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Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee

Titel: Perry Rhodan - 2517 - Die Prototyp-Armee
Autoren: Arndt Ellmer
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Hathorjans irgendwann in Frieden und Freiheit leben konnten, erzählte man sich überall wahre Wunderdinge von den Terranern.«
    »Damals kam auch ein Hüter des Lichts zu uns, jedenfalls sagen das unsere Legenden. Seither sind wir ein friedliebendes und zufriedenes Volk. Vielleicht haben wir das euch Terranern zu verdanken?«
    »Ich weiß nicht so recht.« Lenz versuchte abzuwiegeln, aber der Tlunx grinste von einem Ohr zum anderen.
    »Gib es zu, Keptenlenz. Ihr Terraner seid alle so.«
    »Nein, das gewiss nicht. Wir sind keine Hüter des Lichts. Der Mann, von dem du sprichst, hieß Tengri Lethos und ...«
    Dork gackerte hell und trampelte mit den Füßen ein Stakkato auf den Boden. »Endlich haben unsere Legenden einen Namen und wir den Beweis dafür, dass sie einen wahren Kern besitzen. Danke!«
    »Komm jetzt, Dork. Wir kehren in die JULES VERNE zurück. Ich möchte eine Weile allein sein. Hast du Lust, das große Schiff besser kennenzulernen?«
    »Ja, wenngleich mir manches Angst macht.«
    »Ich kenne einen aufmerksamen Begleiter für dich. Er heißt Coubertin.«

    *

    Semwat Lenz blieb unter der Tür des Konferenzraums unmittelbar neben der Hauptzentrale stehen. Der Raum glich an diesem Abend einem Bienenstock. Es waren bestimmt hundert oder mehr Personen anwesend.
    Der Captain ließ seinen Blick schweifen. Die meisten Anwesenden kannte er nicht, aber die Namensschildchen sagten ihm wenigstens teilweise etwas. Ein Ertruser mit Glatze erspähte ihn und stampfte auf ihn zu.
    »Captain Lenz, willkommen in der Höhle des Löwen. Atlan erwartet dich bereits. Du findest ihn da hinten irgendwo.«
    »Danke, Kommandant Kasom! Ich freue mich, dich persönlich kennenzulernen.«
    »Warum so förmlich, alter Haudegen?« Der Ertruser wollte ihm kräftig auf die Schulter klopfen, aber er besann sich im letzten Augenblick und grinste. »Nichts für ungut. Man sieht sich.«
    Lenz ging weiter. Er entdeckte den silberhaarigen Arkoniden zwischen einer Schar Tlunx. Dork wurde auf ihn aufmerksam und kam ihm entgegen. Er fasste ihn an der Hand und zog ihn mit sich.
    »Ich möchte dir meine Kameraden vorstellen. Das sind Kuike, Dendello, Frabonn, Megeth ... Freunde, das ist Captain Lenz.«
    Lenz reichte ihnen nacheinander die Hand. Es prickelte leicht, wenn seine Finger die der Tlunx berührten. Tlunx-Finger erinnerten schon vom Äußeren her nicht an Menschenfinger. Sie waren schmal und kurz, mit nur einem Gelenk, und ihre Spitzen waren rund und gewölbt wie Saugnäpfe. Die Haut darauf fühlte sich weich an wie Samt, und diese Stellen waren es auch, die das Kribbeln verursachten.
    Die Tlunx begannen auf ihn einzureden, durcheinander und jeder bemüht, lauter als die anderen zu sein. Undeutlich hörte er heraus, dass sie ihm und den Terranern für die Befreiung dankten.
    »Schon gut«, wiegelte er ab. »Es war Zufall oder Glück, ganz wie ihr wollt. Wären wir ein paar Wochen später gekommen, hätten wir euch vielleicht nicht mehr angetroffen.«
    Er schwieg und bedeutete ihnen, ruhig zu sein, denn Atlan wandte sich an die Anwesenden.
    Die letzten Gespräche verstummten. Im Konferenzraum kehrte Stille ein.
    »Ich habe euch zu dieser Abschlussbesprechung gebeten, um die Kommunikationswege abzukürzen und den Zeitaufwand zu verringern«, sagte der Arkonide. »Wir sind nach Multika gekommen, um den Sonnentransmitter zu aktivieren. Es bereitet uns erheblich mehr Probleme, als wir ursprünglich dachten. Zwar ist das Funktionsprinzip dasselbe, aber die Steuerung unterscheidet sich von der, wie wir sie von lemurischen Transmittern kennen. Es kann also noch etwas dauern.
    Was die Frequenz-Monarchie betrifft, sind wir ein kleines bisschen weiter als zuvor. Sie hatte sich auf Multika eingenistet, und die Okrivar haben mit den Multiduplikatoren experimentiert. Zuvor entführten sie parabegabte Tlunx von ihrer Exilwelt. Mir ist das ein Zufall zu viel. Dass sie ohne Vorwissen auf die Ruinen dieses Planeten stoßen und sie untersuchen, dabei die Maschinen entdecken und ihre Funktion entschlüsseln, ist glaubhaft. Dass sie aber die passenden Originale zur Erstellung von Schablonen gleich mitbringen oder geliefert bekommen, lässt Zweifel aufkommen.
    Eher sieht es danach aus, als ginge die Frequenz-Monarchie gezielt vor. Der Gedanke, sie könnte mithilfe der Multiduplikatoren eine riesige Armee parabegabter Wesen aufstellen, liegt nahe. Seien wir froh, dass in diesem Fall nichts daraus wird. Die Maschinen sind zerstört, und die Konstrukteure sind
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