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Perry Clifton und das Geheimnis der weißen Raben

Perry Clifton und das Geheimnis der weißen Raben

Titel: Perry Clifton und das Geheimnis der weißen Raben
Autoren: Wolfgang Ecke
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zur Tür… Sekunden später wird Spencer Freeman hereingeschoben.
    Sir Douglas springt auf. Er zeigt mit dem Finger auf den Mann und ruft: „Aber das ist doch der Mann von dem Hotelkonzern! Wie heißt er doch gleich?“
    „Er heißt Ed Cursy, Sir Douglas. Hier nannte er sich allerdings Spencer Freeman. Der wirkliche Spencer Freeman ist seit über zwei Jahren tot. Cursy hat ihm nicht nur seinen Namen gestohlen. Er hat ihm, oder besser seiner Witwe, auch einen weißen Raben gestohlen, den er tötete und später als wahrgewordene Drohung einer Zigeunerin ins Spiel brachte.“
    Perry Clifton wendet sich Lady Pamela zu: „Das wußten Sie sicher nicht alles so genau. Aber ich verstehe, daß Sie alles versucht haben, um…“
    Sir Douglas unterbricht. Mit weitgeöffneten, ungläubigen Augen nähert er sich Pamela. „Du bist es also, der es nicht auf Catmoor gefällt… du willst, daß ich verkaufe…?“
    „Nein!“ Laut und deutlich klingt es, und Sir Douglas bleibt wie festgewachsen stehen.
    „Ich war es…“
    „Du, Henry?“
    „Ja, Pamela hat nur versucht, mich vor einer Entdeckung zu bewahren, nachdem sie mich einmal mit Freeman, oder von mir aus auch Cursy, belauschte. Sie gab sich redliche Mühe.“
    „Henry…“
    „Ja, du bist enttäuscht. Aber jedes Wort, das Mister Clifton vernehmen ließ, stimmt. Ich kann dieses Schloß samt seiner Einsamkeit nicht mehr sehen. Mach, was du willst!“ Perry Clifton tritt an Sir Douglas heran, und mit einem um Entschuldigung bittenden Lächeln sagt er: „Ich darf mich zurückziehen, Sir Douglas. Ich glaube, daß das Folgende nur eine Familienangelegenheit ist. Bitte, entschuldigen Sie mich.“ Perry Clifton wendet sich zum Gehen. Als er an Ed Cursy vorbeigeht, faßt er diesen am Arm. „Kommen Sie, in der frischen Luft können Sie über Ihr verpfuschtes Leben nachdenken…”

Der silberne Buddha

    „Noch nicht einmal eine Woche sind wir hier!“ Dickis Gesicht ist ein einziger Vorwurf. Doch unbeeindruckt davon fährt Perry fort, seinen Koffer einzuräumen.
    „Es tut mir leid, Dicki. Aber der Fall ist abgeschlossen.“
    „Richtig Ferien haben wir aber noch nicht gemacht!“
    „Da hast du allerdings recht.“
    Es klopft.
    „Herein!“ ruft Perry Clifton und wendet sich um.
    Sir Douglas Everbridge betritt zögernd und verlegen das Zimmer. Als er die aufgestellten Koffer sieht, kommt er rasch näher. „Was soll denn das bedeuten, Mister Clifton?“
    „Wir machen uns sozusagen für unsere Abreise bereit!“
    Auf Everbridges Gesicht malt sich Verständnislosigkeit. „Aber warum denn… Sie haben sich doch noch kein bißchen erholen können? Sie waren noch nicht ein einziges Mal angeln!“
    „Das habe ich auch gesagt!“ mault Dicki zustimmend.
    „Ich dachte, daß Sie jetzt kaum noch Wert darauf legen, uns hier zu sehen, Sir.“
    „Aber ganz im Gegenteil“, und ganz ernst setzt Sir Douglas hinzu: „Sie haben uns allen sehr geholfen, Mister Clifton. Und wir haben zu tun, um manchen Fehler wiedergutzumachen. Bitte, bleiben Sie, lieber Mister Clifton!“
    „Nun, wenn Sie meinen…“ Dicki hat schon die Hände im Koffer…
    „Was soll das, Dicki?“
    „Na, wieder auspacken!“
    Erst jetzt bemerkt Perry Clifton, daß Sir Douglas seine linke Hand noch immer auf dem Rücken versteckt hält. Everbridge, der seinem Blick gefolgt ist, bringt seine Hand lächelnd nach vorn: „Hier, das ist eine kleine Anzahlung auf meine und unsere Dankbarkeit!“
    „Das ist ein Buddha!“ ruft Dicki.
    „Ein silberner Buddha. Aber Sir Douglas, das kann ich doch kaum annehmen!“
    „Nehmen Sie! Ich glaube, daß Sie diese kleine Gabe ehrlich verdient haben. Mein Großvater brachte ihn einst aus Asien mit.“
    Bevor noch Perry Clifton die richtigen Worte findet, ist Sir Douglas bereits wieder verschwunden. Behutsam stellt Perry den ungefähr zwanzig Zentimeter hohen silbernen Gott auf den kleinen runden Tisch.
    „Ein tolles Geschenk!“ stellt Dicki fest und fährt mit seinem Zeigefinger vorsichtig über den gewölbten silbernen Leib. Auch Perry bleibt minutenlang in die Betrachtung des kostbaren Geschenks versunken. Keiner von beiden ahnt, daß es dieser Buddha sein wird, der sie in ein neues Abenteuer stürzt.

Spannende Bücher von Wolfgang Ecke in den Ravensburger Taschenbüchern
    Wer knackt die Nuß? 1. Band Band 86
    Wer knackt die Nuß? 2. Band Band 131
    Wer knackt die Nuß? 3. Band Band 336
    Notlandung auf Takanawe Band 342
    Perry Clifton oder Der Herr in den
    grauen
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