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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten
Autoren: Paul Williams
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glücklich – oder wenigstens beinahe.
    Das mußt du zugeben. Dailith brauchst du dazu überhaupt nicht. Das hat er gesehen und darunter gelitten, und dann hat er einen Ausweg gesucht. Du hast das sanfte Lächeln der praktischen Vernunft. Du bist so, wie die Föderation sein muß – kühl, klar, verständig –, damit andere von ihrer Ordnung trinken und ihr Leben klären können.«
    Eolyn dachte nach, das wohlgeformte Kinn auf die Handknöchel gestützt. »Wenn ich ein Mensch mit soviel Vernunft bin, warum siehst du das dann so klar und ich nicht? Ich gebe zu, daß du im Grunde genommen recht hast. Trotzdem ...«
    »Letztlich ist niemand völlig glücklich, Eo. Das kommt auf dieser Erde einfach nicht vor. Aber ich habe auch die andere Seite gesehen. Ich habe mich in ihre schlammigen Fluten gestürzt.«
    »Und bist ihnen entronnen.«
    »Das bin ich bisher immer, Eo. Dank Ahroe habe ich es irgendwie geschafft.« Stel stand auf, ging zu Eolyn und legte den Arm um sie und lächelte ihr aufmunternd zu.
    Als er sich wieder setzte, erhob sich Ahroe mit leichtem Stirnrunzeln und trat hinter ihn, sie legte ihm die Hände auf die Schultern, beugte sich dann nieder und vergrub ihr Gesicht in seinem Nacken. Er schaute zu Eolyn und Fahna auf, lächelte und nahm Ahroes Hand in die seine.

EPILOG
    Der Sommerfeldzug der Innanigani war nicht gut verlaufen. Sie waren früh im Jahr weit nach Westen vorgerückt und nur auf wenig Widerstand gestoßen.
    Aber nachdem sie die Peshtak-Stadt Urney gebrand-schatzt hatten, begann das Unheil. Immer wieder fielen Männer Sprengsätzen zum Opfer, die unter den Wegen verborgen lagen, und raffinierten neuen Fallen.
    Der Erhabene Peydan, der Kommandant der Innanigani, trank in seinem Zelt Kornschnaps und dachte über seine Schwierigkeiten nach. Eine Rehfliege um-kreiste seinen Kopf, aber er bewegte kaum die Hand, um sie zu verscheuchen. »Onus«, rief er.
    »Ja, Erhabener?«
    »Mir gefällt das nicht. Alles fühlt sich so anders an.«
    »Wie meinst du das, Erhabener?«
    »Seit wir über Treemai hinausgekommen sind, bin ich unruhig. Ich meine, wir sollten unsere Gewinne konsolidieren und anfangen, die Wintergarnisonen zu befestigen.«
    »Schon?«
    Der Kommandant zuckte mit dem Kopf. »Ja. Genau das würden sie in Innanigan auch sagen. Aber die sind nicht hier draußen. Die haben nicht so viele Männer verloren.«
    »Aber das ist ... Da kommt jemand.«
    Ein Kundschafter schlüpfte ins Zelt. Schweiß rann ihm zwischen Staubstreifen über das Gesicht. »Was jetzt?« fragte der Erhabene, nachdem er, ohne aufzustehen, den Gruß des Kundschafters erwidert hatte.
    »Die Peshtak haben den Shill überquert und die dortige Garnison angegriffen, Erhabener.«
    »Mit welchem Ergebnis?«
    »Sie haben keinen Versuch unternommen, sie zu erobern, Erhabener. Sie haben einfach mit Sprengstoffen darauf geschossen und Feuer entfacht. Dann sind sie abgezogen.«
    »Dann halten wir sie also noch?«
    »Was davon übrig ist. Sie haben sie mit irgendeinem starken, weißen Feuer, das man nicht löschen konnte, fast niedergebrannt.«
    Der Erhabene seufzte. »Was würde ein Garnison-schef nicht behaupten, um seine Unfähigkeit zu rechtfertigen?«
    »Erhabener, es war Avray, dein Neffe.«
    »Avray? Hast du ihn gesehen?«
    »Ja. Im Lazarett. Er hatte Verbrennungen. Ich habe auch die Garnison gesehen, Erhabener. Es war anders. Balkenwände entzündeten sich, als hielte man ein weißglühendes Eisen an ein Blatt.«
    »Danke. Laß dir auf jeden Fall deine Getränkeration geben. Doppelt. Du siehst aus, als brauchtest du sie.«
    »Ja, Erhabener. Danke.« Der Kundschafter salutierte und ging rückwärts aus dem gestreiften Zelt.
    Der Erhabene schaute seinen Adjutanten an. »Da haben wir es wieder, Onus. Sie haben sich noch nie so verhalten.« Er stand auf, rollte die Karte auf dem Tisch zusammen und schob sie in einen geschnitzten Knochenring. »Sie zeigen mehr Berechnung, mehr Phantasie. Sie sind weniger verzweifelt. Und jetzt schlagen sie in unserem Rücken zu.«
    »Vielleicht ist es die Krankheit. Sie sind offenbar frei von dieser Seuche. Bei keinem der Toten war in diesem Sommer etwas davon zu sehen.«
    Der Erhabene überlegte. »Ich bin nicht sicher, ob ich das glauben soll. Ich habe Gerüchte gehört. Aber diesmal gehe ich wohl am besten selbst zum Shill und sehe es mir an. Ruf die Männer, damit sie dieses Zelt abbauen! Übergib den Befehl über die Einheit an Graystun. Ich möchte aufbrechen.«
    Drei Tage später stand der
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