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Pension der Sehnsucht

Pension der Sehnsucht

Titel: Pension der Sehnsucht
Autoren: Nora Roberts
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die Steine aufeinander setzen und Nägel einhämmern, kann man aber kein Gebäude hochziehen«, entgegnete er. Sie freute sich über diese Bemerkung. Lachend zauste er ihr Haar. »Los, wir machen ein Wettrennen. Mal sehen, wer zuerst am Wasser ist.«
    Nelly blickte Percy abschätzend an und schüttelte den Kopf. »Du bist viel größer als ich, also befindest du dich im Vorteil.«
    »Ich weiß doch längst, wie schnell du rennen kannst.« Er senkte die Augen. »Du bist zwar sehr zierlich, hast aber trotzdem erstaunlich lange Beine.«
    »Na schön.« Sie schürzte die Lippen und holte tief Luft. Ohne noch länger zu warten, lief sie los und stürzte sich ins Wasser.
    Sie schwamm, was ihre Kräfte hergaben, doch plötzlich merkte sie, dass Percy ihr folgte und ihre Taille packte. Lachend wehrte sie sich, aber er tauchte sie unter.
    »Percy, willst du mich ertränken?« prustete sie, während sie wieder hochschnellte.
    »Das hatte ich eigentlich nicht vor«, entgegnete er. »Halt still, dann passiert das nicht noch mal.«
    Nelly sträubte sich nicht mehr gegen seinen festen Griff. In seinen Armen fühlte sie sich geborgen, und sie spürte das laue Wasser wie Seide auf ihrer Haut.
    Seine Lippen küssten ihren nassen Scheitel und glitten dann ihren Hals bis zur Schulter entlang.
    Erwartungsvoll öffnete sie den Mund. Sein Kuss war sanft und zärtlich, und sie wehrte sich nicht gegen seine Leidenschaft. Seine Hand schob sich unter den Träger ihres Bikinis und liebkoste ihren Busen.
    Nelly genoss träumerisch Percys Zärtlichkeiten, das wogende Wasser und die Hitze der aufgehenden Sonne. Am liebsten wäre sie noch lange so neben Percy auf dem Meer dahingetrieben. Sie zitterte vor Glück.
    »Dir wird kalt.« Percy ließ Nelly los, um sie anzuschauen. »Komm, schwimm dich wieder warm.« Der Zauber verflog. »Wir paddeln zurück und legen uns in die Sonne.«
    Nelly setzte sich in den bereits warmen Sand, und Percy streckte sich neben ihr aus. Sie versuchte seinem Blick auszuweichen.
    Er hat mir ja gesagt, wie es kommen würde, erinnerte sie sich. Leider hat er Recht behalten. Ich kann mich nicht gegen ihn wehren, und bald werde ich eine neue Eliza in seinem Leben sein. Sie zog die Knie an, stützte ihr Kinn darauf und beobachtete den Horizont.
    Aus irgendeinem Grund findet er mich attraktiv, dachte sie. Vielleicht, weil ich mich von den übrigen Frauen unterscheide, die er bisher kannte. Ich bin nicht so weltgewandt und erfahren wie sie, und vermutlich findet er gerade das reizvoll und amüsant.
    »Wo bist du mit deinen Gedanken?« Percy richtete sich auf, schob seine Finger in ihr nasses Haar und sah ihr ins Gesicht.
    Nelly erhob sich. Sie spürte, dass sie Percy eines Tages nachgeben würde, doch das Unvermeidliche wollte sie so lange wie möglich hinauszögern. Sie war ihm nicht gewachsen. Er war ihr weit überlegen, weil er offenbar viel Erfahrung im Umgang mit Frauen hatte.
    »Ich habe Hunger«, rief sie. »Spendierst du mir ein Frühstück? Eigentlich müsstest du das, denn immerhin habe ich den Wettlauf gewonnen.«
    »Meinst du?« Er erhob sich ebenfalls, während sie in die kurze Frotteejacke schlüpfte.
    »Das meine ich nicht nur, das weiß ich«, bekräftigte sie. »Ich war der eindeutige Sieger.« Sie sah zu, wie er sich seinen blauen Pullover über den Kopf zog.
    »Dann müsstest du mich zum Frühstück einladen. Der Gewinner gibt immer etwas aus.« Lächelnd reichte er ihr die Hand. Zögernd griff sie zu.
    »Hast du Appetit auf eine Schüssel Cornflakes?«
    »Cornflakes sind mir zu billig.«
    »Tja«, bedauernd hob sie die Schultern, »da ich so überraschend nach Florida entführt wurde, sind meine finanziellen Mittel leider begrenzt.«
    »Bei mir hast du Kredit.« Er ließ ihre Hand los und legte den Arm kameradschaftlich um ihre Schulter. Gemeinsam gingen sie zum Hotel zurück.
    Gegen Mittag befand Nelly sich in Hochstimmung. Percy behandelte sie erstaunlich galant und zuvorkommend.
    Er führte sie durch das Hotel. Nelly bewunderte den ganz in Silber und Kobaltblau ausgestatteten Aufenthaltsraum, stöberte entzückt in den beiden Boutiquen und besichtigte sachverständig die riesige Küche.
    Im Spielsalon ließ sie sich von Percy Kleingeld geben, und er sah nachsichtig zu, wie sie sich begeistert mit den verschiedenen Automaten beschäftigte. Er stand neben ihr und beobachtete, wie sie per Computer das nächste Auto zu Schrott fuhr.
    »Weißt du was«, bemerkte er, als sie die Hand aufhielt, um eine neue
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