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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)
Autoren: Christian Loeffelbein
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hat«, sagte Percy. »Also, wie er den amerikanischen Detektiv gespielt hat.«
    »Ja«, gab Linda zu. »Aber das ist mal wieder so dermaßen typisch für Papa, dass er lieber seinen Butler mit den Ermittlungen beauftragt als jemanden, der nichts mit unserer Familie zu tun hat.«
    »Ist ja wohl auch nicht so verkehrt«, sagte Claire. »Schmutzige Wäsche wäscht man zu Hause. Außerdem hat Papa mir erklärt, dass es wichtig ist, beizeiten zu sparen, falls sich unsere Sauce eines Tages einmal nicht mehr so gut verkaufen sollte. Und wenn man einen so famosen Butler wie Jasper in Festanstellung hat, braucht man nicht auch noch Geld für einen teuren Privatdetektiv auszugeben.«
    »Meine Güte, ja. Aber diese Geheimniskrämerei geht mir trotzdem auf den Wecker!« Linda zog missbilligend die Augenbrauen hoch. »Bist du dir eigentlich sicher, dass du nicht Chef des Familienclans werden willst?«, wandte sie sich unvermittelt an Percy.
    »Absolut.« Percy nickte. »Onkel Cedric macht das tausendmal besser als ich. Und außerdem könnte ich es meinem Vater niemals antun, ihm zu sagen, dass ich nicht sein richtiger Sohn bin. Also verratet ihr bitte auch nichts.«
    »Heimlichtuerei hat bei uns ja Familientradition«, erwiderte Claire. »Aber irgendwann wirst du es ihm doch erzählen, oder? Ich meine, nach Absprache mit deiner Mutter …«
    »Ich weiß nicht«, antwortete Percy zögerlich. »Meine Eltern haben wirklich genug durchgemacht.«
    »Aber das wissen sie doch gar nicht«, sagte Linda. »Die waren schließlich während der ganzen Gefangenschaft bei Dr. Uide hypnotisiert. Dein Vater denkt, er hätte den Kater seines Lebens, und deine Mutter glaubt an einen mehrtägigen Migräneanfall.«
    »Trotzdem.« Percy wischte sich eine Locke aus der Stirn. »Wenn ich mir vorstelle, Dr. Uide hätte nicht nur geblufft, sondern meinem Vater tatsächlich etwas angetan …«
    »Man kann ja auch mal Glück haben im Leben«, bemerkte Claire schulterzuckend.
    »Wir hatten bei dem ganzen Abenteuer mehr Glück als Verstand«, entgegnete Percy.
    »Das möchte ich so nicht stehen lassen.« Linda kniff ihn in den Arm. »Jedenfalls nicht für meinen Teil.« Sie holte ihr schwarzes Notizbuch aus der Jackentasche und wedelte damit vor Percys Nase herum.
    »Wo wir gerade beim Thema sind«, meinte Claire und zwickte Percy in den anderen Arm. »Würdest du uns bitte verraten, wo die rote Murmel und die beiden ägyptischen Steine abgeblieben sind? In unserer Detektivgesellschaft ist Geheimniskrämerei nicht erwünscht.«
    »Ja, genau«, sagte John. »Das wollte ich dich vorhin auch schon fragen. Wo habt ihr die hingebracht? Onkel Adalbert wollte es nicht verraten.«
    Percy blieb stehen und lächelte seine Cousinen und John an. »Kommt mal mit.«
    Er blickte zum Schloss hinüber, aber niemand schien sie von dort zu beobachten. Dann führte er seine Verwandten den Pfad zur Saucen-Fabrik hinunter, den ihm die Zwillinge an seinem ersten Tag auf Schloss Darkmoor gezeigt hatten.
    »Sag bloß, du hast die Murmel in einen Kessel mit Aunt Annie’s Worcestershire-Sauce geschmissen?«, fragte Claire.
    Percy schüttelte den Kopf und ging mit den Zwillingen und John durch die drei Tore mit den »Verboten«- und »Strengstens verboten«-Schildern.
    Kurze Zeit später erreichten sie die Fabrik, die Percy wesentlich weniger hässlich vorkam als an dem Tag, als er sie das erste Mal erblickt hatte. Es war noch nicht einmal zwei Wochen her, aber Percy hatte das Gefühl, dass es Jahre zurücklag.
    »Hier geht’s weiter«, sagte er geheimnisvoll und lotste Claire, Linda und John an der dunkelgrauen Wand entlang, bis sie zu dem Eingangsbereich mit der großen Eisentür kamen. Davor stand der Zwinger des ausgesprochen bissigen Wachhunds Gretchen von Schreckenstein.
    Die Zwillinge blieben stehen und schauten Percy an.
    »Das ist nicht dein Ernst!«, riefen Claire und Linda gleichzeitig.
    »Doch!« Percy zwinkerte ihnen zu. »Und schaut mal, wer beim Aufpassen hilft.«
    Im selben Moment steckte Gretchen ihren Kopf aus der Hundehütte. Sie sah so gefährlich aus wie eh und je. Ihre Augen blitzten feurig, als sie den Besuchern ihre riesigen Zähne zeigte und sich in Angriffsstellung brachte. Doch plötzlich entspannten sich ihre Muskeln und sie drehte den Kopf zur Seite. Neben ihr erschien Jim. Er stupste sie mit der Nase an und begann dann, ihr über das Fell zu lecken.
    »Unglaublich!«, sagte John.
    »Alter Schotte!« Claire lachte. »Jim und Gretchen! Das gibt es doch gar
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