Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum

Titel: Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
Signal an die 600 Einheiten, die bisher in ihren Verstecken in der Nähe gewartet hatten. 19 Schlachttürme griffen PRAETORIA an, während er die CRESSOR unauffällig Richtung ITHAFOR lenken ließ. Das Schlachtschiff war das einzige Fahrzeug in diesem Raumsektor, das bisher keinen einzigen Schuss abgegeben hatte.
    Es schlug einen Kurs ein, der es weitab der Kampfzonen in die Nähe des Distribut-Depots brachte.
    Wieder bemühte Sinnafoch die Induktivzelle. Und wieder überschüttete ihn der Induktionsdamm mit einer Ladung gegenteiliger Annahmen.
    Bei einem Alleingang zerstörst du dein Schiff. – Deine Flotte verlierst du sowieso. – Dieser Gegner ist nicht zu besiegen.
    Sinnafoch erkannte das Absurde der Situation. Alles wiederholte sich, als sei er selbst ebenso wie die Schlacht wiedergeboren worden. Und so, wie der Referror bei ihm eine schnellere Entwicklung als bei früheren Wiedergeburten konstatiert hatte, so besaß auch diese Schlacht weitaus größere Dimensionen als die erste.
    Zwei Versuche musste er bereits als Fehlschläge verbuchen.
    »Dreihundert!«, hörte er Vaofor-Eins sagen. »Unsere Schiffe haben dreihundert Fragmentraumer vernichtet.«
    Aus den Situationstransmittern quollen weiterhin bizarre Würfel, als hätten sie irgendwo im Hyperraum nur darauf gewartet, endlich eingreifen zu können.
    »Ich brauche Zahlen«, zischte Sinnafoch.
    »Es sind jetzt 30.000. Noch!«
    Sinnafoch spürte erste Zweifel in sich. Nicht an seiner Taktik oder seinem Verstand, sondern an der Logik dieser Auseinandersetzung überhaupt.
    Er suchte nach Anzeichen für übergeordnete Technik bei den Fragmentraumern. Da war nichts. Die BOXEN folgten den Gesetzmäßigkeiten der Hyperdepression, und damit waren sie trotz möglicher Modifikationen jedem Schlachtlicht weit unterlegen. Das galt auch für die Waffensysteme. Die Posbis machten es durch die Anzahl der Schiffe wett.
    Und erst die MOTRANS-Systeme, die jeder Schwankung des Hyperraums zu trotzen schienen.
    Sinnafoch hatte nicht gewusst, dass die Terraner solche Systeme besaßen. Dumpf ahnte er, dass es noch schlimmer kommen könnte.
    »Wir haben einen Funkspruch aufgefangen«, sagte Vaofor-Eins. Diesmal wagte der Kommandant nicht, in seine Richtung zu schauen. »Diese Fragmentraumer gehören zur Galaktischen Flotte. Die Völkergemeinschaft der Milchstraße unterhält gigantische Raumschiffverbände. Es kommen noch mehr.«
    »Wie viele?« Sinnafoch erkannte seine eigene Stimme nicht wieder, heiser, rau, ein Krächzen wie von einem Vogel.
    »Es sind insgesamt 50.000.«
    »Fünfzig...« Den Frequenzfolger schwindelte. Mühsam hielt er sich an seiner Konsole fest. Warum wissen wir das nicht. Was ist geschehen, dass VATROX- CUUR darüber keine Informationen besitzt?
    Die Schlachtlichter verstärkten die Jagd auf die Schlachtschiffe rund um ITHAFOR. Sie versuchten den Weg für die CRESSOR freizumachen. Im Umkreis von zehn Lichtminuten bewegten sich keine Schiffe, als würden sie den Schlachtturm nicht wahrnehmen oder ignorieren.
    »200 Schlachtlichter sind zerstört!«
    Dies ist der Untergang einer Epoche! Es waren nicht die großspurigen Gedanken des Induktionsdamms, sondern seine eigenen. Sinnafoch sah ein, dass ihm der zweite Sinn in seinem Kopf nicht helfen konnte.
    50.000.
    Die ersten Schlachtlichter der zweiten Angriffswelle gingen auf Ausweichkurs. Sinnafoch kommandierte sie zurück. Sie mussten so viele Gegner binden wie möglich. Nur dann hatte die CRESSOR eine nennenswerte Chance.
    Sinnafoch musste den einzigen Trumpf ausspielen, den er noch besaß: seine eigene Person. Er würde Bull in einem Hologramm gegenübertreten. Die Überraschung würde der CRESSOR ein bisschen Zeit verschaffen. Wertvolle Zeit.
    Ob sie die Überreste meines Körpers aufgehoben haben? , fragte Sinnafoch sich. Verrückt genug wären sie.
    Es reizte ihn, dieses Erlebnis auszukosten, das in keiner seiner Erinnerungen gegenwärtig war. Der Gedanke, vor der eigenen, zweieinhalb Wochen alten Leiche zu stehen, besaß etwas Faszinierendes, aber auch Unkalkulierbares. Sinnafoch wünschte es sich, aber gleichzeitig scheute er davor zurück.
    Die CRESSOR setzte ihre Schleichfahrt fort, während die Zahl der zerstörten Schlachtlichter stieg und die der zerstörten Fragmentraumer sank. Gegen die Übermacht hatte seine Flotte keine Chance.
    Sinnafoch blieb nur die CRESSOR und das Hoffen auf das eigene Glück. Während sich der Schlachtturm dem Schiffskordon um ITHAFOR näherte, verwandelte er ihn in eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher