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Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück

Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück
Autoren: Douglas Adams
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Weißwein saß. "Ich dachte mir, daß sie zu den Menschen gehören, die lieber aufrecht an der Bar sitzen als sittsam an einem Tisch. " Das stimmte und überraschte Tricia ein bißchen.
    "Wodka?" sagte Gail.
    "Ja", sagte Tricia argwöhnisch. Sie konnte die Frage "Woher wußten Sie das?" gerade noch herunterschlucken, aber Gail antwortete trotzdem.
    "Ich habe den Barkeeper gefragt", sagte sie mit einem freundlichen Lächeln.
    Der Mann schob ihr den bereits vorbereiteten Wodka elegant über das glänzende Mahagoni zu.
    "Danke", sagte Tricia und rührte energisch um.
    Siewußte nicht genau, was sie mitdieserplötzlichen Freundlichkeit anfangen sollte, hatte allerdings den festen Vorsatzgefaßt, sich nicht von ihr einlullen zu lassen. In New York waren die Leute nicht grundlos nett zueinander.
    "Miss Andrews", sagte sie mit fester Stimme, "es tut mir leid, daß Sie nicht glücklich sind. Sie haben sicherlich das Gefühl, ich sei heute morgen ein bißchen rauh mit Ihnen umgesprungen, aber-Astrologie ist nun mal leider nichts anderes als ein beliebter, weitverbreiteter Zeitvertreib, und dagegen ist sicher nichts einzuwenden. Sie ist ein Bestandteil der Unterhaltungsbranche, ein Bestandteil, mit dem Sie viel angefangen haben und hoffentlich auch weiter viel anfangen werden. Astrologie macht Spaß. Aber Astrologie ist keine Wissenschaft und sollte auch nicht mit einer verwechselt werden. Ich glaube, das haben wir heute morgen erfolgreich demonstriert, wobei es uns gleichzeitig gelungen ist, die Zuschauer gut zu unterhalten, womit wir beide unsere Brötchen verdienen. Es tut mir leid, wenn Sie damit Schwierigkeiten haben. "
    "Ich bin absolut glücklich", sagte Gail Andrews.
    "Oh", sagte Tricia, ohne zu wissen, was sie davon halten sollte. "Sie haben mir doch mitteilen lassen, Sie seien nicht glücklich."
    "Nein", sagte Gail Andrews. "Ich habe Ihnen mitteilen lassen, daß ich Sie für nicht glücklich halte. Und ich habe mich gefragt, woran das liegt."
    Tricia fühlte sich, als habe ihr jemand gegen den Hinterkopf getreten. Sie blinzelte "Was" fragte sie leise.
    "Wegen der Sterne. Während unseres Gesprächs hatte ich das Gefühl, Sie seien wegen irgend etwas sehr wütend und unglücklich, das mit den Sternen und Planeten zu tun hat. Das hat mich beunruhigt, also bin ich hergekommen, um nach Ihnen zu sehen."
    Tricia starrte sie an. "Miss Andrews…", begann sie und bemerkte dann, daß sie, so wütend und unglücklich, wie siedabei geklungen hatte, den beabsichtigten Widerspruch vollständig untergraben hatte.
    "Bitte nennen Sie mich Gail, wenn es Ihnen nichts ausmacht.
    Tricia sah sie bloß verstört an.
    "Icb weiß, daß die Astrologie keine Wissenschaft ist", sagte Gail. "Natürlich nicht. Astrologie ist nichts weiter als ein Spiel mit willkürlichen Regeln, genau wie Schach, Tennis oder. .wie heißt das noch, was ihr Briten immer spielt"
    "Äh, Krickets Selbsthaß?"
    "Parlamentarische Demokratie. Die Regeln sind einfach irgendwie entstanden.
    Außerhalb ihres eigenen begrifflichen Rahmens ergeben sie überhaupt keinen Sinn.
    Aber wenn man sie anzuwenden beginnt, geraten allerlei Prozesse in Gang, und man fängt an, alle möglichen Dinge über irgendwelche Leute herauszufinden. Die Regeln der Astrologie beziehen sich zufällig auf Sterne und Planeten, aber es würde letztlich nicht den geringsten Unterschied ergeben, wenn es statt dessen um Enten und Erpel ginge. Es ist nur eine bestimmte Betrachtungsweise, mit der man die Umrisse eines Problems besser zu erkennen versucht. Je zahlreicher, je genauer und je willkürlicher die Regeln sind, desto besser. Man tut dasselbe, wenn man eine Handvoll Bleistaub auf ein Blatt Papier wirft, um unsichtbare Vertiefungen zu entdecken. So sieht man die Wörter, die auf dem Blatt geschrieben wurden, das darüber lag, aber jetzt nicht mehr da ist. Der Bleistaub selbst ist unwichtig. Der ist nur ein Mittel zum Enthüllen der Vertiefungen.
    Deshalb hat Astrologie nicht das geringste mit Astronomiezutun. Bloß mit Menschen, die sich über andere Menschen Gedanken machen.
    Und als ich heute morgen merkte, wie… ich weiß auch nicht…wie gefühlsmäßigJixiert Sie auf Sterne und Planeten waren, dachte ich, diese Frau ist gar nicht wütend auf dieAstrologie, sie ist tatsächlich wütend und unglücklich wegen irgendwelcher echten Sterne und Planeten. So wütend und unglücklich werden Menschen normalerweise nur, wenn sie etwas verloren haben. Das ist mir aufgefallen, und mehr konnte ich mir
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