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Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn

Titel: Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn
Autoren: Frank Borsch
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neben dem nackten Leben noch gelassen?
    Sie hatten sein Pigasoshaar verbrannt, seine Induktivzelle gestohlen, den verlorenen Hof KIIRFALK und das Distribut-Depot ITHAFOR. Und jetzt hatten sie ihm sogar Skulptis genommen.
    Sinnafoch hatte den Tod der Kriegsordonnanz verfolgt. Es hatte den Frequenzfolger mit einer gewissen Befriedigung erfüllt, die beiden Wesen mit den Ohrenhänden sterben zu sehen, die ihn auf dem verlorenen Hof gefangen genommen hatten. Dennoch: Skulptis hatte sein Leben unnütz weggeworfen – gegen den Befehl seines Herrn.
    Eine Ordonnanz wie Skulptis, sagte sich Sinnafoch, war seiner nicht würdig. Es war besser, keinen Diener zu besitzen als einen unzuverlässigen. Und wie oft hatte er sich über Skulptis und seine störrische, verstockte Art geärgert?
    Alles richtig, doch es half nichts.
    Sinnafoch vermisste Skulptis. Seine Unerschütterlichkeit, ja sein Huschen fehlte ihm. Es hatte ihm Sicherheit gewährt, ein Gefühl der Unverletzlichkeit. Es hatte seinen Rang herausgestrichen, seine Bedeutung selbst dem begriffsstutzigsten Darturka vor Augen geführt.
    Und jetzt schlich er durch ITHAFOR wir ein Verstoßener, ein Verlorener.
    Mehrmals passierte Sinnafoch Gruppen von Terranern. Ihr Anblick ließ Wut in ihm hochzüngeln. Die Terraner hatten ihn gedemütigt, hatten ihm alles genommen. Wieso sollten sie nicht dafür bezahlen? Er war unsichtbar für sie, eine übernatürliche Gewalt, der sie hilflos ausgeliefert waren. Bevor sie auch nur im Ansatz verstehen würden, was mit ihnen geschah, hätte sie der Tod ereilt und ...
    Sinnafoch ließ es sein. Er hätte Dutzende Terraner töten können, aber was hätte das schon ausgerichtet? Über zehntausend von ihnen hatten das Depot überschwemmt. Den Ozean kümmert es nicht, nahm man ihm ein paar Tropfen. Seine Angriffe hätten nur Aufmerksamkeit erregt, den Terranern einen Hinweis gegeben. Sie suchten bereits nach ihm, und dieser merkwürdige Terraner namens Perry Rhodan mit den noch merkwürdigeren Ansichten war nicht zu unterschätzen. Das hatte der Frequenzfolger gelernt.
    Nein, Sinnafoch musste unsichtbar bleiben. Und er musste sich beeilen. Er hatte sich die letzten Statusmeldungen des Depots eingeprägt. Die Terraner hatten ITHAFOR besetzt, aber trotz ihrer Zahl, die dank der Roboter in die Zehntausende ging, waren ihre Truppen verstreut, ein dünner Schleier, der bei der geringsten Belastung zu zerreißen drohte.
    Das letzte Aufgebot der Darturka hatte ihn für kurze Zeit angerissen. Terranische Truppen waren auf das Transferdeck von ITHAFOR-2 geeilt, um die Klonsoldaten aufzuhalten. Sie hatten andere Stellen des Depots entblößt. ITHAFOR-8 wurde in diesen Minuten nur von ein paar hundert Terranern gehalten.
    ITHAFOR-8 war Sinnafochs Ziel.
    Vielleicht fand er dort einen Weg, in einen Transferkamin zu schleichen. Er musste ihn finden.
    Sinnafoch rannte, so schnell er konnte. Doch er war langsam. Die Strapazen der letzten Tage machten sich bemerkbar; seine Haut, die von der Explosion angesengt war, die ihn aus seiner Zelle befreit hatte, brannte schmerzhaft. Das Paraschleichen bedeutete selbst unter gewöhnlichen Umständen eine beträchtliche Anstrengung. Er würde es nicht länger als ...
    Ein Geruch ließ Sinnafoch innehalten. Er war anders. Nicht der stechende Gestank der Terraner, nicht der kalte Rauch, der von Gefechten herrührte. Nein, er war vertraut ... er kannte diesen Geruch.
    Sinnafoch folgte ihm. Er befand sich jetzt in der gewaltigen, mehrere Kilometer durchmessenden Linse in der Mitte ITHAFORS. Sie diente als Wohnquartier und Lager für die Transferkamine der acht Höfe. Und in einem der vielen Lagerräume fand er schließlich, von wem der Geruch ausging: Darturka.
    Es mussten weit über hundert sein, die im Halbdunkel kauerten oder lagen. Sie stanken nach Klonsoldat, und dazu kamen noch weitere Gerüche: nach Blut, nach Eiter und Exkrementen. Als sich die Tür zu ihrem Versteck öffnete und niemand zu sehen war, der dafür verantwortlich sein mochte, stöhnten die Darturka auf und versuchten wegzukriechen. Sinnafoch war an Wanzen erinnert, die sich unter einem Stein verkrochen hatten. Hob man den Stein, krabbelten sie panisch auf der Suche nach der Geborgenheit der Dunkelheit davon.
    Sinnafoch straffte sich automatisch, als er die Klonsoldaten sah. Er war Frequenzfolger, diese Darturka waren seine Diener. Er hörte auf zu schleichen und zeigte sich ihnen. Das Stöhnen der Darturka verwandelte sich in Ehrfurchtsbeteuerungen.
    »Wer
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