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Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee

Titel: Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee
Autoren: Arndt Ellmer
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längst verstorben. Bleibt zu hoffen, dass sie keine Aufzeichnungen hinterlassen haben, die der Frequenz-Monarchie in die Hände gefallen sind.«
    Semwat Lenz hielt das für unwahrscheinlich. Der eigene Überlebenstrieb und die hohe Zahl von Kopien, die sich mit einer solchen Schablone erzeugen ließen, deuteten eher auf das Gegenteil hin.
    Diejenigen, die solche Maschinen erbauten, legten sich bestimmt ein eigenes, privates Laboratorium an, stellten dort ein paar Multiduplikatoren auf und sorgten dafür, dass ihr ganzes Wissen sich jedes Mal auf die nächste Kopie übertrug. Wenn sie so vorausschauend waren, für Jahrmillionen zu planen, fertigten sie gleich mehrere Schablonen an, vorausgesetzt, dass diese über lange Zeiträume hinweg haltbar waren.
    So gut versorgt, konnten sie beruhigt altern, rechtzeitig die Schablone einschieben, einen Nachfolger erzeugen, ihn in alle Geheimnisse des eigenen Lebens einweihen und dann beruhigt sterben.
    Diese Methodik konnte man auf Familienangehörige, Freunde und hochgestellte oder wertvolle Persönlichkeiten erweitern und sich so ein kleines Schattenreich von Wesen erschaffen, die aus dem Hintergrund die Geschicke einer Welt oder einer Galaxis lenkten.
    Unter diesem Aspekt war das Prinzip der Meister der Insel als unsterbliche Herrscher noch längst nicht tot.
    »An unserer Planung ändert sich dadurch vorerst nichts«, fuhr Atlan fort. »Wir versuchen über Multika nach Holoin zu gelangen und den dortigen Sonnentransmitter in Betrieb zu nehmen. Von dort aus wird die JULES VERNE nach Bengar aufbrechen, um mehr über die Frequenz-Monarchie in Erfahrung zu bringen. Warum haben die Zuchtsoldaten der Frequenz-Monarchie Multika nicht besser geschützt, sondern sich allein auf den Ortungsschutz verlassen? Welche Techniker und Spezialisten haben hier gearbeitet und woran? Nur an den Multiduplikatoren? Und wohin ist das Schlachtlicht geflohen?
    Wir rechnen damit, dass dieses Schiff oder andere Einheiten wieder hierher zurückkehren. Deshalb lassen wir auf Multika und im Leerraum über dem Planeten ein paar Sonden zurück. Sie werden Hypersignale aussenden, sobald sich etwas tut. Ich danke euch, dass ihr mir zugehört habt. Sobald unsere Wissenschaftler in der Justierungsstation Fortschritte erzielen, wird NEMO euch darüber informieren.«
    Die Anwesenden spendeten Beifall. Lenz sah den Tlunx zu, die es nachzuahmen versuchten und zunächst kläglich scheiterten. Manchmal waren es die kleinen Dinge des Lebens, die eine Begegnung zwischen Angehörigen fremder Völker so schwierig, aber auch interessant machten. Man erfuhr viel über den Charakter dieser Wesen, wenn man mit ihnen lebte.
    »Atlan hat gut gesprochen, nicht wahr?« Dork strahlte ihn von unten an.
    »Ja, das hat er. Das tut er immer. Er hat Erfahrung darin für hundert Leben.«
    »Danke, dass du mir deinen Staubsauger zur Verfügung gestellt hast, Captain Lenz«, fuhr der Tlunx fort. »Er war uns ein guter Führer durch das Schiff. Wir kennen die Terraner jetzt viel, viel besser.«
    »Oje«, platzte Lenz heraus. »Was hat der Blechkasten euch bloß erzählt?«
    »Nichts Schlimmes. Dass er dein Staubsauger ist und eine Million Jahre alt.«
    »Bist du sicher, dass ihr euch nicht verhört habt?«
    »Ja. Er hat das wörtlich so gesagt.«
    Ich werde mir seine Schaltkreise genauer anschauen müssen , überlegte Lenz. Irgendwie hat das nichts mehr mit den variablen, selbst lernenden Programmen zu tun, die ich für ihn geschrieben habe. Oder doch?
    Eigentlich wollte er noch ein paar Worte mit Atlan wechseln, aber der Arkonide steckte irgendwo weiter hinten in einer Traube aus Menschen und Menschenabkömmlingen.
    Die Frage, ob es nicht besser war, Multika sofort zu verlassen und nach Bengar zu fliegen, fand so an diesem Tag keine Antwort mehr.
    Vielleicht war es besser so. Selbst wenn sich die Sache mit dem Sonnentransmitter zu einem Fiasko entwickelte, war Captain Lenz dadurch nach Multika gelangt und hatte gefunden, womit niemand mehr gerechnet hatte.
    Und das nach so vielen Generationen. Es war unglaublich.

11.
    Als ich die Justierungsstation betrat, umkreiste Canio Sarkyuin eines der Leuchtelemente, die von der Decke hingen. Gewöhnlich herrschte indirektes Licht, aber die Techniker hatten zusätzliche Beleuchtungskörper angebracht, um jeden Winkel der Aufbauten auszuleuchten.
    Einer der Techniker an den Terminals räusperte sich. Canio kümmerte es nicht. Erst als der Terraner die Lampe abschaltete, bewegte sich die kreisende
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