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Pearls of Passion - Tabuloses Spiel

Pearls of Passion - Tabuloses Spiel

Titel: Pearls of Passion - Tabuloses Spiel
Autoren: Alison Tyler
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fesseln. Ich wollte, dass Jules es mit mir tat. Aber erst wollte ich wissen, wie sie sich auf meiner Haut anfühlten. Was, wenn ich es doch nicht ertrug, gefesselt zu werden? Oder was, wenn es mir so gut gefiel, dass ich nur noch auf diese Weise Sex haben wollte?
    Egal wie, ich benötigte nicht drei Paar Handschellen. Oder?
    Nachdenklich strich ich über die Handschellen mit dem pinken Leoparden-Plüschbezug. Dummes Spielzeug – so was verschenkte man auf Junggesellinnenabschieden. Ich würde mir albern vorkommen, wenn ich sie tragen würde. Ich griff nach den Handschellen aus Stahl. Sie hatten ein angenehm schweres Gewicht. Die passenden Schlüssel waren winzig. Sie sahen niedlich aus. Ich wünschte, ich hätte sie anprobieren können, doch ich hatte zu viel Angst. Was, wenn ich sie nicht wieder aufschließen konnte, wenn ich gefesselt war? Ich ließ eine Fessel um mein Handgelenk zuschnappen; die zweite baumelte lose an der Kette, die beide verband. Das Gefühl gefiel mir.
    Himmel, warum hatte Jules überhaupt Sonia nach einem Date gefragt? Warum nicht mich?
    Ich zuckte zusammen, als die Haustür geöffnet wurde. Hastig versuchte ich, die Handschelle wieder zu öffnen, aber meine Finger rutschten immer wieder ab. Ich sprang vom Bett, gab meiner Zimmertür einen Tritt, damit sie zufiel, während in meinem Hinterkopf eine ganze Armee auf- und abmarschierte. Ich lehnte mich rücklings gegen die Tür und suchte nach dem Schlüssel. Mein Atem ging stoßweise, als wäre ich gerannt. Was, wenn Sonia ausgerechnet jetzt hereinkäme? Würde sie direkt eins und eins zusammenzählen und wissen, dass ich ihr Tagebuch gelesen hatte und mir eigentlich das wünschte, was sie nicht haben wollte? Endlich schaffte ich es, den winzigen Schlüssel ins Loch zu stecken und die Handschelle zu öffnen.
    Jesus.
    Ich schob meine Einkäufe und die dazugehörigen Verpackungen in meine Bettkastenschublade und ging dann aus dem Zimmer, um Sonia hallo zu sagen. Sie saß auf dem Sofa und las die Vorgaben für ihre nächste Debatte. „Sieben Minuten. Zum Einstieg ein positives Argument …“
    „Ein Kaffee mit einem Extraschuss Espresso.“
    Am nächsten Morgen kaufte Jules seine übliche Kaffeemischung und streckte dann die Hand aus.
    Ich hatte ihm sein Wechselgeld bereits gegeben.
    „Skizze?“, fragte er.
    Peinlichkeits-Rot war anscheinend die neue Trendfarbe für mich. Ich gab ihm eine Papierserviette. Diesmal hatten die Handschellen ein Schlüsselloch.
    „Gutes Mädchen“, sagte er und ging. Hätte mein Kollege Dan nicht hinter mir gestanden, wäre ich gleich dort auf den Boden gesunken, ein hilfloses Häufchen aus Scham und Erregung. So starrte ich Jules einfach nur hinterher, während seine Worte mir nicht aus dem Kopf gingen:
gutes Mädchen, gutes Mädchen, gutes Mädchen.
    Am nächsten Abend ging Sonia wieder aus, und ich benutzte die Handschellen ein weiteres Mal. Ich hatte ungeduldig darauf gewartet, dass meine Mitbewohnerin endlich verschwinden würde. Durch das Warten war ich so nervös und fahrig, dass Sonia mir ihren Vortrag über die Schädlichkeit von Koffein gleich zwei Mal gehalten hatte. Sie konnte ja nicht ahnen, dass es nicht am Kaffee lag, dass ich so zappelig war – sondern einzig und allein an ihrem Tagebuch.
    Der Verkäufer hatte gesagt, dass das Eisschloss zwischen einer und drei Stunden brauchen würde, bis es schmolz, je nachdem, wie viel Wasser ich einfüllte. Ich wollte kein Risiko eingehen und hatte erst einmal Wasser für circa eine Stunde eingefüllt – die präparierten Handschellen hatte ich im Kühlfach hinter den gefrorenen Erbsen versteckt. Ich hoffte zumindest, dass meine Schätzung mit einer Stunde hinkam. Ganz sicher konnte ich nicht sein.
    Kaum dass Sonia das Apartment verlassen hatte, riss ich mir die Kleider vom Leib und kletterte aufs Bett. Ich befestigte eine der Schellen an meinem linken Handgelenk und fädelte die Kette durch die Metallstreben am Kopfende meines Bettes, ehe ich die zweite Schelle um mein rechtes Handgelenk schnappen ließ. Warum ich nackt war? Weil Jules es wohl auch so wollen würde. Warum ich mich selbst an das Kopfende meines Bettes kettete? Es erschien mir einfach richtig. Ich sehnte mich danach, endlich zu erfahren, wie es war – jeder Moment, jede Sekunde. Konnte ich kommen, während meine Arme so gefesselt waren? Ich wusste es nicht. Bisher hatte ich immer, wenn ich es versucht hatte, gemogelt. Diesmal würde ich das nicht können.
    Sonia hatte gesagt, sie würde zu
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