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Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer

Titel: Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer
Autoren: Christian Montillon
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einer Pause seinen kleinen Bericht. »Ich stand beim Konzil, als es ausgelöscht wurde. Vielleicht haben außer mir noch zwei oder drei der Konfis überlebt. Selbst wenn das so sein sollte, sind sie inzwischen wahrscheinlich tot. Es gibt nichts, was ausgerechnet ich euch sagen könnte. Doch die Fremden, die ich an den Ort unserer letzten Zuflucht geführt habe, wollen euch eine Botschaft bringen.«
    Tatsächlich? , fragte sich Rhodan. Kann ich diesen Verzweifelten irgendetwas sagen, was Hoffnung in ihnen weckt? Egal, wie aussichtslos es schien, er musste es wenigstens versuchen.
    »Weite Teile der Stadt Maran und euer Polyport-Hof sind von den Klonsoldaten der Frequenz-Monarchie besetzt«, sagte er. »Es nützt nichts, eure Situation zu beschönigen. Unsere Situation, um genauer zu sein. Ihr verfügt über keine nennenswerten Verteidigungsmöglichkeiten. Deshalb war es richtig, dass ihr geflohen seid. Nun liegt eine wichtige Aufgabe vor uns allen. Wir müssen nach weiteren Überlebenden suchen.«
    Die offensichtliche Teilnahmslosigkeit der Versammelten schockierte ihn. Niemand zeigte auch nur die geringste Reaktion. Alle starrten vor sich hin.
    Rhodan entschloss sich zu härteren Worten, um die Changeure aus der Reserve zu locken. »Es gibt nichts und niemanden, der dem Vormarsch der Darturka Einhalt gebieten könnte. Der naheliegende Weg, der uns von diesem Planeten in Sicherheit führen könnte, ist der Polyport-Hof. Ihn von den Klonsoldaten zurückzuerobern ist momentan allerdings unmöglich.«
    Und das bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass auch wir von ITHAFOR abgeschnitten sind. Gestrandet in irgendeiner Kleingalaxis, die Motrifis als Kyon Megas bezeichnet hat und von der wir nicht einmal die genaue Position kennen.
    »Also müssen wir einen anderen Weg finden. Entweder wir flüchten immer weiter durch die Katakomben der Endlosen Stadt, oder wir werden aktiv. Es ist kein Zufall, dass es mich und meine beiden Begleiter ausgerechnet jetzt auf diesen Planeten verschlagen hat. Wir werden euch anführen und ...«
    »Gar nichts werdet ihr.«
    Einer der Halbspur-Changeure hatte gesprochen, und wenn die Worte auch nicht gerade diejenigen waren, die sich Rhodan erhofft hatte, so erleichterte es ihn, zumindest einen Zuhörer aus der Passivität gerissen zu haben. Alles war besser als die Agonie, die ihm bisher entgegengeschlagen hatte.
    »Vertraut uns«, bat er. »Wir haben bereits Erfahrung im Kampf gegen die Frequenz-Monarchie gesammelt.« Eine Erfahrung, die gerade einmal zwei Tage währte – Rhodan sah freilich keinen Grund, auf diese Einschränkung hinzuweisen. Im Widerstand gegen eine Kriegsmacht besaß er tatsächlich seit Jahrtausenden Erfahrung; seiner Einschätzung nach war das mehr, als das gesamte Volk der Halbspur-Changeure zusammengenommen aufweisen konnte.
    »Wer behauptet, dass wir fliehen wollen?« Während der nächsten Worte klang die Stimme des Changeurs wie die eines Kindes, das einem völlig unverständlichen Gespräch zweier Hyperphysiker über aktuelle Theorien mehrdimensionaler Chaosphysik zugehört hatte: voller Unverständnis, als lausche er den Worten von Irrsinnigen, die jeden Bezug zur Realität verloren hatten. »Oder gar Widerstand leisten?«
    »Wenn ihr es nicht tut, werdet ihr sterben«, sagte Rhodan ruhig. Er wusste durchaus, dass seine Worte eine Lüge waren. Tatsächlich bestand die Alternative für die Changeure darin, sich zu verflüchtigen – zu verschwinden , was immer das auch für sie bedeuten mochte. Wechselten sie komplett in das andere Kontinuum über, in dem sie offenbar teilweise lebten? Oder löschten sie ihre Existenz völlig aus? Beendeten sie ihr körperliches Dasein? War es nichts als eine ungewöhnliche Form des Selbstmords?
    »Ist es das, was ihr wollt?«, fragte er. »Sterben?«
    Niemand aus der Menge antwortete ihm.
    »Wir müssen aktiv werden«, wiederholte er seine Aufforderung. »Den Planeten verlassen. Ariel Motrifis hat mir von einem zweiten Polyport-Hof in eurer Galaxis berichtet. Ihn müssen wir erreichen! Von dort aus könnt ihr uns nach ITHAFOR begleiten, dem Distribut-Depot, das sich in unserer Hand befindet. Dort werdet ihr in Sicherheit sein. Wir bieten euch an, euch von ITHAFOR aus auf einen Planeten zu evakuieren, der weit genug von jeder Station des Polyport-Netzes entfernt ist.«
    Niemand griff nach diesem Rettungsanker; niemand erwachte aus der Lethargie.
    Endlich sagte Ariel Motrifis etwas. »Wir können Markanu nicht
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