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Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer

Titel: Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer
Autoren: Christian Montillon
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selbst ebenfalls kritisiert. Dieser Induktorstab erfüllt alle nötigen Voraussetzungen, wenn er auch eigentlich einem anderen Zweck dient. Er konserviert die Gewebeprobe und analysiert die Bestandteile genauestens. Wenn es eine Möglichkeit gibt, den Gefangenen daran zu hindern, sich zu verflüchtigen, und diese Möglichkeit auf einer organischen Grundlage basiert, werden wir sie entdecken.«
    Wir? , dachte der Frequenzfolger. Wohl eher der Okrivar-Genetiker, den ich angefordert habe.
    Im Gegensatz zu Ptoriss kannte
    Kharonis seine Fähigkeiten genau und wusste, welche Aufgaben einem anderen zustanden. »Wir müssen uns beeilen. Die Paralyse hält nur noch eine Stunde lang an.«
    Er zog erneut seinen Strahler und feuerte auf die reglose Gestalt.
    »Oder zwei.«
    Dieses Spiel konnte er allerdings nicht ewig fortsetzen. Zum einen würde das schwächliche Körpersystem des Changeurs vermutlich bald unter der dauerhaften Belastung kollabieren, zum anderen wollte der Frequenzfolger die Antworten auf seine Fragen möglichst bald erhalten.
    *
    Rauchende Trümmer zogen unter ihnen hinweg.
    Kharonis steuerte den Gleiter in Richtung des Verlorenen Hofes, den sie vor weniger als einem Tag eingenommen hatten, ohne auf nennenswerten Widerstand zu treffen. Ein einziger Halbspur-Changeur hatte sich auf der gewaltigen Plattform befunden, auf der die Transferkamine installiert waren.
    Die Changeure mussten die Kamine einst aus einem Polyport-Hof entfernt und samt der Plattform auf diesem Planeten verankert haben. Somit befand sich dieser Ausgang aus dem Polyport-Netz an einer anderen Stelle als vor dieser Manipulation – einer der Verlorenen Höfe. Das bedeutete nichts anderes, als dass die Chance, eine Spur zum PARALOX-ARSENAL zu entdecken, an diesem Ort ungleich größer war als auf den anderen Höfen, die sich bereits in der Gewalt der Frequenz-Monarchie befanden.
    Kharonis sah es als einen Teil seines Schicksalsweges an, dass ausgerechnet er diese Mission leitete. Deshalb würde er den Gefangenen zum Reden bringen, und wenn es nötig war, viele andere mehr. Wenn sie eine Methode fanden, das Verschwinden der Changeure zu verhindern, würde Kharonis schon für weitere Gefangene sorgen.
    Schon von Weitem erkannte der Frequenzfolger, dass die Befestigung des Hofes weit vorangeschritten war. Die Darturka leisteten hervorragende Arbeit. Wenn es um klar definierte Aufgaben ging, waren die Klonsoldaten schon immer äußerst nützlich gewesen.
    Je mehr Zeit verging, umso weniger rechnete Kharonis mit dem Eintreffen einer Raumflotte der Halbspur-Changeure. Offenbar kümmerte sich tatsächlich niemand darum, dass dieser Transporthof erobert worden war.
    Ob dieser Planet von den anderen Welten der Changeure isoliert war? Oder ob er gar den einzigen Stützpunkt dieses Volkes bildete? Spielten die Changeure nur nach außen hin die Rolle der Mächtigen, obwohl sie in Wahrheit schwach und hilflos waren?
    Weitere Fragen, auf die sich Kharonis von dem Gefangenen Antworten erhoffte. So lange blieb er wachsam. Gegen einen geballten Raumangriff würden die zwölf auf diesem Planeten stationierten Vao-Regimenter der Darturka nicht bestehen können. Zehntausend Klonsoldaten mochten eine Unzahl gegen eine kleine Planetenbevölkerung sein, die sich nicht zur Wehr setzte; gegen eine Flotte aus Raumschiffen waren sie nichts.
    Das Ziel des Frequenzfolgers stand fest – der Verlorene Hof durfte nicht zurück in die Hände dieser selbst ernannten Herren des Polyport-Netzes fallen. Die Halbspur-Changeure durften nie wieder Einfluss auf das Netz und seine weitere Entwicklung nehmen.
    Denn dies war das Zeitalter der Vierten Hyperdepression, und es war die Bestimmung der Monarchie, zu herrschen!
    Der Gleiter landete in einigen Dutzend Metern Entfernung von den Transferkaminen.
    »Der Induktorstab hat die Analyse der Zellprobe bereits abgeschlossen«, teilte ihm seine Kriegsordonnanz mit. »Ich kann die Werte nicht ...«
    »Inzwischen wird wohl der Okrivar-Genetiker eingetroffen sein«, unterbrach Kharonis. Noch ehe er aussteigen konnte, fand seine Annahme Bestätigung.
    Eine kleine Gestalt in einem dunkelgrünen Schutzanzug eilte aus Richtung der Transferkamine herbei. Die zierlichen Okrivar waren stets auf einen geschlossenen Raumanzug angewiesen, solange sie sich auf einem Transporthof aufhielten; sie atmeten Wasserstoff und würden in einer Sauerstoffatmosphäre ersticken.
    Die kurzen Beine erlaubten dem Genetiker nur kleine Schritte. Er konnte es offenbar
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