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Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums

Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums
Autoren: Douglas Adams
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sie nicht geschaffen sind. Eine anatomische Analyse der Vogonen zeigt, daß ihr Gehirn ursprünglich mal eine furchtbar deformierte, an die verkehrte Stelle gerutschte, verfettete Leber war. Das Netteste, was man von ihnen sagen kann, ist, daß sie wissen, was ihnen Spaß macht, und zu dem, was ihnen im allgemeinen Spaß macht, zählt, Leuten wehzutun und sooft wie möglich sehr wütend zu werden.
    Was ihnen gar keinen Spaß macht, das ist, eine Aufgabe halbfertig liegenzulassen - und schon gar nicht diesem einen Vogonen, und schon gar nicht - aus mehrerlei Gründen - diese eine Aufgabe.
    Dieser Vogone war Kommandant Prostetnik Vogon Jeltz vom Galaktischen Hyperraum-Planungsrat, und er war es auch, der die Aufgabe gehabt hatte, den sogenannten »Planeten« Erde zu zerstören.
    Er warf seinen monströsen Leib auf seinem unbequemen, schleimigen Sitz herum und starrte auf den Monitor, auf dem das Sternenschiff »Herz aus Gold« gerade systematisch unter die Lupe genommen wurde.
    Es bedeutete ihm wenig, daß die »Herz aus Gold« mit ihrem Unendlichen Unwahrscheinlichkeitsdrive das schönste und modernste Raumschiff war, das man je gebaut hatte. Ästhetik und Technik waren für ihn Bücher mit sieben Siegeln, und wenn's nach ihm gegangen wäre, verbrannte und vergrabene Bücher obendrein.
    Es bedeutete ihm sogar noch weniger, daß Zaphod Beeblebrox an Bord war. Zaphod Beeblebrox war jetzt ExPräsident der Galaxis, und obwohl im Augenblick jeder Polizist in der Galaxis hinter ihm, wie auch hinter dem Raumschiff her war, das er gestohlen hatte, interessierte das den Vogonen nicht.
    Er hatte Wichtigeres zu tun.
    Es heißt, die Vogonen stehen nicht über ein bißchen Bestechung und Korruption, genausowenig wie das Meer über den Wolken steht und das stimmte in dem Fall wirklich. Wenn er die Wörter »ehrlich« oder »moralisch einwandfrei« hörte, griff er zu seinem Wörterbuch, und wenn er das Klimpern von großen Mengen Bargeld hört, griff er zum Gesetzbuch und schmiß es in die Ecke.
    Als er so unerbittlich die Zerstörung der Erde und alles dessen, was sich darauf befand, betrieb, bewegte er sich ein bißchen außerhalb seines beruflichen Auftrags und auch ein bißchen darüber hinaus. Es gab sogar Zweifel, ob die besagte Umgehungsstraße wirklich gebaut werden sollte, aber darüber war man dann hinweggegangen.
    Er stieß ein widerliches Zufriedenheitsgrunzen aus.
    »Computer«, krächzte er, »verbinde mich mit meinem Gehirn-Wartungsexperten«.
    Binnen weniger Sekunden erschien das Gesicht Gag Hatfrunts auf der Mattscheibe und lächelte das Lächeln eines Mannes, der weiß, daß er zehn Lichtjahre von dem Vogonen-gesicht entfernt ist, in das er blickt. Irgendwo war auch ein winziges Fünkchen Ironie in das Lächeln gemischt. Obwohl der Vogone ihn beharrlich »mein persönlicher Gehirn-Wartungsexperte« nannte, gab's da gar nicht viel Gehirn zu warten, und in Wirklichkeit war es Gag Halfrunt der den Vogonen angestellt hatte. Er zahlte ihm eine Wahnsinnssumme dafür, daß er ihn ein bißchen sehr dreckige Arbeit machen ließ. Als einer der prominentesten und erfolgreichsten Psychiater der Galaxis waren er und eine Gruppe von Kollegen durchaus bereit, Wahnsinnssummen auszugeben, wenn es so aussah, als stünde die ganze Zukunft der Psychiatrie auf dem Spiel.
    »Tja«, sagte er, »grüße Sie, mein Vogonen-Kommandant Prostetnik, und wie fühlen wir uns heute?«
    Der Kommandant erzählte ihm, er hätte in den letzten paar Stunden bei Disziplinarmaßnahmen fast die Hälfte seiner Besatzung umgebracht.
    Hatfrunts Lächeln zuckte nicht eine Sekunde.
    »Naja«, sagte er, »ich denke, das ist für einen Vogbnen ein vollkommen normales Verhalten, nicht? Die natürliche und gesunde Ableitung aller aggressiven Neigungen in Handlungen sinnloser Gewalt«
    »Das«, knurrte der Vogone, »sagen Sie immer.«
    »Nun ja«, sagte Halfrunt »ich denke, das ist für einen Psychiater ein vollkommen normales Verhalten. Gut. Wir sind heute offenbar beide psychisch sehr gut aufeinander eingepegelt. Nun erzählen Sie mir, was gibt' Neues vom Einsatz?«
    »Wir haben das Schiff gesichtet.«
    »Wunderbar«, sagte Halfrunt »wunderbar! Und die Besatzung?«
    »Der Erdling ist dabei.«
    »Großartig! Und…?«
    »Ein Weibchen vom selben Planeten. Sie sind die letzten.«
    »Gut gut«, strahlte Halfrunt »Wer noch?
    »Dieser Prefect«
    »Ja?«
    »Und Zaphod Beeblebrox.«
    Eine Sekunde lang kam Halfrunts Lächeln ins Flackern.
    »Ah ja?« sagte er. »Das
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