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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)
Autoren: Christian Loeffelbein
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für dich!« Dr. Uide schrie nun noch lauter. »Aber mit einer Sache hast du nicht gerechnet! Die gute Tante Annie, die du so treusorgend in meine Obhut übergeben hast, konnte nämlich Djobokurs ägyptisches Gekrakel genauso gut deuten wie du. Und sie wusste ganz genau, was in Wahrheit dahintersteckte. Als ich sie erst einmal in Trance versetzt hatte, hat sie mir
alles
verraten. Zum Beispiel, dass Djobokur die Gedanken und Gefühle eines Menschen aus dessen Gehirn ziehen konnte. Und was glaubst du wohl, hat die gute Annie aus den Tiefen ihrer Rocktaschen hervorgeholt? Die Glasscherbe, die du in Djobokurs Sarkophag gefunden hast. Sie hat sie dir entwendet. Sie hat dir den Seelenkristall geklaut, damit du damit kein Unheil anrichtest. Punkt für
mich!«
    Er machte einen Luftsprung und fuhr dann fort: »Und dann hat Annie mir in einer unserer nächsten Hypnose-Sitzungen verraten, was man mit dem Seelenkristall noch so alles anstellen kann. Schade nur, dass der junge Pumpkin nicht hier sein kann – er könnte dir genau berichten, was ich meine. Punkt für
mich!«
Dr. Uide johlte vor Freude. »Denn als du mich schließlich in dein Leuchtturmlabor eingeladen hast, um dort vor mir großspurig und heldenhaft dein eigenes Werk zu zerstören, damit das Geheimnis des ewigen Lebens auch ja nicht in die falschen Hände gerät – da habe ich zugeschlagen. Punkt für
mich!«
    Dr. Uide trommelte sich wie ein Affe auf die Brust.
    »Ich habe dir den Seelenkristall gegen die Stirn gedrückt und alles aus dir herausgesaugt, was in deinem blaublütigen Schädel steckte. Die Glasscherbe hat sich dabei zu einer Kugel verformt und all deine Gedanken und Erinnerungen in ihrem Innern eingeschlossen. Damit war dein Untergang besiegelt. Aber ich habe herausgefunden, dass du einen Sohn gezeugt hattest, denn ich habe dich und deine hochnäsige Familie genau beobachtet.«
    Diesmal beließ es der Irrenarzt bei einem stillen Kichern.
    »Mein Plan war genial!«, fuhr er fort. »Und er hat bis zur letzten Sekunde funktioniert. Ich habe Percys Onkel Ernie durch Hypnose zu meinem Handlanger gemacht und er hat deinem Sohn den Seelenkristall als harmloses Kinderspielzeug angedreht. Flammender Stein hat das Balg seine neue Murmel getauft. Jetzt brauchte ich nur noch zu warten, bis dein Sprössling hier aufkreuzte, und die Falle konnte zuschnappen. Unter dem Einfluss der Anubis-Steine sind deine Gedanken in den Kopf deines einzigen direkten Nachfahren gewandert, genau, wie Annie es mir beschrieben hatte. Und der dumme Bengel hat überhaupt nicht gemerkt, wie er langsam zu dir wurde! Nichts konnte mich jetzt noch aufhalten. Die Unsterblichkeit war zum Greifen nah!«
    »Die Unsterblichkeit, von der du sprichst, ist nichts als eine Wunschvorstellung«, sagte Percy, der Dr. Uide unbedingt zu einem erneuten Redeschwall provozieren wollte.
    »Was meinst du damit?«, fiepte der Irrenarzt. »Es hat funktioniert. Sobald ich bei dem Anubis-Altar war, den du in deinem Keller-Labor nach Djobokurs Anweisungen aufgebaut hattest, habe ich sie gespürt, diese
gewaltige
Macht. Und nachdem ich das Serum mit dem Altar verbunden und in meine eigenen Adern gespritzt hatte, hat mich das göttliche Feuer durchflutet, von dem Djobokurs Schriften berichten. Wenn ihr mir nicht in die Quere gekommen wärt,
wäre
ich unsterblich geworden. Vielleicht hat das Feuer meine Kleidung verbrannt, aber das war es wert!«
    »Deine Kleidung ist nicht verbrannt«, sagte Percy. »Sie wurde zerfetzt, weil du aufgegangen bist wie ein Hefekloß. Deine Haut hat Blasen geworfen. Ich habe niemals in meinem Leben etwas Ekligeres gesehen.«
    »Keine Sorge, Freundchen«, piepste Dr. Uide. »Du wirst gleich etwas viel Ekligeres vorgeführt bekommen. Etwas
sehr viel
Ekligeres!«
    Sein Gesicht erschien direkt vor Percy. Es war so wutverzerrt, dass Percy erst dachte, Dr. Uide würde sich wieder verwandeln, aber dann stellte er fest, dass der Irrenarzt lediglich versuchte, ihn anzuspucken, und sich dabei selber besabberte.
    »Du bist so widerlich«, knurrte Percy mit Allans tiefer Stimme.
    »Ich werde dir dein Schandmaul schon noch stopfen«, keifte Dr. Uide. »Aber erst, nachdem du mit angesehen hast, was ich mit deiner Familie mache. Das wird dir deine Unverschämtheiten schon austreiben!« Er verschwand wieder aus Percys Blickfeld und ging zu seinem Schreibtisch.
    Fieberhaft überlegte Percy, wie er ihn aufhalten konnte. Oder bildete er sich bloß ein, dass es noch eine Rettung gab? Er schaute wieder in
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