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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)
Autoren: Christian Loeffelbein
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gelaufen war und so die Familie Darkmoor vor dem Untergang gerettet hatte.
    »Was ziehst du denn für ein Gesicht?«, wandte Claire sich plötzlich leise an Percy. »Gerade eben hast du doch noch gegrinst wie ein Honigkuchenpferd.«
    »Mach dir keine Sorgen«, beruhigte John ihn. »Diesmal schnappt uns keiner die Buletten weg!«
    Percy seufzte leise. »Ich weiß auch nicht«, flüsterte er Claire zu. »Meinst du, es ist eine gute Idee, so zu tun, als sei nichts geschehen?«
    Claire kniff ihn in den Oberarm. »Ein echter Darkmoor lässt sich durch nichts und niemanden die Familienfeste verderben. Und außerdem hast
du
dich doch auch dazu entschlossen, eine ganze Menge unter den Teppich zu kehren,
Lord Darkmoor der Siebzehnte!«
    Percy nickte schnell, doch für eine Antwort blieb keine Zeit mehr.
    »Jetzt geht es um die Wurst!«, rief John und verbesserte sich sofort: »Um die Buletten, meine ich!«
    Er zog Percy mit sich und Jim sprang aufgeregt zwischen den beiden Jungen hin und her.
    Das Deckenlicht war ausgegangen, und Jaspers Feuerzangenbowle verbreitete eine gemütliche Atmosphäre, während die Partygäste sich nicht ganz so gemütlich auf das Buffet stürzten. Aber die Knochenbande war in einer glänzenden Ausgangsposition, um sich ihren Anteil an Brendas Köstlichkeiten als Erste zu sichern.
    Die Stunden bis Mitternacht verstrichen so schnell, dass Percy keine weitere Gelegenheit mehr hatte, ins Grübeln zu geraten. Seine Eltern wurden von Minute zu Minute fröhlicher und vor allem sein Vater blühte regelrecht auf. Er tanzte abwechselnd mit seiner Frau und Tante Caroline, und kurz vor Mitternacht fegte er sogar mit Johns Mutter über das Parkett, was John und Percy so peinlich war, dass sie kaum hinzusehen wagten.
    Dann wurden die Silvesterkrapfen serviert, und als jeder ein Gebäckstück in der Hand hielt, folgte die ganze Gesellschaft Onkel Adalbert in den Garten. Er humpelte ein wenig, weil sein neues automatisches Bein noch nicht richtig funktionierte, aber das tat der fröhlichen Stimmung keinen Abbruch.
    Auf der Terrasse stand eine komplizierte Anlage, die aussah wie eine gigantische Panflöte und die von Jim begeistert angebellt wurde.
    »Menschenskinder«, sagte Percy. »Macht ihr jedes Jahr so ein Feuerwerk?«
    »Natürlich«, bestätigte Claire. »Das ist schon seit Ewigkeiten ein Wettstreit zwischen uns und den McMurdochs. Wer das beste Feuerwerk hat, gewinnt.«
    Bei der Erwähnung der McMurdochs legte Percy seine Stirn in Falten.
    Claire bemerkte seine Reaktion. »Jetzt mach dir mal keine Sorgen. Onkel Adalbert hat sich schon mit seinem Bruder in Verbindung gesetzt. Die beiden wollen dafür sorgen, dass es bald zu einem Zusammentreffen von Charles McMurdoch und Papa kommt. Und da sollen ihre Streitigkeiten ein für alle Mal beigelegt werden.«
    Percy wollte etwas erwidern, aber die Kirchturmuhr des nahen Dörfchens schlug soeben Mitternacht und Onkel Adalberts Abschuss-Konstruktion feuerte die ersten Raketen ab. Unter Dröhnen, Knallen und Zischen spuckte sie einen Lichtstrahl nach dem anderen in den Himmel und am Ende jedes Strahls ergoss sich ein riesiger Schauer aus roten, weißen und blauen Lichtpunkten über die jubelnden Darkmoors.
    »Von der Konkurrenz ist diesmal ja fast gar nichts zu sehen«, meinte Claire, die immer wieder in Richtung der McMurdoch-Villa schielte. »Außer ein paar kleinen Leuchtkugeln kommt da nicht viel. Ganz schwach.«
    Das fanden die anderen Partygäste offenbar auch, denn ihr Applaus für Onkel Adalberts Feuerwerk wurde immer lauter.
    Mr Pumpkin begann sogar, Adalberts Namen zu skandieren – wie bei einem Fußballspiel.
    »A-dal-bert, A-dal-bert!«
    Percy musste Jim die Ohren zuhalten.
    Wie aus dem Nichts ertönte ein gewaltiges Donnern, das nicht aus der Feuerwerksflöte der Darkmoors kam. Über dem Schwarzwald, wo die Villa der McMurdochs auf einem Hügel thronte, wölbte sich eine unglaublich helle Kuppel aus gleißendem Licht. Dann erschien ein roter Punkt inmitten der Kuppel, der sich immer weiter ausbreitete, bis auf einmal ein Lichtstrahl in den Himmel schoss, der alles in den Schatten stellte, was Onkel Adalberts Flöte in den letzten Minuten hervorgebracht hatte.
    Die Zuschauer machten »Ah« und »Oh« – und dazu hatten sie auch allen Grund. Denn hoch über den Baumwipfeln wurde plötzlich mit Tausenden von glitzernden Sternen »LOVE« in den wolkenlosen Nachthimmel gemalt.
    Und dann – kurz bevor die Sternchen verglüht waren – legte Onkel Adalberts
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