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Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn

Titel: Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn
Autoren: Frank Borsch
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Frequenzfolger zu erkennen, schien sich zu verdüstern. Sinnafoch schlug nach dem Veteranen. Doch das war nicht von Belang. Die Chance, dass Esd die nächsten Stunden überlebte, waren ohnehin vernachlässigbar.
    Unbehelligt marschierten die Darturka durch den Mittelteil des Depots. Der Frequenzfolger war ein zu nüchterner Denker, als dass es in ihm unberechtigte Hoffnungen ausgelöst hätte: Die Terraner konzentrierten ihre Kräfte auf die Höfe ITHAFORS; den Mittelteil des Depots ignorierten sie, bis die Höfe gesichert waren. Das war alles. Der Kampf würde unweigerlich kommen.
    Immerhin, der ruhige Marsch gab ihm Gelegenheit für anderes. Sinnafoch nahm das Kontrollgerät und aktivierte es. Das Begrüßungssignal leuchtete auf. Sinnafoch löste die Autodiagnose-Routine aus. Sie fand keine Schäden. Das Kontrollgerät war tatsächlich unversehrt.
    Der Frequenzfolger überprüfte die Daten, die das Gerät gespeichert hatte. Sie waren ausführlich. Die Koordinaten KIIRFALKS, des Solsystems, wie die Menschen ihr Heimatsystem nannten, detaillierte Angaben zum wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und militärischen Potenzial der Terraner, Schifffahrtsrouten, die Koordinaten weiterer wichtiger Welten der Milchstraße ... eine vorzügliche Grundlage für weitere Planungen.
    Doch da war noch mehr. Sinnafoch glaubte zuerst an eine Sinnestäuschung, eine Wunschfantasie, der sich sein gemartertes Ich hingab, aber auch als er die Daten zum vierten Mal aufrief, blieben sie unverändert: Das System der Menschen war ein Standort der Klasse 1!
    Das änderte alles.
    Um ein Haar hätte der Frequenzfolger das Gleichgewicht verloren und wäre vom Rücken des Darturka gestürzt.
    Ein Standort der Klasse 1.
    Es rückte die Kämpfe der letzten Tage in ein völlig neues Licht, gab Sinnafochs Leiden einen neuen Sinn. Dies war nicht mehr länger ein nebensächliches Scharmützel, ein unwichtiges Pixel am Rand des Panoramas des großen Krieges, von niemandem bemerkt. Ein Standort der Klasse 1 war von eminenter Wichtigkeit – unabhängig davon, ob sich dort ein Polyport-Hof befand oder nicht.
    Diese Entdeckung würde das Bild der Schlacht von Grund auf neu malen. Die Frequenz-Monarchie würde massiv in der Milchstraße eingreifen. Sie musste es. Sie mussten das Distribut-Depot ITHAFOR zurückerobern, den verlorenen Hof KIIRFALK. Um jeden Preis.
    Denn jeder verlorene Hof, den die Frequenz-Monarchie aufspürte und in ihre Gewalt brachte, mochte die Spur zum PARALOX-ARSENAL in sich bergen. Das war die ultimate Waffe, die in den Besitz der Monarchie gehörte – und die seit so langer Zeit verloren gegangen war.
    Gehörte der Frequenz-Monarchie erst das ARSENAL, gab es keine Macht mehr, die sie daran hindern konnte, die Herrschaft in den Sternsektoren zu übernehmen, die entlang des Polyport-Netzes lagen. Und dann würde Sinnafoch ...
    »Frequenzfolger«, riss Esd ihn aus den Gedanken. »Wir haben ITHAFOR-8 erreicht.«
    *
    Vor ihnen erstreckte sich das Transferdeck von ITHAFOR-8. Wie Sinnafoch erhofft hatte, war es nur von wenigen Terranern besetzt. Vier- vielleicht fünfhundert hatten um das Primäre Kontrollzentrum Stellung bezogen, eine weitere Hundertschaft hielt den Zentralen Verladeplatz besetzt.
    Eine bescheidene Streitmacht, dennoch keine, die sein zusammengewürfelter Haufen zusammengeschossener Darturka hätte überwältigen können. Nicht für mehr als einige Augenblicke jedenfalls. Und mehr würde Sinnafoch nicht benötigen.
    »Wir teilen uns auf!«, befahl der Frequenzfolger Esd. »Suche die acht schnellsten und stärksten Soldaten heraus. Sie werden mich zu den Transferkaminen eskortieren.«
    »Ja, Frequenzfolger.«
    Esd wandte sich ab, um den Befehl auszuführen. Sinnafoch glitt vom Rücken seines Trägers und reckte sich, um die Steifheit aus seinen Glieder zu vertreiben. Er würde alle Kräfte aufbieten müssen, um – geschützt durch seine Unwahrnehmbarkeit – mit seiner Eskorte mithalten zu können und den Zentralen Verladeplatz zu erreichen.
    »Wir sind bereit, Frequenzfolger.« Esd war zurückgekehrt. Er hatte die Einteilung vorgenommen, wie man es von einem guten Klonsoldaten erwarten konnte: ausschließlich den Siegesaussichten verpflichtet.
    Esd hatte den Soldaten, der Sinnafoch nach ITHAFOR-8 getragen hatte, der größeren Gruppe zugeteilt. Der Marsch mit dem Frequenzfolger auf dem Rücken hatte ihn zu sehr erschöpft, als dass er noch als Eskorte für die letzten Meter getaugt hätte.
    Und Esd hatte sich selbst der
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