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Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer

Titel: Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer
Autoren: Christian Montillon
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geben wird in diesem Kontinuum?
    Ich werde ...

3.
    Perry Rhodan:
    Durchbruch

    »Stopp!«, dröhnte Icho Tolots Stimme.
    Ariel Motrifis drehte sich um. Er sah verwirrt aus, als wäre er tief in Gedanken versunken gewesen.
    »Um die Scholle eurer Stadt zu verlassen, sollten wir diesen Weg wählen.« Der Haluter deutete auf die Seitenwand des Korridors, der – wie offenbar alle in dieser Unterwelt – erdfarben gekachelt war, ebenso unscheinbar wie die Stadt Maran selbst.
    Rhodan las auf dem dunklen Gesicht des Halbspur-Changeurs dieselbe Verwirrung, die er selbst empfand. Icho Tolot wies auf einen völlig glatten Wandabschnitt, in dem es weder eine Öffnung noch eine geschlossene Luke gab.
    »Mithilfe der Ortungsergebnisse und Ariels Informationen hat mein Planhirn eine dreidimensionale Karte errechnet«, sagte der Haluter. »Hinter dieser Wand befindet sich eine Lagerhalle.«
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, warf sich der Koloss nach vorn. Wahrscheinlich formte er seinen Körper per Strukturwandel um, um stärkere Festigkeit zu erhalten.
    Unter dem Ansturm zerbarst die Wand. Bruchstücke prasselten auf den Boden. Kacheln lösten sich und zerbrachen.
    Tolot bahnte sich mit brachialer Gewalt seinen weiteren Weg.
    Eine Staubwolke verschleierte den Blick. Als sie sich legte, erblickte Rhodan tatsächlich eine weite Halle. In seinem roten Schutzanzug stampfte Tolot, getrieben von seinem eigenen Schwung, noch einige Schritte weiter, bis er vor einem braungrauen Schuttberg stehen blieb, der ihm bis zur Brust reichte – immerhin gut zwei Meter hoch.
    Rhodan folgte seinem alten Freund als Erster. Den Schuttberg identifizierte er als zertrümmerte metallische Überreste, die unter einer dicken Staubschicht lagen. Und ragte an einer Stelle nicht ein breiter Knochen hervor, eine Art lang gezogener Schädelkamm?
    Es blieb keine Zeit, dieser seltsamen Entdeckung nachzugehen. Vielleicht war dies einst ein Käfig gewesen, in dem Tiere gehalten wurden. Eine Episode, die wahrscheinlich hunderttausend Jahre und mehr zurücklag und für die Gegenwart keinerlei Bedeutung besaß.
    Die Halle durchmaß mindestens hundert Meter. Der Terraner entdeckte unzählige weitere dieser Schrotthaufen.
    Hinter ihm passierten die genau zweiundvierzig Halbspur-Changeure den neuen Durchgang; der Haluter hatte eine Bresche geschlagen, die drei von ihnen gleichzeitig durchqueren konnten. Zuletzt kam Mondra in die Lagerhalle.
    »Wenn die Darturka tatsächlich die Verankerungen der Scholle lösen«, sagte Icho Tolot, »besteht die Gefahr, dass wir auf sie treffen, wenn wir versuchen ...«
    »Tunnelschotten mit Transmitterfunktion und einfache Tunnel zwischen den Schotten verbinden die einzelnen Schollen«, unterbrach Motrifis. Der Changeur hielt stets merklichen Abstand zu allen anderen seines Volkes. »Wenn man nicht den langen Fußmarsch durch die Tunnel antreten will, durchschreitet man ein solches Schott scheinbar mit einem einzigen Schritt, passiert dabei jedoch einen Transmitter; der Durchgang geschieht automatisch und ohne dass ein Verzerrungsschmerz spürbar wäre. Die tatsächliche Länge der Tunnelgänge ist variabel, da die einzelnen Schollen der Endlosen Stadt auf dem Meer treiben und teilweise auf Prallfeldern in einiger Höhe schweben. Ob die Klonsoldaten das Schott, zu dem Icho Tolot uns führt, zerstört haben oder nicht, werden wir erst erfahren, wenn wir dort sind.«
    Dieser Meinung konnte sich Rhodan nicht anschließen. Es gab eine dritte Alternative – seiner Einschätzung nach die unerfreulichste und zugleich wahrscheinlichste. »Oder die Darturka bewachen den Eingang und erwarten uns bereits.«
    Icho Tolot führte sie quer durch die gespenstisch leere unterirdische Lagerhalle, in der nur die kleinen Schrottberge die Blicke auf sich zogen.
    Seinen ersten Eindruck sah Rhodan dutzendfach bestätigt: Immer wieder ragten bleiche Knochen aus den Metallfragmenten. Einmal passierten sie das nahezu vollständig erhaltene Skelett eines etwa drei Meter großen Zweibeiners. Der Schädel lief spitz zu und wölbte sich im hinteren Teil halbbogenförmig weit über den Rücken. Die oberen Extremitäten waren kräftig und hatten wohl auch als Laufarme gedient.
    Rhodan musterte das Skelett im Vorbeigehen genauer. Spitze Zähne bildeten noch immer ein vollständiges Gebiss, im schnauzenartig vorgezogenen Maul, das den größten Teil der Gesichtsfläche einnahm, befand sich ein zweiter Kiefer. Eine Augenhöhle war nicht zu erkennen. Auf Höhe des
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