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Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück

Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück
Autoren: Douglas Adams
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Andrews ausdrücklich bestritten, Präsident Hudson in anderer als persönlicher, geistiger oder ernährungstechnischer Hinsicht beraten zu haben, was die Bombardierung von Damaskus offenkundig nicht einschloß.
    ("NICHT PERSÖNLICH GEMEINT, DAMASKUS!" hatte die Boulevardpresse damals gejohlt.) Nein, Tricia hatte sich auf einen klar abgegrenzten Gesichtspunkt der Astrologie selbst konzentriert. Etwas, worauf Miss Andrews ganz und gar nicht vorbereitet gewesen war. Ihrerseits war nun aber auch Tricia ganz und gar nicht vorbereitet auf einen Rückkampf in der Hotelhalle. Was tun?
    "Ich kann an der Bar auf Sie warten, falls Sie ein paar Minuten brauchen", sagte Gail Andrews. "Nur würde ich gern noch mit Ihnen reden, bevor ich die Stadt heute abend verlasse.
    Sie wirkte weniger gekränkt oder gar zornig, sondern eher ein bißchen beunruhigt.
    "Gut", sagte Tricia. "Geben Sie mir zehn Minuten."
    Sie ging hinauf auf ihr Zimmer. Von allem anderen mal abgesehen, hatte sie so wenig Zutrauen in die Fähigkeiten des Burschen an der Rezeption, mit etwas so Kompliziertem wie einer Nachricht fertig zu werden, daß sie sich vergewissern mußte, ob nicht vielleicht ein weiterer Umschlag unter ihrer Tür steckte. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, daß sich Nachrichten an der Rezeption und Nachrichten unter der Tür hundertprozentig widersprachen.
    Es war keine da. Dafür blinkte das Benachrichtigungslämpchen an ihrem Telefon.
    Sie drückte auf den entsprechenden Knopf und wurde mit der Hotelvermittlung verbunden.
    "Ich habe eine Nachricht für Sie", sagte die Telefonistin. "Von Gary Andress. "
    "Ja?" sagte Tricia. Den Namen hatte sie noch nie gehört. "lind was?"
    "Wicht Glücklich." "Wer ist glücklich?" "Wicht. Wie's hier steht. Der Mann sagt, sein Wicht sei glücklich. Wollte anscheinend, daß Sie das wissen Soll ich Ihnen die Nummer geben?"
    Als sie die Nummer zu diktieren begann, begriff Tricia plötzlich, daß es sich bei der Nachricht lediglich uni eine entstellte Version jener handelte, die sie bereits erhalten hatte.
    "Schon gut", sagte sie. "Sonst noch irgendwelche Mitteilungen für mich?"
    "Zimmernummer?"
    Tricia teilte sie der Telefonistin mit, obwohl ihr völlig schleierhaft war, weshalb sie in diesem Stadium des Gesprächs plötzlich danach fragte "Name?"
    "McMillan, Tricia McMillan", buchstabierte Tricia geduldig.
    "Nicht Mister Machanus?" "Nein.
    "Sonst nichts mehr für Sie. " Klick.
    Tricia seufzte und wählte erneut. Kaltschnäuzig wiederholte sie ihren Namen und ihre Zimmernummer. Der Telefonistin kam offenbar nicht mal der Schatten eines Verdachts, daß sie erst vor Sekunden miteinander gesprochen hatten.
    "Ich gehe in die Bar", erklärte Tricia ihr. "In die Bar. Geben Sie mir bitte Bescheid, falls jemand für mich anruft?"
    "Name?" Sie gingen das Ganze noch ein paarmal durch, bis Triciasicher war, daß alles, was eventuell hätte unklar gewesen sein können, so klar wie irgend möglich war.
    Sie duschte, zog sich um, frischte ihr Make-up mit professioneller Geschwindigkeit auf, warf ihrem Bett einen letzten Blick zu und verließ seufzend das Zimmer.
    Sie spielte kurz mit dem Gedanken, einfach abzuhauen und sich zu verstecken.
    Nein. Nicht im Ernst.
    Während sie vor den Fahrstühlen wartete, betrachtete sie sich im Spiegel. Sie wirkte kühl und beherrscht, und wenn sie sich selbst etwas vormachen konnte, konnte sie jedem etwas vormachen.
    Sie würde die Sache eben mit Gail Andrews ausfechten müssen. Gut, sie hatte ihr das Leben sauer gemacht. Verzeihung, aber so läuft das Spiel nun mal: etwas in der Art. Miss Andrews hatte sich einverstanden erklärt, interviewt zu werden, weil ein neues Buch von ihr erschienen war und dessen Besprechung kostenlose Werbung bedeutete. Aber so was wie kostenlose Starthilfe gibt es nicht. Nein, die Zeile schnitt sie gleich wieder heraus.
    Geschehen war folgendes: Eine Woche zuvor hatten Astronomen bekanntgegeben, es sei ihnen gelungen, jenseits des Pluto einen zehnten Planeten zu entdecken. Sie hatten jahrelang danach gesucht, geleitet von bestimmten Unregelmäßigkeiten in den Umlaufbahnen der äußeren Planeten, und waren nun, da sie ihn gefunden hatten, alle schrecklich glücklich, und alle freuten sich ganz schrecklich mit ihnen und so weiter. Der Planet wurde Persephone getauft, allerdings umgehend mit dem Spitznamen Rupert versehen, weil der Papagei eines der Astronomen so hieß womit sich eine ermüdend rührende Geschichte verband -, und all das war wirklich ganz
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