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Pension der Sehnsucht

Pension der Sehnsucht

Titel: Pension der Sehnsucht
Autoren: Nora Roberts
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Münze entgegenzunehmen. »Wenn du an allen Automaten spielst, dann wird das ebenso teuer wie das Kleid, das dir in der Boutique so gut gefiel. Für diese lauten Apparate lässt du dir von mir Geld geben. Warum durfte ich dir dann nicht das hübsche Kleid kaufen?«
    »Das ist etwas ganz anderes«, antwortete sie zerstreut, während sie sich darauf konzentrierte, das nächste Computerauto um die Hindernisse herumzusteuern.
    »Warum?« Percy zog eine Grimasse, als sie haarscharf an einem nichts ahnenden Fußgänger vorbeifuhr und der Wagen schleudernd um die Ecke bog.
    »Du hast mir noch gar nicht erzählt, ob ihr euer Problem gelöst habt«, warf Nelly ein und riss das Lenkrad herum, um einem Lastzug auszuweichen.
    »Problem?«
    »Ja, die Angelegenheit, deretwegen du hierher geflogen bist.«
    »Ach so, ja.« Er lächelte und strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. »Alles hat sich zum Besten gewendet.«
    Nelly schimpfte laut, als ihr Wagen gegen einen Telegrafenmast prallte, durch die Luft geschleudert wurde und geräuschvoll in Stücke zerschellte.
    »Ich glaube, du hörst jetzt lieber auf.« Percy ergriff ihre Hand, die sie ihm hoffnungsvoll entgegenhielt. »Lass uns zu Mittag essen, ehe ich vollkommen pleite bin.«
    Auf der Terrasse über dem Swimmingpool aßen sie Quiche Lorraine und tranken dazu einen Chablis. Einige Gäste tummelten sich in dem türkisblauen Wasser.
    Nach dem Essen schaute Nelly versonnen auf die Schwimmer und Sonnenanbeter hinab. Als sie den Blick wieder hob, fiel ihr auf, dass Percy sie lächelnd beobachtete.
    »Ist irgendwas?« Um ihre Verlegenheit zu überspielen, nahm sie einen Schluck Wein.
    »Nein, es macht mir nur Spaß, dich anzusehen. Deine Augen wechseln ständig die Farbe. Einmal sind sie dunkelgrau wie der Rauch eines Torffeuers, im nächsten Moment hell wie das Wasser eines Sees. Solltest du jemals Geheimnisse haben, würden deine Augen sie sofort verraten.« Er lächelte breit, als sie errötete. Sie blickte in ihr Weinglas, in dem der Chablis golden funkelte. »Du bist eine unglaublich hübsche Frau, Nelly.«
    Sie hob überrascht den Kopf. Er lachte leise, ergriff ihre Hand und führte sie an seine Lippen. »Aber ich glaube, das sollte ich dir nicht zu oft sagen. Sonst wirst du dir deines guten Aussehens bewusst und verlierst vielleicht deinen natürlichen Charme.«
    Er stand auf und zog sie mit sich. »Jetzt bringe ich dich in das Fitnesszentrum. Es ist mit allem ausgestattet, was Körper und Seele gut tut, und du sollst dir einen gründlichen Eindruck verschaffen.«
    »Das interessiert mich schon, aber …«
    »Ich werde Bescheid sagen, dass man dir das volle Programm bietet«, fiel er ihr ins Wort. »Und wenn wir uns um sieben zum Dinner treffen, will ich keine Ringe mehr unter deinen Augen sehen.«
    Percy überließ Nelly der Obhut einer energischen dunkelhaarigen Frau, und das gesundheitsfördernde Programm begann. Man setzte Nelly zuerst in ein sauerstoffhaltiges Sprudelbad, dann in eine Sauna. Danach wurde sie massiert. Drei Stunden lang dauerte die Behandlung.
    Einmal spielte sie mit dem Gedanken, sich wieder anzuziehen und sich heimlich fortzuschleichen. Als sie feststellte, dass ihre Kleidung nirgends zu sehen war, ergab sie sich jedoch in ihr Schicksal und bemerkte bald, wie sich die unbewusst aufgestauten Spannungen lösten.
    Während der Massage dämmerte sie langsam in einen Halbschlaf hinüber. Wie aus weiter Ferne nahm sie die Unterhaltung der beiden Frauen wahr, die sich der gleichen Behandlung unterzogen wie sie.
    »Vor zwei Jahren war ich schon einmal hier … er sieht fantastisch aus … eine blendende Partie … und das viele Geld dazu … Reynolds ist unermesslich reich.«
    Als Percys Name fiel, öffnete Nelly die Augen und horchte auf.
    »Erstaunlich, dass es noch keinem raffinierten Weibsbild gelungen ist, sich diesen attraktiven Junggesellen zu angeln.« Die rothaarige Frau strich sich eine schweißnasse Strähne hinter das Ohr und verschränkte die Arme unter dem Kinn.
    »Herzchen, du kannst dich darauf verlassen, dass Dutzende es schon versucht haben.« Die dunkelhaarige Gesprächspartnerin unterdrückte ein Gähnen und lächelte viel sagend. »Er hat bestimmt nichts dagegen, dass die Frauen ihm hinterherlaufen. Ein Mann wie Reynolds sonnt sich gern in weiblicher Bewunderung.«
    »Ich schwärme auch für ihn.«
    »Hast du seine Begleiterin gesehen? Ich beobachtete sie gestern Abend und heute am Swimmingpool.«
    »Mm. Ich habe ihre Ankunft miterlebt,
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