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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk
Autoren: Christian Loeffelbein
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war nicht deine Schuld. Ihr habt euch alle mächtig ins Zeug gelegt, aber leider hat sich unser Mann in der Zwischenzeit verdünnisiert.«
    »Welcher Mann?«, fragte John.
    »Der Verräter«, sagten Claire und Linda. »Der Spion, der das Rezept für unsere Worcestershire-Sauce klauen will.«
    »So, Kinder, jetzt setzt euch und schaltet mal einen Gang runter, okay?« Sam bugsierte die vier zu einem Plüschsofa und drückte sie in die weiche Sitzfläche. Dann ließ er sich auf der Tischkante nieder, holte ein kleines silbernes Etui aus seiner Manteltasche und steckte sich eine Zigarette in den Mund. Seelenruhig ließ er ein Benzinfeuerzeug aufflammen, zündete sich die Zigarette an und zog ein paarmal daran. Im Nu breitete sich dichter Qualm in dem kleinen Zimmer aus und sorgte dafür, dass Percys Augen zu tränen begannen. Er hatte das Gefühl, dass sich seine Lunge mit einem ganzen Schwarm beißender Insekten gefüllt hatte.
    John schien es nicht anders zu gehen. Er bemühte sich krampfhaft, nicht zu husten. Nur Claire und Linda atmeten den beißenden Rauch tapfer ein und kniffen dabei wie Sam die Augen zusammen.
    Der Detektiv sah sie eine Weile eindringlich an, dann sagte er mit ernster Stimme: »Mein Schwager Jasper und Lord Darkmoor haben mir vor meinem Abflug nach London telefonisch berichtet, was hier vor sich geht. Eins könnt ihr mir glauben, Kinder, mit üblen Situationen kenne ich mich gut aus, und ich sage euch, hier ist es zurzeit gefährlicher als auf einem Schießstand der Army. Mit diesem Dr. Uide ist nicht gut Kirschen essen und eure Nachbarn und Konkurrenten, die McMurdochs, sind ebenfalls nicht aus Pappe. Das Gleiche gilt für denjenigen aus eurem Haus, der für die McMurdochs das Geheimrezept für Aunt Annie’s Worcestershire-Sauce ausspionieren soll.«
    Sam machte eine Pause und nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette. »Mit eurem Versuch, den Spion auf eigene Faust zu schnappen, habt ihr euch unnötig in Gefahr gebracht«, fuhr er fort. »Was glaubt ihr, was passiert wäre, wenn nicht
ich
euch im Torhaus in Empfang genommen hätte, sondern einer von Dr. Uides Leuten oder der Spion? Es gibt Menschen, die können
sehr
ungemütlich werden, wenn man ihnen in die Quere kommt, das könnt ihr mir glauben. Mit Golfschlägern und einem Schoßhündchen kommt man da nicht weit.«
    Percy und Jim schauten schuldbewusst zu Boden.
    »Was hat denn dieser komische Dr. Uide für
Leute?«,
wollte Linda wissen.
    Sam blies ihr etwas Rauch ins Gesicht und sie bekam einen heftigen Hustenanfall.
    »Im Augenblick muss dir als Antwort genügen, dass es einige zwielichtige Gestalten gibt, die für ihn arbeiten. Höchstwahrscheinlich gefährliche Leute, da sind sich dein Vater und ich einig.«
    »Unsere Cousins Cyril und Jason machen auch Geschäfte mit ihm«, fiel Claire ihm aufgeregt ins Wort. »Sie wollten den armen Jim an ihn verkaufen.«
    »Mit solchem Blödsinn sollten sie schleunigst aufhören, wenn ihnen ihr Leben lieb ist.« Sam drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus und holte gleich eine neue aus dem Etui.
    »Aber finden Sie das denn nicht verdächtig?«
    »Die beiden wissen nicht, wer Dr. Uide
wirklich
ist«, sagte Sam.
    »Und wer
ist
Dr. Uide wirklich?«, fragte Percy.
    »Vermutlich hat der Halunke euren Onkel Allan auf dem Gewissen. Und ist für das Verschwinden deiner Eltern verantwortlich, Kumpel.« Sam ließ wieder sein Benzinfeuerzeug aufflammen.
    »Sie denken also auch, dass sie entführt worden sind?«
    »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass deine Eltern freiwillig einen Prachtkerl wie dich in diesem vermoderten alten Kasten zurückgelassen hätten, oder?«
    »Unser Schloss ist nicht vermodert«, sagte Claire.
    »’tschuldigung, Schätzchen, aber wenn man aus Kalifornien kommt, hat man nicht gerade den Eindruck, dass man hier in einer Neubausiedlung gelandet ist. Aber genug jetzt. Ich bin hergekommen, um Percys Eltern zu finden, Dr. Uide das Handwerk zu legen und den Spion zu enttarnen, und dabei brauche ich keine Truppe von Hilfssheriffs, auch wenn es kleine schlaue Engländer sind, die ihre Nase in anderer Leute Angelegenheiten stecken und keine fünf Minuten still sitzen können.« Er blickte John scharf an, der damit begonnen hatte, nervös auf dem Sofa hin und her zu rutschen. Der Junge wollte etwas sagen, aber Sam kam ihm zuvor.
    »So, Kinder, war nett, mit euch zu plaudern. Ich bin mir sicher, dass ihr die schlagkräftigste Truppe seid, die Queen Lizzy in ihrem Königreich hat, aber jetzt
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