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Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee

Titel: Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee
Autoren: Arndt Ellmer
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statt.«
    »Stimmt.« Lenz senkte den Kopf und machte ein paar handschriftliche Vermerke auf der Tischplatte. Die eingebauten Sensoren übertrugen es in die Mikropositronik des SERUNS, der einsatzbereit an der Wand des sechs mal sechs Meter messenden Zimmers lehnte.
    Die Abwehrsysteme Multikas hatten die CREST III damals aus dem Halbraum geholt und durch eine Art Transmitterkanal in das Materialisationsfeld des Multika-Sonnentransmitters befördert. Anschließend hatten sie das Schiff mithilfe eines Saugfelds zum dritten Planeten gezogen.
    »Bestimmt hast du alle Aufzeichnungen der Ereignisse von damals gelesen, Captain.«
    »Natürlich.« Die Erkundungstrupps hatten Multiduplikatoren von bis dahin unbekannter Bauform entdeckt und zerstört. »Den Namen Multika hat übrigens Icho Tolot dieser Welt gegeben. Und weißt du, wer damals die tausend Mann des Landekommandos befehligte?«
    »Selbstverständlich. Melbar Kasom von der USO.«
    Der Roboter konnte diese Information nur von NEMO haben. Sie gehörte nicht zu den Standardinhalten seiner Datenspeicher.
    Coubertin schien auf eine Frage zu warten. Zumindest verstand Lenz das Verhalten seines Roboters so, der abwartend vor ihm hängen blieb. Als der Captain noch immer schwieg, gab die Maschine so etwas wie ein Seufzen von sich.
    »Die JULES VERNE hat eine Kopie des betreffenden Datensektors der Mondpositronik an Bord, NATHAN-Historienspeicher genannt«, sagte Coubertin. »Wieso interessierst du dich derart für Kasoms Aktivität auf Multika?«
    »Ich ...« Im letzten Augenblick erkannte Lenz die geschickt gestellte Falle. Der Roboter wollte ihm eine Information entlocken, die er nicht bereit war herauszugeben.
    »Wie kommst du auf Kasom?«
    Coubertin schien ihm nicht zuzuhören. »Kommandant Tristan Kasom ist weder mit Melbar Kasom und Toronar Kasom verwandt noch mit Tauro Kasom und Firud Kasom.«
    »Und wennschon!« Irgendwie fand Lenz das merkwürdig. Wie viele terranische Familien mit Nachnamen Kasom waren damals nach Ertrus ausgewandert? Überhaupt, wieso hießen keine der dort ansässigen Familien Jones, Muller oder Wang, sondern Kasom, Esprot, Alburs, Kreyn, Masut, Rutan, Tasmaene?
    Er musterte wieder den Holoschirm mit dem Archivmaterial. »Ich muss es ihm irgendwie beibringen.«
    »Du meinst Tristan? Oder gar Atlan? Dann beeil dich, Captain! Wenn sie in der Zentrale erst einmal mit den Steueranlagen des Sonnentransmitters beschäftigt sind, hört dir keiner mehr zu.«
    Wie wahr! , dachte Lenz und aktivierte das Funkgerät des Positroniksystems.
    »Captain Semwat Lenz mit einer wichtigen Frage an die Einsatzleitung!«

    *

    »Schiff klar zum Gefecht!«
    Die Stimme von Ella Abro ließ keinen Zweifel daran, dass die Leiterin der Schiffsverteidigung mit Feindkontakt rechnete. Nach dem Angriff der Gaids auf die JULES VERNE hatte auch der Letzte an Bord begriffen, dass Andromeda keineswegs ein Hort des Friedens war.
    Der Milchstraße blühte Ähnliches, wenn wir nicht aufpassten. Die Kämpfe um ITHAFOR hatten es uns deutlich vor Augen geführt. Um Schlimmeres zu vermeiden, mussten wir so schnell wie möglich die bereitgestellte Flotte des Galaktikums in die Nachbargalaxis holen und gegen die Stützpunkte der Frequenz-Monarchie ins Feld führen. Leider scheiterten unsere Bemühungen bisher an Problemen mit den lemurischen Sonnentransmittern.
    »Der Paros-Schirm ist jetzt aktiviert«, meldete Kasom.
    Wir wussten nicht, was uns im Zielsystem erwartete. Entsprechend hoch war die Anspannung. Dass es sich bei Multika um eine Anlage handelte, die von den Sonneningenieuren im Auftrag der Meister der Insel errichtet worden war, blieb bisher Vermutung. Wir hofften, es bald durch eingehendere Untersuchungen herauszufinden.
    Der Holo-Globus zeigte die Rückkehr ins Standarduniversum an. Diesmal sahen wir von der Sternenfülle nur wenig, dafür präsentierte sich uns das System der Doppelsonne umso eindringlicher. Das Trafitron-System begann sofort mit dem Ladevorgang.
    »Zweimal Typ G6V!«, wiederholte Shaline Pextrel das, was wir seit anno 2404 wussten. »Keine Auffälligkeiten in der Koronastruktur. Bahndaten ohne nennenswerte Abweichungen. Es lässt auf eine künstliche Stabilisierung schließen.«
    Wir hatten es mit zwei Sonnen von je 1,25 Millionen Kilometern Durchmesser zu tun. Das war in etwa das 0,9-fache von Sol. Die Oberflächentemperatur der beiden Sterne lag bei 5400 Kelvin, sie umkreisten einander in rund 2,32 Standardtagen. Die Sonnenoberflächen waren fünf
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