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Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee

Titel: Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee
Autoren: Arndt Ellmer
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Doppelsternsystem besaß fünf Planeten. Funkverkehr existierte ebenso wenig wie andere typische Anzeichen einer aktiven Zivilisation. Dieses System innerhalb der 20.000 Lichtjahre durchmessenden Zentrumszone war nach wie vor unbesiedelt.
    »Willst du es mit dem Meta-Orter ...« Die Leiterin der Funk- und Ortungsabteilung unterbrach mich mit einem heftigen Kopfschütteln und einem nachsichtigen Blick. »Negativ.«
    Wir waren so schlau wie zuvor. Das Holoin-Fünfeck hatte sich als Fehlschlag erwiesen. Je mehr Sterne ein Sonnentransmitter besaß, desto schwieriger gestaltete sich im Zeitalter der erhöhten Hyperimpedanz die Feinjustierung der Anlage. Nach unserem Vorbereitungsbesuch bei Chemtenz, wo der von ZEUT-80 geschaffene Halbraumtunnel des Situationstransmitters enden würde, waren wir zum Gercksvira-Fünfeck weitergeflogen. Dieses hatte sich ebenfalls als Fehlschlag erwiesen. Nachdem die NAUTILUS II abgesetzt worden war, um auf Halpat die Andromeda-Haluter zu besuchen, wurde das nächste Ziel angesteuert: Multika.
    Vielleicht erwies sich das Multika-Duo als Joker – ein Sonnentransmitter aus zwei Sternen mit fünf Planeten. Doch womöglich passte der Joker gar nicht ins Spiel: Multika war keiner der alten lemurischen Transmitter. Es gab auf der Oberfläche des sogenannten Justierungsplaneten keine Pyramiden oder vergleichbare Anlagen.
    Vielleicht existieren die Steuerungsanlagen nicht einmal mehr , überlegte ich. Logisch wäre, dass sie den letzten tefrodischen Aufräumkommandos im Auftrag der Meister der Insel zum Opfer gefallen sind.
    Damals, Anfang des Jahres 2406 alter Zeitrechnung ... Die Emotionen in mir kochten noch weiter hoch.
    Ein Gesicht tauchte vor meinem geistigen Auge auf, dank meines fotografischen Gedächtnisses so realistisch wie bei unserer ersten Begegnung: schön und ebenmäßig, mit einem verführerischen Lächeln – aber einem kalten Leuchten in den Augen. Mirona Thetin, die Tamrätin. Sie hatte sich als Faktor I jener Verbrecherclique entpuppt, die wir als Meister der Insel gekannt hatten. Mehr als zweieinhalb Jahrtausende lag das zurück.
    Mühsam verdrängte ich das Bild, das sich mit Widerhaken in meinem Bewusstsein festklammerte.
    »Atlan, wie lautet deine Entscheidung?«, wollte Kasom wissen.
    »Theoretisch könnten wir zu dem Transmitter des Wracksystems ausweichen, das 3219 Lichtjahre entfernt liegt. Aber es ist von Tefrodern bewohnt und scheidet damit vorerst aus.«
    Zwar hatten die Gaids uns schon in Kampfhandlungen verwickelt, und es stand zu erwarten, dass sich das Auftauchen eines Hantelschiffs irgendwann herumsprechen würde.
    Aber ich wollte die Ankunft der JULES VERNE wenigstens so lange geheim halten, bis wir genauere Kenntnisse über die Frequenz-Monarchie gewonnen und Verstärkung durch die Flotte des Galaktikums bekommen hatten.
    Ich nickte dem Ertruser zu. »Anflug auf Multika. Eine Etappe. Bei der Ankunft aktivieren wir den Paros-Schattenschirm.«

    *

    »Was machst du da?«, wollte Coubertin wissen.
    Semwat Lenz, seines Zeichens Captain bei den Landetruppen, blickte hastig auf. »Ich sehe mir die Nahaufnahmen des Multika-Systems an.«
    »Die Konstellation stimmt nicht mit der überein, die unsere Fernorter übermitteln.«
    Lenz spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. Wütend starrte er den semibionischen Roboter an. Coubertin besaß einen birnenförmigen Rumpf, kurze, aber durchaus menschliche Beine und einen Kopf, der an eine dreißig Zentimeter hohe Kartoffel erinnerte. Irgendwelche Scherzbolde hatten an Füllmasse gespart, sodass die künstliche Haut sich eng um das Metall spannte und dem Kopf im Gegensatz zum eher fülligen Körper das Aussehen eines Totenkopfs verlieh.
    Vielleicht sollte er dem Roboter einen Hut ...
    »Die Konstellation – na und?«, antwortete er.
    »Warum interessierst du dich dafür? Ausgerechnet du?«
    »Das geht dich nichts an!« Es juckte Lenz in den Fingern, kurzerhand die Programmierung des Roboters zu ändern. Stattdessen kratzte er sich an der Nasenspitze – wie immer, wenn er nervös war. Reiß dich zusammen, Semwat, sagte er sich. Sonst kannst du gleich nach Hause fliegen.
    Wegen überreizter Nerven nicht einsatzbereit. Das hätte ihm gerade noch gefehlt!
    »Ich meine ja nur, Captain!« Der Sembro verlor den Bodenkontakt und umkreiste den Tisch und den Projektor wie ein Raubtier. »Du schaust dir die Konstellation vom 9. April 2404 nach Christus an. Damals fanden auf der Oberfläche von Multika die ersten Kämpfe
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