erst gestern gewesen ...
    Aus Hathorjan – Andromeda – drohte erneut Gefahr für die Milchstraße, nicht von den Maahks oder den Tefrodern, sondern von vollkommen Fremden, die sich in der Spiralgalaxis eingenistet hatten. Wir hatten ungefähr eine Vorstellung, wo sie sich aufhielten: im Sternhaufen Bengar, 4500 Lichtjahre von Tefrod entfernt.
    Ich wischte den Gedanken zur Seite und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf den Kommandanten der JULES VERNE. Wie ein Gebirge ragte der Ertruser auf. Nach einer Weile hob Kasom die Lider. Der Blick aus seinen eisgrauen Augen jagte selbst mir einen leichten Schauer über den Rücken. Ein wenig erinnerte mich sein Blick an den Perrys, nur war der des Ertrusers unerbittlicher.
    »In dreißig Sekunden kehren wir in den Normalraum zurück. Entfernung zum Flugziel Multika 500 Lichtjahre.«
    Ich senkte zustimmend den Kopf. 500 Lichtjahre, das war nah genug, um unauffällig Emissionen und Funkverkehr aufzufangen, und weit genug, um selbst nicht geortet zu werden. Je mehr wir bei unserer Ankunft über das Zielgebiet wussten, desto besser war es für die Sicherheit des Schiffes und seiner Besatzung.
    Ich schaute hinüber zum Holo-Globus. Im Hauptring der 17 Meter hohen Projektion war es noch dunkel. Digitale Ziffern zählten von 30 rückwärts, und bei Null explodierte die gleißende Sternenflut des galaktischen Zentrums darin.
    »Objektortung negativ«, hörte ich die leise Stimme von Shaline Pextrel. »Emissionsortung ebenfalls negativ. Die Daten der Fernortung stelle ich euch in den Globus.«
    Viel war es nicht. Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher